Sonntag, 20. Januar 2013

The Dark Knight

















Regie: Christopher Nolan

Dunkler Ritter, dunkler Feind...

Als Christopher Nolan 2005 "Batman Begins" realisierte, gabs endlich wieder eine gute Version des Robin Hood im Fledermauskostüm. Denn nach Tim Burtons eher märchenhaften, aber knalligen und überschwenglichen Filmen, folgten mit Joel Schumachers "Batman Forever" und "Batman und Robin" die wohl schlechtesten Comicverfilmungen überhaupt.
Ein Wunder, dass sich das zwar sehr beliebte aber auch gebeutelte Genre wieder völig erholen konnte und in Folge viele Blockbuster erschienen, die allesamt viel Kasse machten.
Die Einspielergebniskrone geht wohl an "The Avengers", der es schaffte gleich nach den Cameron Hits "Avatar" und "Titanic" aufs All Time Treppchen zu kommen.
Dicht dahinter kommen aber Christopher Nolans Nachfolger von "Batman Begins", bei dem es sich wohl herumgesprochen haben muss wie gut er als Comicverfilmung funktioniert und der dadurch die zwei weiteren Teile "Dark Knight rises" udn "Dark Knight" über die 1 Milliarden Einspielergebnis hievte.
Weitere Megablockbuster waren die die 3 Spiderman Filme von Sam Raimi, der Nachfolger "Amazing Spider Man" - alle 4 Teile unter den erfolgreichen Fünfzig aller Zeiten. Nur einen Hauch schlechter die beiden Iron Man Verfilmungen mit Robert Downey jr.
Aber zurück zu Nolans Verfilmungen und zurück zu meiner Retrospektive über die erfolgreichen Comicmovies der letzten Jahre. Hier darf natürlich der düsterste von allen nicht fehlen und schon sind wir bei "The Dark Knight", den Nolan 2008 inszenierte und der noch zusätzlich durch den frühen und tragischen Tod des jungen Heath Ledger zum großen Hype des Filmjahres wurde. Ledger gewann für seine Darstellung des Jokers posthum den Oscar und der Film gilt allgemein als Meisterwerk.
Ich hab ihn damals gesehen, fand ihn auch richtig gut - aber trotzdem etwas überbewertet. Jetzt beim zweiten Anschauen kommt der Film aber auch bei mir wesentlich besser weg.
Zum einen ist Nolan an überragender Verteter in seinem Genre gelungen, denn "The Dark Knight" zeichnet sich durch seine morbide Endzeitstimmung aus und ist auch eher ein Film über den Gegenspieler von Batman. Denn der Psychopath Joker, bei dem auch immer wieder eine verletzliche Seite zum Vorschein kommt, ist in der Tat die Figur die den gesamten Film trägt und ihr den Stempel aufdrückt.
Das Szenario ist voll des Terrors und macht Angst, denn die Handlung spiegelt auch ein Teil der neuen Terrorgefahr, die von einzelnen Wahnsinnigen ausgeht, perfekt wider.
Jetzt in der Retrospektive ist die grandiose Darstellung von Heath Ledger noch mehr zu würdigen.
Hier die Handlung:
Gotham Citys Verbrechensbekämpfung zeigt erste Erfolge und Früchte.
Batman (Christian Bale) und dem Polizisten Jim Gordon (Gary Oldman) gelingt es, den  bekannten Schurken Scarecrow hinter Gitter zu kriegen. Doch plötzlich taucht aus dem Nichts ein geheimnisvoller Krimineller, der sich Joker (Heath Ledger) nennt auf. Durch ihn wird eine neue Welle übelster Verbrechen ausgelöst.  Batman und der Bulle beschließen, den beliebten neuen Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) ins Boot zu holen, den er gilt als der neue Hoffnungsträger der Bevölkerung von Gotham. Und tatsächlich will Dent, der inzwischen mit Bruce Waynees Jugendliebe Rachel (Maggie Gyllenhal) liiert ist, mit dabei sein beim ultimativen Kampf gegen das organisierte Verbrechen.
Doch keiner hat mit dem Fatalismus des Jokers gerechnet...


