Freitag, 7. Dezember 2012

Chanson der Liebe






















 

 

 

Regie:  Christophe Honore

Liebe ist so einfach...

Typisch französisch: Regisseur Christophe Honoré erinnert mit "Chanson der Liebe" an weitere französische Filmklassiker wie "Die Regenschirme von Cherbourg" von Jacques Demy oder Alain Resnais`"Das Leben ist ein Chanson". Filme, die ebenfalls die Tragik des Lebens melancholisch in ein Musical mit Chansons gepackt haben.
Die 13 stillen und fragilen Lieder des Komponisten Alex Beaupain wurden sogar 2008 mit dem Cesar für die beste Musik ausgezeichnet. Kein Wunder, die Lieder erinnern an den derzeit immer noch stark angesagten Sound der Nouvelle Scene mit Künstlern wie Benjamin Biolay, Keren Ann oder Coralie Clement. Diese Lieder fließen unbeschwert und federleicht in die Handlung ein, unterstützen den emotionalen Dialog und transportieren exakt die schwer zu fassende, wunderschöne melancholische Stimmung des Films. Verstärkt wird dies mit faszinierenden Bildern von der Stadt der Liebe Paris und so gesehen ist Honores Arbeit der dritte bemerkenswerte Paris-Film der letzten Monate. Während "So ist Paris" und "Paris Je`taime" ziemlich markant und gezielt ihr Großstadtbild vermitteln, gelingt es "Chanson der Liebe" total leicht und selbstverständlich die Stimmungen der Metropole und einige der Menschen, die dort wohnen, einzufangen. Es ist Herbst und Winter in Paris und Liebe ist so leicht...
Julie (Ludivine Sagnier) und der verträumte Ismaël(Louis Garrel) sind schon seit längerem ein Paar, auch Julies Familie ist von Ismael begeistert.
Doch die Beziehung leidet unter dem Alltag und der Routine, ist somit ein wenig langweilig und zu vorhersehbar geworden. Beide wünschen sich neue Reize. Schuwpps ist man in einer Dreierbeziehung: Die beiden teilen mit Ismaels Arbeitskollegin Alice (Clotilde Hesme) das Bett und die Zärtlichkeiten. Gemeinsam singen und tanzen die drei unbeschwert durch die nächtlichen Straßen der Metropole. Dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu: Julie stirbt plötzlich und ganz unerwartet an den Folgen einer Hirnblutung. Es ist Verzweiflung und Trauer angesagt. Sämtliche Versuche wieder ins Leben einzutauchen scheitern, auch die Bemühungen von Julies älterer Schwester Jeanne (Chiara Mastroianni). Dann hat sich auch noch der junge Bretone Erwann (Grégoire Leprince-Ringuet)in Ismael verguckt...



Tja, solche unverklemmente Liebesfilme können nur die Franzosen machen. Der Film packt sehr schnell, vor allem Romantiker, Melancholiker, frisch verliebte und Leute, die sich gern mal wieder verlieben wollen.
Eine deutsche Synchronfassung gibt es nicht, der Film ist in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln...





Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen