Regie: Tsui Hark
Der junge Detektiv Dee..
Regie: Tsui Hark
Der junge Detektiv Dee..
Regie: Hua Shan
Von Ehrgeiz zerfressen...
Auch der unter der Regie von Hua Shan entstandene Shaw Brothers Film "Sha jue" kann man als Klassiker des Martinal Arts Kinos bezeichnen. In Deutschland ist der Film unter dem Titel "Ti Lung - das blutige Schwert der Rache" bekannt und international wurde der Wuxia Streifen als "Soul of the Sword" vermarktet. Die Erzählung lehnt sich wie so häufig am Theater an, was die furiosen, mit Akrobatik, Blut und Tempo gespickten Scharmützel mit übergroßen Gefühlen überzieht. Der Schauspieler Ti Lung glänzt einmal mehr in der Hauptrolle und bewältigt den Spagat zwischen charakterlicher Sympathie und Abneigung mit Bravour. Seine ambivalente Figur hat sich einem amoralischen, einem gnadenlosen Lebensstil verschrieben, denn nur von allen Emotionen befreit kann er als der absolut beste Kämpfer siegreich sein. Lu Tien Kang (Ku Feng) ist der noch amtierende "König der Schwerter". Er gilt als gnadenloser Kämpfer und residiert in der Festung des Fürsten. Zahllose Herausforderungen hat dieser Mann bestanden, der in der Öffentlichkeit und bei den Kämpfen stets mit einem Hut und Schleier unerkannt und anonym bleibt. Ein kleiner Junge (Dave Wang) wird zufällig Zeuge eines Kampfes als ein junger Herausforderer gekommen ist, um den Meister zu besiegen. Der junge Mann erscheint in Begleitung einer schönen Frau, die sich vor dem Resultat dieses Kampfes sichtlich fürchtet. Während des Fights wird auch schnell klar warum: Der Herausforderer ist der Schwertkunst des amtierenden Meisters nicht gewachsen und zweimal gibt dieser dem jungen Mann die Möglichkeit den Kampf zu beenden, um am Leben zu bleiben. Leider macht der weiter und stirbt vor den Augen seiner Begleiterin. Geschockt nimmt sich die Frau das Leben. 10 Jahre vergehen. Der kleine Junge von damals hat sich seit dieses Erlebnisses geschworen irgendwann den Kampf mit dem Meister aufzunehmen. Und er hat in diesen 10 Jahren hart an sich gearbeitet. Er verschweigt seinen richtigen Namen und nennt sich einfach nur "Der Namenlose" (Ti Lung). Dieser Namenlose zieht durch das Land und nimmt jede Herausforderung zum Kampf an. Es spricht sich auch herum, dass er bisher stets siegreich war und einige sehr angesehene Schwertkämpfer besiegt hat. Damit macht er sich viele Feinde, unter anderem die Schwertladies von Lo Yeoung (Lilli Li Lilly). Ausserdem begegnet er einer sehr schönen Frau (Lin Chen Chi), die der Selbstmörderin von einst sehr ähnlich sieht. Er macht sie zu seiner Geliebten, doch die attraktive Dame wird auch von Yien (Norman Chu), ebenfalls Schwertkämpfer, begehrt, der so zum Todfeind des Namenlosen wird. Der Namenlose macht auch die Bekanntschaft des Arztes Chiu I (Ku Feng), der so zu einem guten Berater für ihn wird. Dieser Arzt konfrontiert den Namenlosen auch damit, dass er durch die Liebe zu dieser schönen Frau, womöglich nicht alle Kräfte auf den kommenden Kampf fokusiert hat. Der krankhafte Ehrgeiz des Namenlosen führt dann dazu, dass er sich nicht für die Liebe sondern für den Kampf entscheidet. Und dies tut er mit einer konsequenten Skrupellosigkeit...
Regie: Ted Kotcheff
Einzelkämpfer...
Regie: Robert Clouse
Kämpf um dein Leben...
