Regie: Damian Szifron
Terror in Baltimore...
2014 wurde der argentinische Regisseur Damian Szifron druch seinen Film "Wild Tales - Jeder dreht mal durch" international bekannt. Der Film startete unter anderem bei den Filmfestpielen in Cannes und war in Argentinien sehr erfolgreich. Bei der Oscarverleihung 2015 wurde er sogar mit einer Nominierung für den beste fremdsprachigen Film belohnt. Er konnte sich aber gegen den polnischen Beitrag "Ida" nicht als Sieger durchsetzen. "To catch a Killer" oder "Misantrophe" ist sein 2023 gedrehtes US-Debüt, dass auftrund der Figurenkonstellation -Serienkiller, junge Polizistin, FBI Chef - ein bisschen an "Das Schweigen der Lämmer" erinnert. Während in Baltimore das Silvesterfeuerwerk gezündet wird, erschießt ein unbekannter Scharfschütze aus einem Hochhaus in der Innenstadt 29 Partygäste an verschiedenen Orten und sprengt anschließend Sprengstoff, um seine Spuren zu verwischen, nachdem die Polizei von Baltimore die Schüsse zurückverfolgt hat. FBI-Agent Geoffrey Lammark (Ben Mendelsohn) leitet die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Polizei von Baltimore (BPD). Nach einer Unterrichtung der Kollegen belauscht er, wie Officer Eleanor Falco (Shaylene Woodley) die Behauptung eines Kollegen, der Schütze sei verrückt, mit dem Vergleich "er klatscht Mücken“ entkräftet. Fasziniert von Eleanors Argumentation, rekrutiert Lammark sie als seine persönliche Verbindungsperson zur BPD für sein Team. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Schütze gut ausgebildet ist und seine Spuren verwischt hat. So gibt es beispielsweise keine Verbindung zu der Wohnung, die er als Scharfschützenversteck nutzte, und das verwendete Gewehr stammt aus einer Zeit, in der es keine bekannten Waffendatenbanken gibt. Der Schütze schlägt erneut zu, diesmal in einem Einkaufszentrum, als er vom Sicherheitspersonal darauf angesprochen wird, dass er angeblich die Kleidung eines anderen Kunden aus dessen Umkleidekabine gestohlen hat. Eleanor und Lammark werten die Aufnahmen der Überwachungskamera aus und schließen daraus, dass er lediglich essen, duschen und neue Kleidung kaufen wollte – nicht, um eine weitere Gewalttat zu begehen. Die Konfrontation mit dem Sicherheitspersonal führte jedoch dazu, dass der Schütze eine Uzi aus seiner Reisetasche zog, die Wachleute und zahlreiche Kunden tötete und anschließend ein halbes Dutzend Handgranaten so präparierte, dass sie beim Eintreffen des SEK explodierten. Nach dem Vorfall wettert ein provokanter Moderator einer Nachrichtensendung im Kabelfernsehen gegen die Gewalt und ruft die Zuschauer zum Anrufen auf. Einer der Anrufer wird für den Schützen gehalten, woraufhin Lammarks Vorgesetzte ihn und sein Team anweisen, den Mann in einem Kiosk festzunehmen, zu dem sie ihn verfolgt haben. Es kommt zu einer Schießerei, bei der Freunde des Anrufers getötet und eines von Lammarks Teammitgliedern, Marquand , schwer verletzt werden. Nach weiteren Befragungen stellt sich heraus, dass der Anrufer nicht der Schütze, sondern ein Radikaler ist, der leere Drohungen gegen den Moderator ausspricht. Das FBI macht Lammark für die bisherigen Ermittlungsfehler verantwortlich und entlässt ihn. Verärgert kehrt Eleanor nach Hause zurück und erkennt, dass einer der zuvor Befragten seine Verbindung zum Schützen möglicherweise verschwiegen hat. Eleanor und Lammark befragen Lang inoffiziell. Dieser gibt zu, dass er, als die Kosten für Einwanderer zu hoch wurden, begann, Ex-Häftlinge einzustellen. Er erkennt den Schützen als einen Mann namens Dean Possey (Ralph Ineson) wieder, den er früher beschäftigt hatte, und bemerkt dessen vegane Ernährung, die auf den Überwachungsaufnahmen des Einkaufszentrums zu sehen war. Lang erzählt, er habe Dean eines Tages darauf angesprochen, woraufhin dieser ihm erklärt habe, er habe früher in einem Schlachthof in Süd-Maryland gearbeitet, was ihn von tierischen Produkten abgeschreckt habe. Eleanor und Lammark spüren Deans Spuren in einem von drei Schlachthöfen auf und finden dort eine ehemalige Mitarbeiterin namens Ramona, die ihn anhand der Polizeizeichnung korrekt als Dean Possey identifiziert. Sie bemerkte, dass Dean während ihrer gemeinsamen Arbeit von einem Kollegen namens Alonso schikaniert wurde, den sie später tot im Fleischwolf fanden. Laut Ramona verbüßte Dean für das Verbrechen nur ein paar Jahre Haft. Diese Information führt Eleanor und Lammark zum Haus von Deans Eltern im ländlichen Maryland, wo sie Deans Mutter (Rosemary Dunsmore) treffen....
Damián David Szifrons stilvolle Regie und die überzeugenden schauspielerischen Leistungen stärken "To Catch a Killer, ebenso auch die Kameraarbeit von Javier Julia. Die Bilder wirken sehr atmosphärisch und der Inszenierungsstil ist eher unaufgeregt. Ben Mendelsohn spielt wie so oft "oscarreif".
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.













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