Insgesamt ca. 150 ganz dunkle Minuten hat der Zuschauer zu erwarten und er wird gleich in die kriminelle Metropole Gotham geworfen, Wally Pfister hat dafür die perfekten Bilder kreiert und inmitten diesem Chaos steht dieser völlig enthemmte und hochintelligente Wahnsinnige, dessen einzige Maxime "Zerstörung" ist.
Ausserdem gibt es dazwischen tolle Verfolgungsjagden, atemberaubende Explosionen und den Kampf zwischen Gut und Böse, bei dem es irgendwann so aussieht als würde die dunkle Macht die Oberhand bekommen, da sie viel mehr für ihr Ziel bereit ist zu opfern...das eigene Leben.
Ein sehr guter Film, für mich Nolans Bester und sehr wahrscheinlich die beste Comicverfilmung überhaupt.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

Samstag, 19. Januar 2013

Contagion

















Regie: Steven Soderbergh

Eine Grippepandemie...

Was geschah am Tag 1 ? Da Steven Soderberghs Panikmovie "Contagion" mit dem 2. Tag beginnt, darf noch etwas gerätselt werden wie dieser totbringende Virus zur weltweit bedrohlichen Pandemie wird.
Im Ebola Thriller "Outbreak" von Wolfgang Petersen ging es ja eher darum extreme Spannung zu erzeugen - ohne Rücksicht auf Verluste in Sachen Logik. Soderberghs Film ist da viel seriöser und trotz dokumentarischem Anstrich keinen Deut weniger spannend geraten.
Mit 135 Millionen Dollar Einspielergebnis sogar recht erfolgreich.
Die amerikanische Geschäftsreisende Beth Emhoff (Gwyneth Paltrow) ist das erste Opfer, die nachdem sie Macao besucht hat und in Hongkong wieder Richtung Heimat Minneapolis in den Flieger steigt - die Frau nutzt auch noch eine Zwischenlandung in Chicago zum heimlichen Ehebruch.
Zuhause warten ihr kleiner Sohn und der ahnungslose Ehemann Thomas (Matt Damon).
Zuerst ist es nur ein trockener Husten - vielleicht der Beginn einer Erkältung oder Grippe oder vielleicht doch nur der Jetlag wegen der langen Flüge über mehrere Zeitzonen.
Sehr schnell kommt auch Abgeschlagenheit und kalter Schweiß dazu. Am anderen Morgen bricht die Frau unter Krämpfen und Schaum vor dem Mund in ihrer Küche zusammen.
So stirbt die eigentliche Hauptfigur noch schneller als Janet Leigh in "Psycho".
Danach breitet sich das unbekannte und gefährliche Virus rasend schnell aus. Der geschockte Mann verliert Stunden nach dem überraschenden Tod seiner Frau auch sein Kind unter den gleichen tragischen Umständen.
Sehr schnell erkennt die Wissenschaft die Brisanz dieses neuen Krankheitserregers, hier spontan Assoziationen zur spanischen Grippe von 1918 bis 1920, die mindestens 25 Millionen Todesopfer forderte und vergleichbar war mit der großen Pest von 1348.
Natürlich wird sofort hektisch an der Rettungsfront gearbeitet. Der Chef der US-Seuchenbehörde Cheever (Lawrence Fishburne) hat alle Hände voll zu tun, seine Kollegin Ally Haskell (Jennifer Ehle) forscht dem mutierenden Virus unter Einsatz des eigenen Lebens im Labor hinterher.
Cheever engagiert die Regierungsmitarbeiterin Dr. Erin Mears (Kate Winslet) die die Infektionen detektiv verfolgen muss. Sie hat die Aufgabe das Chaos etwas zu ordnen.
Skrupellose Zeitgenossen wie der Journalist Alan Krumwiede (Jude Law) versuchen Profit aus dem Virus zu schlagen, er steigert die Besucherzahlen seines Blogs, indem er die Forsythie als überraschenden Heilmittel propagiert. Durch die Angst und die Verzweiflung der Leute wird das zum Riesengeschäft...





Dieser etwas andere Katastrophenfilm von Steven Soderbergh darf als recht geglückt angesehen werden, weil die Geschichte sich vollkommen unpanisch entfaltet. Im ruhigen, aber zwingend voranschreitenden Rhythmus und mit dokumentarisch anmutenden Bildern schildert "Contagion" er die Ausbreitung einer tödlichen Grippeinfektion, die von Macao ausgehend die gesamte Welt erfasst und eindringlich und sehr realistisch bewusst macht wie rasant sich Krankheiten in Zeiten der Globalisierung verbreiten können. Die Besetzungsliste weist einige Hollywoodstars auf, die Rollen sind aber alle eher klein und funktioniert als Ensemble.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Fantastic Four





















Regie: Tim Story

Vier strahlende Superhelden...