Die Dreharbeiten zu "Der Mann mit der Todeskralle" (Originaltitel: Enter the Dragon) im Jahr 1973 nahmen Bruce Lee physisch und psychisch so stark in Anspruch, dass er am 10. Mai 1973 in den Gängen des Golden Harbest Studios zusammenbrach. Er wurde mit Atemnot und Schüttelkrämpfen ins Krankenhaus gebracht, die Ärzte dort diagostizierten ein Hirmödem und einen epileptischen Anfall. Er bekam Medikamente und durfte das Krankenhaus wieder verlassen. Doch am 20. Mai 1973 wurde er erneut notfallmäßig ins Krankenhaus eingeliefert. Vermutlich lag es an der Einnahme eines Schmerzmittels, die er von einer Bekannten bekam. Im Krankenhaus verstarb er überraschend und laut dem Obduktionsbericht und einigen medizinischen Gutachten war man sich über die Todesursache des 32 jährigen Schauspieler und Kampfkünstler einig: Er starb an den Folgen einer Hirnschwellung, di tatsächlich durch eine allergischen Reaktion auf das verabreichte Schmerzmittel ausgelöst wurde.
"Enter the Dragon", von Regisseur Robert Clouse inszeniert, war der erste Martial Arts Film der in den USA produziert wurde. Die CoProduktion zwischen den USA und Hongkong war gleichzeitig auch der letzte vollständige Film von Bruce Lee. "Enter the Dragon" wurde ein echter Kinohit - Es wurde geschätzt, dass „Enter the Dragon“ weltweit über 400 Millionen US-Dollar eingespielt hat (schätzungsweise umgerechnet über 2 Milliarden US-Dollar, inflationsbereinigt ab 2022), bei einem Budget von 850.000 US-Dollar. In Deutschland konnte er sich 1974 in die Top10 Liste der erfolgreichsten Kinohits platzieren - und ss ist bis heute einer der erfolgreichsten Martial-Arts-Filme aller Zeiten und wird weithin als einer der größten Martial-Arts-Filme aller Zeiten angesehen. Der Erfolg des Films und des Hauptdarstellers trug zum weltweiten Mainstream-Interesse an den Kampfkünsten bei und inspirierte zahlreiche fiktive Werke, darunter Actionfilme, Fernsehsendungen, Actionspiele, Comics, Manga und Anime. Lee (Bruce Lee) , ein hochqualifizierter Kampfkünstler und Ausbilder aus Hongkong, wird von Braithwaite (Geoffrey Weaks) angesprochen, einem britischen Geheimdienstagenten, der gegen einen mutmaßlichen Verbrecherboss namens Han (Shih Kien) ermittelt. Lee lässt sich überreden, an einem hochkarätigen Kampfsportturnier auf Hans Privatinsel teilzunehmen, um Beweise für Hans Beteiligung an Drogenhandel und Prostitution zu sammeln. Kurz vor seiner Abreise erfährt Lee außerdem, dass der Mann, der für den Tod seiner Schwester verantwortlich ist, O'Hara (Robert Wall), als Hans Leibwächter auf der Insel arbeitet. An dem Wettbewerb nehmen auch Roper (John Saxon), ein verschuldeter Spielsüchtiger, und sein Vietnamkriegsveteran Williams ((Jim Kellly) teil. Am Ende des ersten Tages gibt Han den Teilnehmern strikte Anweisung, ihre Zimmer nicht zu verlassen. Lee nimmt Kontakt mit demr Geheimagenten Me iling (Betty Chung) auf und schleicht sich auf der Suche nach Beweisen in Hans Untergrundgelände. Er wird von mehreren Wachen entdeckt, es gelingt ihm jedoch zu fliehen. Am nächsten Morgen befiehlt Han seinem riesigen Vollstrecker Bolo (Bolo Yeoung), die Wachen öffentlich zu töten, weil sie ihren Pflichten nicht nachgekommen sind. Nach der Hinrichtung wird der Wettbewerb fortgesetzt, wobei Lee O'Hara gegenübersteht. Lee schlägt O'Hara auf demütigende Weise und tötet ihn dann, nachdem er Lee mit zwei zerbrochenen Flaschen angegriffen hat. Han beendet den Wettbewerb des Tages abrupt, nachdem er erklärt hat, dass O'Haras Verrat sie in Ungnade gefallen hat. Han konfrontiert Williams, der in der Nacht zuvor ebenfalls sein Zimmer verlassen hatte, um Sport zu treiben. Han glaubt, dass Williams Kenntnis von dem Eindringling hat und schlägt Williams nach einer zerstörerischen Schlägerei mit seiner eisernen Handprothese zu Tode. Dann versucht der miese Gangster sowohl Roper als auch Lee für seine Verbrecherorganisation zu gewinnen. Die Ablehnungen kann er natürlich nicht akzeptieren und somit steppt ab jetzt der Bär...
