Sonntag, 20. August 2023

Detective Dee und das Seeungeheuer


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Tsui Hark

Der junge Detektiv Dee..

Der am 1. Februar 1950 geborene Regisseur, Produzent und Schauspieler Tsui Hark ist bekannt dafür, dass er sich bei der Gestaltung der von ihm produzierten Filme extrem einmischt. Häufig verlangt er Änderungen am Set und führt in einigen Szenen selbst Regie. Deshalb kam es auch bei der Inszenierung von King Hus "Meister des Schwerts" zu Streitigkeiten, in Folge verließ der Kultregisseur das Set, noch bevor der Film fertig gestellt war. Auch die "Chinese Ghost Story" Trilogie, bei denen Ching Siu-Tung auf dem Regiestuhl saß, weist eine deutliche Handschrift seines Produzenten Tsui Hark auf. Viele Kollegen halten deshalb die Zusammenarbeit mit ihm für sehr schwierig.
Der Schwerpunkt in seiner Filmographie liegt eindeutig bei den Wuxia Filmen. Er steht für eine Erneuerung dieses Genres, denn Tusi Hark ist ein absoluter Fan von effektiven Spezialeffekten. Hier unterscheiden sich auch seine Arbeiten zu seinem einstigen Vorbild King Hu, denn Tsui Hark setzt deutlich mehr auf phantastische Elemente. Nach seiner Meinung können die Welten der reichhaltigen chinesischen Mythologie viel deutlicher zum Leben erweckt werden. Auch die gezeigte Kampfkunst in seinen Filmen trägt einen starken fantastischen Touch, bei ihm wird durch die Luft geflogen als gäbe es gar keine Schwerkraft mehr. Seine Filme haben darüberhinaus das Merkmal, dass sie sehr rasant geschnitten sind. Alles wird mit einem Schuß Humor serviert, die starken Frauenfiguren aus den King Hu Klassikern hat er aber beibehalten.
Viele Filmkritiker halten den 1986 inszenierten "Peking Opera Blues" für seine beste Regiearbeit. Das Hongkong Kino konnte damit ein Comeback in den internationalen Kinos feiern.
"Young Detective Dee und der Fluch des Seeungeheuers" entstand 2013 und ist das Prequel zu seinem drei Jahre früher entstandenen "Detecitve Dee und das Geheimnis der Phantomflamme", in dem Andy Lau die Rolle des Meisterdetektivs spielte. In der Fortsetzung wird diese Figur von Mark Chao übernommen, denn die Geschichte, die erzählt wird, spielt am Anfang des Werdegangs des Detektivs, handelt also zeitlich vor den Ereignissen des ersten Teils.
Genauer gesagt im Jahr 660: Eine chinesische Flotte wird im ostchinesischen Meer von einem riesigen mysteriösen Seeungeheuer angegriffen, die meisten Schiffe werden dabei zerstört, nur zwei der Schiffe gelangen beschädigt in den Heimathafen. Kaiserin Wu Zetian (Carina Lau) beauftragt ihren noch recht jungen,  unerfahrenen Ministerpräsidenten Yuchi Zhenjin (Feng Shaofend) mit der Untersuchung dieses Angriffs und droht ihm mit seiner Enthauptung, falls er den Fall nicht binnen von 10 Tagen gelöst hat. Zur gleichen Zeit kommt der junge Dee Renjii (Mark Chao) in die kaiserliche Hauptstadt Luoyang, nachdem er einen Empfehlung erhalten hat, dem Gereichtshof für Justiz und Revision beizutreten. Durch Zufall hört er von einem Entführungsplan - die schöne Kurtisane Yin Ruij (Angelababy) soll entführt werden und dem Ungeheuer als Opfer zur Besänftigung überreicht werden. Dieses Ungeheuer kann aber unmöglich das Riesenmonster sein, dass im Meer sein Unwesen treibt. Obwohl Dee die Entführung vereiteln kann, wird er von Yuchi Zhenjin in Haft genommen. Er findet aber beim medizinischen Assistenten Shatuo (Lin Gengxin) Gehör, der im Gefängnis arbeitet. Er verhilft Dee zur Flucht. Währenddessen kommt das Ungeheuer erneut zu Yin Ruij, bei diesem erneuten Besuch wird der Frau klar, dass das Ungeheuer in Wirklichkeit ihr verschwundener Liebhaber Yuan Zhen (Kim Bum). Aber was hat den einst so hübschen Lover in dieses grüne widerliche Monster verwandelt ?