Ihre Kräfte erhielten die "Fantastic Four" durch eine kosmische Strahlung, die ihre Moleküle veränderte, als sie in einem Raumschiff ins All flogen. 2005 kam die Verfilmung der Comicreihe um das Superheldenteam des amerikanischen Verlages Marvel Comics. Das Team besteht aus vier Superhelden: Mr. Fantastic (Ioan Gruffudd), The Thing (Michael Chiklis), Invisible Girl (Jessica Alba) und deren Bruderherz Human Torch( Chris Evans).
Geldgeber der Reise ist Dr. Victor Von Doom (Julia McMahon),  der inzwischen steinreiche und machtbesessene ehemalige Mitschüler von Dr. Reed Richards, wie Mr. Fantastic vor der folgenschwere Reise im Weltall hiess.
Da Von Doom ebenfalls an Bord war, hat er auch durch die kosmischen eine bestimmte Kraft erworben.
Am schlimmsten hat es Dr. Richards Freund Ben Grimm erwischt, der zu einem superstarken schweren steinernen Muskelprotz verwandelt wurde. Seine Verlobte kann so die Beziehung nicht mehr weiterführen. Mr. Fantastic kann sich wie Gummi extrem in die Länge ziehen, so dass sich sämtliche Gliedmaßen meterweit wie eine Schlange dehnen. Seine Flamme Susan Storm wird manchmal unsichtbar, ihr Bruder kann sich selbst entzünden und dieses neue Talent draufgängerisch als eine Art Düsenantrieb zum Fliegen nutzen.
Das Quartett hat natürlich vor diese Fähigkeiten für gute Taten zu nutzen, aber sie suchen auch verbissen nach einer Möglichkeit die Mutation wieder rückgängig zu machen. Zu diesem Zweck konstruieren sie eine Maschine, um die Verwandlungen mit Hilfe einer ähnlichen Strahlenintensität wieder rückgängig zu machen.
Doch die Pläne von Dr. Von Doom sind böser Natur...

Tim Story verfilmte 2005 diese Bernd Eichinger Produktion, die weltweit sehr gute Kasse machte - 330 Millionen Dollar insgsamt.
Damit war der Film zwar kein Blockbuster von den Ausmaßen eines "Spiderman" oder "Batman", aber das kommerzielle Ergebnis kann sich sehen lassen. Leider ist der Film dramaturgisch nicht geglückt, nach einem interessanten Beginn folgt eine eher spannungsarme Story - allerdings wird der schwache Inhalt immer mal wieder ganz gut aufgemotzt mit einigen netten optischen Einfällen gemäß den Fähigkeiten der Helden, so dass man doch bis zum Ende dranbleibt und einen eher mäßigen Comicspaß gesehen hat.
Bewertung: 4 von 10 Punkten.

Point Blank - Aus kurzer Distanz

















Regie: Fred Cavaye

Krankenpfleger, Safeknacker und Bullen...

Samuel Pierret (Gilles Lelouche) ist ein Pflegehelfer, der kurz vor dem Examen zum Krankenpfleger steht. Seine Frau Nadia (Elena Anaya) ist hochschwanger. Vom Arzt erfährt sie, dass sie die nächsten Wochen jegliche Anstrengung vermeiden und nur noch sitzend oder liegend verbringen soll, um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden.
Zur etwa gleichen Zeit wird im nächtlichen Paris der Safeknacker Hugo Sartet (Roschdi Zem) von zwei Männern verfolgt, während dieser Hatz wird er von einem Motorrad umgefahren. Schwerverletzt wird der Mann in dem Krankenhaus eingeliefert, wo Samuel seinen Dienst verrichtet.
Samuel bemerkt einen Unbekannten, der sich an dem Atemschutzgerät des dort liegenden Sartet zu schaffen macht, kann den Fremden aber in Flucht schlagen. Er alarmiert die Polizei. Das Kommando der Einheit hat die erfahrene Captain Catherine Fabre (Mireille Perier).
Samuel geht heim, schläft sich aus und wird dort am Morgen von einem unbekannten Mann in der Wohnung zusammengeschlagen. Seine Frau wurde entführt. Ein Anrufer erpresst ihn, dass er Hugo Sartet aus dem Krankenhaus schaffen muss, andernfalls sieht er seine Frau nicht wieder. In seiner Verzweiflung geht Samuel auf dem Deal ein, überwältigt einen Polizisten und flüchtet mit dem verletzten Hugo Sartet zum vereinbarten Übergabeort. Doch es hat keiner damit gerechnet, dass auch die Einheit von Captain Patrick Werner (Gerard Lanvin) an diesem Fall sehr interessiert ist...