Regie: Chang Cheh
Comes a horseman...
Die Shaw Brothers hatten ein untrügliches Gespür für mitreißende Filmstoffe, was bereits der phantastische Vorspann von "Have Sword will travel" (deutscher Kinotitel: Die Todespagode des gelben Tigers) eindrucksvoll verdeutlicht, der von Hausregisseur Chang Cheh realisiert wurde. Dort tauchen schemenhaft Gestalten in Zeitlupe auf, die sich als Schwertkämpfer entpuppen und die verschiedenartig beleuchtet werden. Dieser akrobatische Schwertkampf mündet in Blut und erinnert ein bisschen an den genialen Vorspann aus Francis Ford Coppolas "Dracula". Der Film entstand 1969 in Hongkong und wurde ein großer Publikumserfolg. Bis heute zählt er zu den besten Produktionen der Shaw Brothers. Der aufgrechte und bisher unbesiegbare Anführer des Wulin Klans, der ehrenwerte Meister Yin Ke Feng (Cheng Miu) hilft der Regierung von Luoyang den jährlich stattfindenden Goldtransport im Wert von zweihundert Millionen zu eskortieren und war bisher immer erfolgreich. Keiner Diebesbande gelang es jemals die wertvolle Fracht zu erbeuten. Was aber nur seine engsten Vertrauten wissen: Die hübsche Yun Piao Piao (Lee Ching) und ihr Verlobter Siang Ding (Ti Lung), die ebenfalls Leibwächter für den anstehenden Goldtransport sind, wurden von ihrem Meister informiert, dass er altersbedingt sein Kampfkunstfähigkeiten weitestgehend verloren hat. Um sein Gesicht zu wahren, braucht er natürlich eine schlagfertige Gruppe von Beschützern, die es auch mit dem gefürchteten Clan des fliegenden Tigers aufnehmen könnten. Deren Anführer Chao Hong (Ku Feng) hat unter seinen Kumpanen die gefährlichsten Banditen (u.a. Wong Chang als der Stumme, Wang Kuang, Hung Lau, Cliff Lok, Lau Gong) weit und breit versammelt. Somit sind die beiden Parteien - die Guten und die Bösen genannt. Lediglich der undurchsichtige Reiter und Kämpfer Yi Lo (David Chiang - hat auch in dem Hammer Film "Die 7 goldenen Vampire" mitbespielt) gibt beiden Parteien Rätsel auf. Der Mann hat aussergewöhnliche Fähigkeiten und einen einzigartigen Kampfstil, so dass sowohl die Banditen als auch der ehrenwerte Meister Interesse daran haben, dass er sich für die "richtige" Seite auch positioniert. Doch der junge Draufgänger will nur eine Unterkunft zum Schlafen und etwas essen, wie er sagt und er wäre auf Durchreise, was ihm aber niemand glaubt. Erschwerend hinzu kommt noch, dass sich Yun Piau Piau für den Jungen sehr zu interessieren scheint, was ihrem Verlobten natürlich überhaupt nicht passt....