Die Auflösung des kniffligen Falls kann nur durch die Zubereitung des Vogelzungentees gelöst werden. Mit der Beigabe von Gift soll der Kaiser von der kleinen Nation Dondo vergiftet werden. Ausserdem spielen Mistkäfer und Parasiten eine weitere wichtige Rolle und ein Kampf mit dem riesigen mutierten Mantarochen - also dem großen Seeungeheuer - steht am Ende als Showdown. Die Verjüngung des Casts war kommerziell ein Volltreffer - der Film spielte beinahe 100 Millionen Dollar ein und war ein Riesenhit in den Hongkonger Kinos, in Punkto Einnahmen überflügelte er den Vorgänger bei weitem. Natürlich ist der Film ein Paradebeispiel für die Beliebtheit von CGI Effekten, hier hat Tsui Hark überhaupt nicht gespart. Als Lohn gab es zahlreiche Nominierungen bei den Asian Film Awards, bei den Golden Horse Awards und den Honkong Film Awards. Vielleicht hätte man ein bisschen kürzen können - die Laufzeit von 134 Minuten weist einige Längen auf. 






Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Ti Lung - Das blutige Schwert der Rache


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Hua Shan

Von Ehrgeiz zerfressen...

Auch der unter der Regie von Hua Shan entstandene Shaw Brothers Film "Sha jue" kann man als Klassiker des Martinal Arts Kinos bezeichnen. In Deutschland ist der Film unter dem Titel "Ti Lung - das blutige Schwert der Rache" bekannt und international wurde der Wuxia Streifen als "Soul of the Sword" vermarktet. Die Erzählung lehnt sich wie so häufig am Theater an, was die furiosen, mit Akrobatik, Blut und Tempo gespickten Scharmützel mit übergroßen Gefühlen überzieht. Der Schauspieler Ti Lung glänzt einmal mehr in der Hauptrolle und bewältigt den Spagat zwischen charakterlicher Sympathie und Abneigung mit Bravour. Seine ambivalente Figur hat sich einem amoralischen, einem gnadenlosen Lebensstil verschrieben, denn nur von allen Emotionen befreit kann er als der absolut beste Kämpfer siegreich sein. Lu Tien Kang (Ku Feng) ist der noch amtierende "König der Schwerter". Er gilt als gnadenloser Kämpfer und residiert in der Festung des Fürsten. Zahllose Herausforderungen hat dieser Mann bestanden, der in der Öffentlichkeit und bei den Kämpfen stets mit einem Hut und Schleier unerkannt und anonym bleibt. Ein kleiner Junge (Dave Wang) wird zufällig Zeuge eines Kampfes als ein junger Herausforderer gekommen ist, um den Meister zu besiegen. Der junge Mann erscheint in Begleitung einer schönen Frau, die sich vor dem Resultat dieses Kampfes sichtlich fürchtet. Während des Fights wird auch schnell klar warum: Der Herausforderer ist der Schwertkunst des amtierenden Meisters nicht gewachsen und zweimal gibt dieser dem jungen Mann die Möglichkeit den Kampf zu beenden, um am Leben zu bleiben. Leider macht der weiter und stirbt vor den Augen seiner Begleiterin. Geschockt nimmt sich die Frau das Leben. 10 Jahre vergehen. Der kleine Junge von damals hat sich seit dieses Erlebnisses geschworen irgendwann den Kampf mit dem Meister aufzunehmen. Und er hat in diesen 10 Jahren hart an sich gearbeitet. Er verschweigt seinen richtigen Namen und nennt sich einfach nur "Der Namenlose" (Ti Lung). Dieser Namenlose zieht durch das Land und nimmt jede Herausforderung zum Kampf an. Es spricht sich auch herum, dass er bisher stets siegreich war und einige sehr angesehene Schwertkämpfer besiegt hat. Damit macht er sich viele Feinde, unter anderem die Schwertladies von Lo Yeoung (Lilli Li Lilly). Ausserdem begegnet er einer sehr schönen Frau (Lin Chen Chi), die der Selbstmörderin von einst sehr ähnlich sieht. Er macht sie zu seiner Geliebten, doch die attraktive Dame wird auch von Yien (Norman Chu), ebenfalls Schwertkämpfer, begehrt, der so zum Todfeind des Namenlosen wird. Der Namenlose macht auch die Bekanntschaft des Arztes Chiu I (Ku Feng), der so zu einem guten Berater für ihn wird. Dieser Arzt konfrontiert den Namenlosen auch damit, dass er durch die Liebe zu dieser schönen Frau, womöglich nicht alle Kräfte auf den kommenden Kampf fokusiert hat. Der krankhafte Ehrgeiz des Namenlosen führt dann dazu, dass er sich nicht für die Liebe sondern für den Kampf entscheidet. Und dies tut er mit einer konsequenten Skrupellosigkeit...