"Point Blank - Aus kurzer Distanz" heisst im Original "À bout portant" und ist ein französischer Hochspannungsthriller von Fred Cavaye.
Er ist ein typischer Vertreter dieser französischen Krimis mit viel Tempo, einem Helden, der rennen muss - Action und Dynamik sind ständig präsent. Trotzdem fehlt der Suspence-Part nicht völlig, auch die Typenzeichnung ist angenehm authentisch. Darüberhinaus ist Gerard Lanvin ein guter Bösewicht und darauf kommts ja auch ein bisschen an.
Durch das fulminante Tempo fällt es auch nicht auf, fallen auch einige Albernheiten des Drehbuchs nicht auf. Der Film ist durchgehend spannend und mit 81 Minuten extrem kurzweilig.


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

Atemlos













Regie: John Singleton

Bourne Junior...

Nathan Harper (Taylor Lautner) ist ein 18Jahre alter Teenager, der sorglos in einem Vorort von Pittsburgh, Pennsylvania lebt. Mit seinen Eltern Kevin (Jason Isaacs) und Mara (Maria Bello) hat der Youngster ein gutes Verhältnis. Doch immer wieder wird der Junge von denselben Alpträumen geplagt, daher ist es nicht verwunderlich, dass er in jungen Jahren schon einen Psychologen (Sigourney Weaver) hat, der er sich anvertrauen kann.
In der Schule wird Nathan zu einer Gruppenarbeit herangezogen, die ihm nun gar nicht unangenehm ist. Gemeinsam mit seiner Nachbarin und langjährigen Freundin Karen Murphy (Lily Collins) ist er für Forschungsprojekt über vermisste Kinder auserwählt worden. Als sie im Internet diese themenbezogenen Seiten recherchieren, entdeckt Karen eine Website, die die Alters-Progression-Technologie nutzt, um zu sehen, wie die dort abgebildeten vermissten Kinder heute aussehen würden.  Nathan fällt dabei  ein Foto eines gewissen Steven Price auf. Ein Kind, dass seit dem 3. Lebensjahr vermisst wird. Dieses Kindergesicht lässt ihn fortan nicht mehr los, denn er vermutet, dass er selbst dieser Steven Price sein könnte. Kurz nachdem er versucht Kontakt mit dem Betreiber der Website aufzunehmen verändert sich sein bisherigen Leben im Nu.
Während Nathan wütend zurück in sein Zimmer geht, nachdem er seine bisherige Mom mit dieser Geschichte konfrontiert hat, klingeln auch schon zwei Männer an der elterlichen Haustür, die angeblich vom FBI sind...

"Atemlos" heisst im Original "Abduction" und ist ein sehr untypischer John Singleton Film, dessen bisher besten Filme wie "Boyz in the Hood" oder "Higher Learning" die Probleme im Ghetto thematisierten.
Seine neuen Arbeiten lassen auch die Begeisterung für Thriller ablesen, schon mit "Vier Brüder" hat er dies bewiesen. "Atemlos" geht in die Richtung der "Bourne Trilogie", also in den Bereich der Geheimdienste und deren Machenschaften sowie dem Helden, der unfreiwillig in diese Kreise hineingezogen wird - in Bourne war es der an Gedächtnisverlust leidende Held, hier in "Atemlos" hat der junge Protagonist durch ein Kindheitstrauma jegliche Erinnerung an seine Herkunft verdrängt und wird trotzdem zum Spielball der Geheimdienste.
Der Unterschied zu "Bourne" liegt im Alter des Helden. Mit "Werwolf" Taylor Lautner ist ein Gesicht des jungen, modernen Kinos dabei - so gesehen eine "Bourne" Teenager Variante.
Eine gute Spannung ist gegeben, das junge Liebespaar auf der Flucht hat Mitfieberpotential - also ganz guter Eindruck, den der Film hinterlässt. Leider vergisst man ihn auch recht schnell, als ich Tage später nochmals über den Film und die Handlung nachdachte, war schon vieles wieder aus dem Gedächtnis verbannt. 

Bewertung: 6 von 10 Punkten.

The Day after Tomorrow



Regie: Roland Emmerich

New Yorker Eiszeit...

Der "Katastrophenfilm" ist ein klassisches Genre, seinen größten Höhepunkte erlebt diese Filmgattung in den 70er Jahren mit "Airport" "Poseidon Inferno", "Flammendes Inferno" oder "Erdbeben" - Filme, die allesamt Klassiker wurden. In den 90ern folgte dann die zweite große Welle mit "Twister", "Dantes Peak", "Volcano", "Deep Impact" oder "Daylight". Der Erfolg an der Kasse war gut, nur hatten sie leider nur noch halb soviel Atmosphäre wie ihre Vorgänger aus den 70er Jahren. Im letzten Jahrzehnt war vor allem der deutsche "Spielberg" Roland Emmerich daran interessiert das Genre mit spektakulären Filmen wieder aufleben zu lassen. Sein jüngster Kastastrophenfilm heisst "2012" - fünf Jahre vorher beglückte er das Mainstreampublikum mit "The Day before tomorrow".
In diesem Film ist Jack Hall (Dennis Quiad) ein Paläoklimatologe, der mit seinen Crewmitgliedern Frank (Jay O´Sanders) und Jason (Dash Mihok) auf einer Expedition in der Antarktis unglaubliches erlebt: Bei ihren Bohrung löst sich eine riesengroße Eisscholle vom Larsen-Schelfels und die drei kommen nur mit Glück mit dem Leben davon.
Damit steht es für Jack fest, denn seien Forschungsergebnisse lassen einen dramatischen Klimawechsel befürchten, denn wegern der schmelzenden Polkappen könnte sich der Golfstrom drastisch abkühlen. Dies hätte für Jack eine neue Eiszeit zur Folge. Doch auf der Klimakonferenz in Neu-Dehli will keiner was davon wissen. Auch nicht der Vizepräsident Becker (Kenneth Welsh). Lediglich der schottische Forscher Terry Rapson (Ian Holm) hält das Szenario für möglich, sogar schon in ein paar Wochen und Monaten.
Jakes Sohn Sam (Jake Gylllenhal) ist traurig, dass sein vielbeschäftigter Dad nie Zeit für ihn hat. Und auch Mom Lucy (Sela Ward), eine Ärztin hat auch alle Hände voll zu tun, sie verrichtet ihren Dienst im Krankenhaus.
Sam reist mit der Schulklasse für einen Wissenswettbewerb nach New York, der Grund ist nicht Ehrgeiz, sondern seine heimliche Schwärmerei für die hübsche Laura Chapman (Emmy Rossum).
Die Klimakatastrophe lässt dann auch nicht lange auf sich warten. Innerhalb kürzester Zeit treffen immer mehr meteorologische Katastrophenmeldungen aus aller Welt ein. Neu-Delhi versinkt im Schnee, Tokio leidet unter heftigen Hagelschauern und Los Angeles wird von gewaltigen Tornados zerstört. Satellitenbilder zeigen drei Superstürme in Form von Hurrikans mit enormen Ausmaßen über den USA, Nordeuropa und Russland, in deren Auge blitzschnell dreistellige Minustemperaturen entstehen.
Und in New York wissen die Menschen noch nicht, dass eine riesige Flutwelle auf sie zukommt...



Emmerichs Film ist immer dann bombastisch, wenn er sich auf die Bilder verlässt, die ein Stück der Apokalypse zeigt - etwa dann, wenn die Flieger sich innert Sekunden zu Eis verwandeln oder die Freiheitsstatue versinkt im Wasser oder ein riesiger Ozeantanker schwimmt wie ein Geisterschiff durch die Häuserschluchten von Manhattan.
Schwach ist der Film im Drehbuch und auch die Figuren sind sehr eindimensional und klischeehaft entworfen. Hier wünscht man sich dann doch Charaktere aus den alten Katastrophenfilmen zurück wie etwa Mrs. Rosen (Shelley Winters) oder Mr. Rogo (Ernest Borgnine) aus dem Poseidon Inferno. Lediglich Jake Gyllenhal hat etwas Potential, dass der Zuschauer zumindest etwas mitfiebern kann.
Technisch ist der Film ganz gut und professionell gemacht, aber in der Gesamtschau fehlen doch die entscheidenen Punkte, die einen guten Film ausmachen. Hier bleibt "The Day after Tomorrow" im Mittelmaß stecken.




Bewertung: 4 von 10 Punkten.

Mittwoch, 9. Januar 2013

The Dark Knight Rises


Regie: Christopher Nolan

Mach noch einmal die Fledermaus...

Christopher Nolans Batman Trilogie geht in die dritte und letzte Runde. Nach "Batman Begins" aus dem Jahr 2005 und dem Nachfolger "The Dark Knight" von 2008 mit Heath Ledger als Widersacher Joker muß Batman Christian Bale nun gegen den bösen Bane (Tom Hardy) antreten.
Nolans erste Exkursion in Sachen Batman war eine Wohltat gegenüber den ziemlich vermurksten "Batman Forever" und "Batman und Robin" durch Joel Schumacher, nachdem Tim Burton 1989 und 1992 zwei erfolgreiche Adaptionen des Comics für das große Kino ablieferte.
Weltweit spielte der Film bisher über 1,080 Mrd. US-Dollar ein. Damit ist "The Dark Knight Rises" sogar noch erfolgreicher als  "The Dark Knight", der 1,003 Mrd. US-Dollar einspielte. Damit ist Nolans Batman die zweiterfolgreichste Superhelden-Trilogie. Lediglich Sam Raimis Spider-Man-Filme, die insgesamt fast 2,5 Milliarden US-Dollar einspielten, sind erfolgreicher.
Im November 2012 belegte er nach Avatar, Titanic, Marvel The Avengers, Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Transformers 3 und Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs Platz sieben der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.
Soviel zur Superlative.
Batman (Christian Bale) hat sich von seinem Fledermauskostüm getrennt und ist seither nur noch Privatmann Bruce Wayne. Er lebt zurückgezogen mit seinem Diener Alfred (Michael Caine) auf  seinem wiedererrichteten Anwesen Wayne Manor.
Es sind 8 Jahre vergangen seit Jokers Wirken und in Gotham City ist es friedlicher geworden. Allerdings ist bereits der berüchtigte Sölnder und Terrorist Bane (Tom Hardy) im Anmarsch, der Angst und Schrecken in die Stadt bringen wird.
Nur sehr selten lässt sich Wayne in der Öffentlichkeit sehen, aber beim Bankett in Wayne Manor am Harvey-Dent-Gedenktag ist er dabei. Er trifft auf Miranda Tate (Marion Cottilard), auf seinen Chefkonstrukteur Lucius Fox (Morgan Freeman), aber auch auf eine Diebin namens Selina Kyle (Anne Hathaway), die in seine Privatgemächer eindringt. Eigentlich ist das Diebesgut eine Perlenkette, aber auch die Fingerabdrücke vom ehemaligen Batman sind interessant - vor allem für Bane, der Auftraggeber war.
Nun kann es losgehen. Nach und nach erkennt der inzwischen sehr verletzlich und schwache Bruce Wayne, dass er noch einmal in die Rolle des Weltretters schlüpfen muss...


Wie schon sein Vorgänger weist auch "The Dark Knight Rises" eine sehr lange Laufzeit auf - stolze 164 Minuten dauert das Spektakel mit dem fulminanten Schauwerten.
Optisch ist der Film beinahe schon monströs und erzeugt ein 100 %iges Batman-Feeling. Allerdings ist der Detailreichtum auch manchmal für die Klarheit des Stoffes nicht sehr hilfreich. In seinen besten Momenten ist der Film mitreissend - vor allem seine Optik ist gut gelungen - manchmal ist aber auch ein bisschen Verworrenheit angesagt.
So ganz spontan würde ich sagen, dass Nolans Film zwar gut geworden ist, aber die beiden Vorgänger waren besser, weil sie kompakter waren.


Bewertung: 7 von 10 Punkten

Iron Man 2















Regie: Jon Favreau

Tony Stark hat viele Feinde...

Anthony Stark (Robert Downey Jr.) ist der "Iron Man" und der Sohn des Industriellen Howard Stark. Seit dem Tod seines Vaters ist er auch der Geschäftsführer der Firma Stark Industries. Tony, wie ihn seine Freunde nennen, ist seit früher Jugend ein genialer Erfinder.Im Anschluss an eine Waffenpräsentation in Afghanistan wird er von Terroristen angegriffen und schwer verletzt. Um sein Leben zu retten, wird ihm ein Elektromagnet in die Brust eingepflanzt. Tony ersetzte den Magneten dann durch eine Miniaturversion des von ihm entwickelten Arc-Reaktors. In der Absicht, die Welt zu einem friedvolleren Planeten zu machen, zieht er sich aus dem Rüstungsgeschäft zurück und entwickelte eine High-Tech-Rüstung, die vom Reaktor in seiner Brust betrieben wird. Diese Erfindung ist das Medienereignis weltweit. Die ganze Welt gibt dem gepanzerten Superhelden den Namen "Iron Man". Auf einer Pressekonferenz outete sich Stark und gab zu "Iron Man" zu sein. Doch das Superheldendasein hat auch seinen Preis. Das Palladium, einer der Hauptbestandteile des Arc-Reaktors verfiftet langsam immer mehr sein Blut.
Aus diesem Grund überträgt er seiner Assistentin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) die Geschäftsführung.
Seine neue Assistentin wird die gutaussehende Notarin Natalie Rushman (Scarlett Johannson).
Bedrängt wird Tony Stark vom US-Militär, die natürlich ein enormes Interesse an der Technologie der Iron Man Rüstungen.
Er wird vor den Senat geladen. Dort werden auch der Waffenlieferant Justin Hammer (Sam Rockwell) und Tonys bester Frund Lt. Colonel James Rhodes (Don Cheadle) als Zeugen befragt.
Bei einem Besuch des Großen Preises von Monaco entschließt sich Tony kurzerhand, selbst als Fahrer am Rennen teilzunehmen. Dort richtet ein gewisser Ivan Vanko(Mickey Rourke), der sich als Mechaniker verkleidet hat und sich auf die Rennstrecke begeben hat, eine regelrechte Katastrophe an.
Er will Tony töten. Doch immerhin geht die erste Runde an den "Iron Man". Damit hat der Kampf aber erst begonnen...

"Iron Man 2" ist logischerweise die Fortsetzung des erfolgreichen Kinohits "Iron Man" aus der Marvel Schmiede.  Iron Man 2 ist einer der sechs Filme, die  in Eigenfinanzierung von der zu Marvel gehörenden Produktionsgesellschaft Marvel Studios produziert wurden.
Der Kassenerfolg beziffert sich auf 623 Millionen US-Dollar.
"Iron Man 2" ist nicht schlechter als sein Vorgänger, hat aber die Vorzüge eindeutig in der ersten Hälfte des Films, im zweiten Teil dominiert dann die CGI Welt, hier wirkt dann vieles zwar effektiv, aber etwas seelenlos.
Immerhin zeigt Regisseur Jon Favreau die Hauptfigur Tony Stark mit einer guten Portion an Neurosen, auch Mickey Rourke ist mal wieder ein guter Bösewicht. Der Figur, die Sam Rockwell spielen muss, ist auch von üblem, schwachen Charakter und der Unterhaltungswert ist gut.
Witzig auch die Szene mit Stark auf der Expo, hier kommen doch Erinnerungen an Steve Jobs auf.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

Samstag, 5. Januar 2013

Thor





















Regie: Kenneth Branagh

Odinson...

"Thor" ist eine gelungene Comicverfilmung und eine Eigenfinanzierung von der zu Marvel gehörenden Produktionsgesellschaft Marvel Studios. Der Film ist zudem Teil eines zusammenhängenden Universums, des "Marvel Cinematic Universe", zu dem auch die Filme "Iron Man", "Der unglaubliche Hulk", "Iron Man 2", "Captain America – The First Avenger" und "Marvel’s The Avengers" gehören.
Der Held geht auf den gleichnamigen Donnergott aus der nordischen Mythologie zurück, interessanterweise saß Kenneth Branagh auf dem Regiestuhl, der ja eher für seine Shakespeare Verfilumgen aus den 90er Jahren bekannt ist.
Dabei spielt der Film die meiste Zeit im Jetzt und Hier auf unserer schönen Erde.
Die Astrophysikerin Jane Foster (Natalie Portman), ihre Assistentin Darcy Lewis (Kat Dennings) und Dr. Erik Selvig (Stellan Skarsgaard) untersuchen in der Wüste von New Mexico Wetterphänomene, von denen besonders Jane glaubt, dass diese für ihre Forschungen enorm wichtig sein könnten. Plötzlich taucht vor ihrem Auto ein Wirbelsturm auf und genau zu diesem Zeitpunkt läuft der soeben auf der Erde gelandete Thor (Chris Hemsworth) vor ihr Auto.
Wer aber ist dieser Thor Odinson ?
Er stammt aus dem Götterreich Asgard, wo Göttervater und König Odin (Atnony Hopkins) herrscht. Er hat zwei Söhne, die bereits als Kinder sehr ehrgeizig sind. Thor (Dakota Goyo) ist aber emotionaler und aggressiver als sein Bruder Loki (Ted Allpress).
Als erwachsene Männer ist Thor noch immer unbeherrscht, dies könnte Loki (Tom Hiddleston) für sich nutzen, denn der Vater konnte Thor, seinen Erstgeborenen, noch nicht krönen - da die Zeremonie durch einen Überfall der Frostriesen jäh gestört wurden.
Bereits im Jahr 965 n. Chr. kam es zum großen Kampf zwischen Odins Asen und den Riesen aus der Eiswelt Jotunheim, die damals die Erde angriffen, um dort eine neue Eiszeit herbeizuführen.
Durch diesen neuen Überfall aber zeigt sich die ungestüme Ader von Thor, der mit seinen  Freunden Volstagg (Ray Stevenson), Fandral (Josh Dallas), Hogun (Tadanobu Asano) und Sif (Jaimie Alexander)unerlaubt über die Regenbogenbrücke Bifröst nach Jotunheim reist. Dort eskaliert das Treffen mit Laufey und Thor wird von seinem Vater verbannt auf den Planet Erde. Dort soll der Hitzkopf Demut lernen, auch seine Kraft und sein Hammer Mjolnir wird ihm genommen....


"Thor" wurde ein Riesenerfolg an der Kasse und spielte weitweit über 449 Millionen Dollar ein.
Er steht damit auf Platz 134 in der Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.
Insgesamt macht der Film sehr viel Spass, keine Sekunde kommt da Langeweile auf. Visuell funktioniert der Film jedenfalls bestens, sei es bei den Szenen ferner Welten und Dimensionen als auch auf der Erde. Besonders schön ist vor allem der Besuch in der Eiswelt Jotunheim gelungen und mit Loki ist auch eine Figur im Geschehen, die gar nicht so weit von Shakespeares tragischen Helden steht. Seine Handlungen sind dem Wunsch unterworfen seinem Vater zu zeigen, dass Er der bessere König als Thor ist.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Das Gehemins des verborgenen Tempels - Young Sherlock Holmes






















Regie: Barry Levinson

Die Entlarvung des ägyptischen Geheimbundes Ramitep....

Steven Spielberg ist gemessen am Einspielergebnis nach wie vor der erfolgreichste Filmregisseur aller Zeiten. Mehrere Male hatte er den Thron des erfolgreichsten Filmes aller Zeiten inne: 1975 brach er alle Kassenrekorde mit "Jaws", nicht zu vergessen der "Jäger des verlorenen Schatzes", ganz groß sein "E.T.", der 1993 von seinem "Jurassic Park" getoppt wurde.
Auch als Produzent war Spielberg äusserst erfolgreich, seine eigenen Filme wie auch seine Produktionen sind nicht selten aussergewöhnliche Erlebnisse seiner Helden und Figuren, dazu eine kindliche, naive andererseits aber auch ernsthaft humanistische Botschaft der Versöhnung.
Ein moderner Märchenerzähler, der Filme macht für Jung und Alt.
Sein 1985 produzierter und von Barry Levinson in Szene gesetzer "Das Geheimnis des verborgenen Tempels" heisst im Original "Young Sherlock Holmes" und schildert ganz fiktiv das erste große Abenteuer für den Erzähler John Watson (Alan Cox). Dieser kleine, dickliche Junge wird später Mediziner und Kompagnon des berühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes. Hier in Levinsons Film lernen sich die beiden bereits als Teeanger kennen und zwar im London, Mitte des 19. Jahrhunderts zur Blütezeit des viktorianischen Englands.
John Watson trifft von der Provinz in London ein, er hat die Schule gewechselt und ist ab sofort Schüler des Bromton Internats inmitten der Hauptstadt. Sehr schnell lernt er den etwas sonderbaren, aber hochbegabten Mitschüler Sherlock Holmes (Nicholas Rowe) kennen.
Dieser ist schon als Jugendlicher ein detailgenauer Beobachter und kann nüchterne und exakte Schlußfolgerungen machen. Sein analytisch-rationales Denken erstaunt seine Mitschüler sowie auch Elisabeth (Sophie Hardy), die junge Nichte des verschrobenen Exlehrers Waxflatter (Nigel Stock).
Zu dieser Zeit passieren in London ganz seltsame Selbstmorde und Unfälle von angesehenen Bürgern. Sherlock ahnt bereits, dass diese Männer alle ermordet wurden, doch der überhebliche und leicht beschränkte Sergeant Lestrade (Roger Ashton-Griffith) tut dies als kindlichen Unsinn ab.
Sehr große Stücke auf den begabten Holmes hält sein Lehrer Professor Rathe (Anthony Higgins), der allerdings nicht verhindern kann, dass Holmes neidische Mitschüler übles vorhaben...

Eine sehr schöne Holmes-Variante ist "Young Sherlock Holmes" geworden, hier ist viel vom liebgewonnenen Spielberg-Kosmos vorhanden. Eine super Ausstattung mit Liebe zu Detail ist gleich von Anfang an zu erkennen, auch die Bilder von Stephen Goldblatt (Outland/Die Akte(The Help) sorgt für eine äusserst atmosphärische Oldschool Detective Stimmung.
Sehr gut gelungen sind auch die Fantasy Sequenzen, die die Protagonisten erleben, weil ihnen per Blasrohr eine halluzigene Droge verpasst wurde.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.