Am Ende wird nicht nur dem Zuschauer, sondern auch dem tragischen Helden bewusst, was er seinem zweifelhaften Ziel geopfert hat. Er gewinnt den Kampf, verliert aber alles, was wirklich einen Wert und einen Sinn hatte. Ruhmsucht und maßloser Ehrgeiz haben ins Verderben geführt. Ein sehr düsterer Film, in dem es eigentlich keine positiven Charaktere gibt. Ti Lung spielt diesen überheblichen, von Ehrgeiz zerfressenen Namenlosen sehr glaubwürdig. "Ruhm und Ehre" in vielen Werken des Genres etwas extrem erstrebenswertes, wird in "Ti Lung - Das blutige Schwert der Rache" sehr kritisch hinterfragt und jeder muss für seine Fehler und Schwächen irgendwann bezahlen. Auch die Fights sind optisch perfekt in Szene gesetzt. Am Ende steht natürlich der alles entscheidende Endkampf, in dem eiden Kontrahenten sich in einem See befinden, während der Regen unaufhörlich auf sie niederprasselt. Eine Topszene und Kino pur natürlich...





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Rambo - First Blood


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ted Kotcheff

Einzelkämpfer...

Ted Kotcheff ist ein kanadischer Regisseur mit bulgarischer Abstammung. Sein größter Filmerfolg gelang ihm 1982 mit dem Actionfilm "Rambo", der sehr schnell zum Klassiker und Kultfilm avancierte. Bereits in den 70er Jahren erhielt er für seinen Film "Duddy will hoch hinaus" den Berliner Bären und auch sein Spätwestern "Begrabt die Wölfe in der Schlucht" gewann sehr schnell viele Fans dieses Genres.
Leider verloren seine Filme nach dem Riesenerfolg von "Rambo" an Qualität und versanken im Mittelmaß, er wandte sich später dem Fernsehen zu und fungierte dort als Produzent.
"Rambo" spielte 125 Millionen Dollar weltweit ein und schaffte Platz 13 im Jahresranking der erfolgreichsten Filme in den USA. In Deutschland lief es noch besser, dort belegt er Platz 8 der erfolgreichsten Filme des Jahres.
1985 kam eine Fortsetzung ins Kino - "Rambo 2" war noch erfolgreicher als sein Vorgänger, er spielte 300 Millionen Dollar ein, war der zweiterfolgreichste Film seines Jahrgangs, aber qualitativ konnte er seinem Vorgänger in keinster Weise das Wasser reichen. Ganz im Gegenteil: Der Film wurde in 4 Kategorien mit der "Goldenen Himbeere" ausgezeichnet, seiner Popularität tat dieser Negativpreis aber keinen Abbruch. Weitere 3 Rambo Filme wurden realisiert.
John Rambo ist ein Veteran des Vietnam Krieges, der dort im Kriegsgebiet zu einer Eliteeinheit angehört, von denen die meisten seiner kameraden nicht mehr leben.
Zurück in der Heimat hat er nie wieder Fuß fassen können, er fand auch keinen Job. So wandert er durch die USA und kommt eines Tages in die kleinstadt "Hope", kurz zuvor hat er dort seinen letzten überlebenden Kameraden seiner Elite Einheit der Green Berets besuchen wollen, doch dessen Mutter hat ihm mitgeteilt, dass ihr Sohn bereits vor einem Jahr an Krebs gestorben ist. In der kleinen Stadt möchte er nur was essen und dann wieder weiter ziehen, doch als ihn der hiesige Sheriff Teasle (Brian Dennehy) entdeckt, gibt dieser ihm unmissverständlich zu verstehen, dass man hier in "Hope" keine so heruntergekommenen Landstreicher sehen möchte. Er fährt den Soldaten an die Stadtgrenze mit dem Hinweis von hier zu verschwinden. Doch daran denkt John Rambo nicht. Als der Sheriff bemerkt, dass der Mann wieder in Richtung Stadt läuft, reißt ihm der Geduldsfaden und er verhaftet den fremden Mann, der sich auf Durchreise befindet. Dort wird er in Haft genommen und wird vom Chief Deputy Art Galt (Jack Starrett) sogar körperlich misshandelt, was dem jungen Deputy Mitch (David Caruso) nicht gefällt. Die Misshandlungen gehen soweit, dass sich Rambo wehrt und mit einem Motorrad entkommen kann. Sheriff Teasle nimmt den Ausbruch persönlich und organisiert ein Suchtrupp mit automatischen Waffen, Hunden und einem Hubschrauber. Auch Galt ist dabei. Er widersetzt sich den Anweisungen seines Vorgesetzten und schießt vom Hubschrauber aus auf den Flüchtigen, der an einer hohen Bergklippe hängt. Das ist aber erst der Auftakt einer Hatz gegen den ehemaligen Soldaten, bei dem sich bald herausstellt, dass die Polizei die Jägerrolle verloren hat....



Mit Ausnahme vom Schluß, der ein bisschen das Gefühl hinterlässt, als wäre den Drehbuchautoren Stallone, Sackheim und Kozoll nichts mehr besseres eingefallen, ist "Rambo" ein sehr spannender Genrebeitrag, der durch die Location und auch durch die Figuren mit den Kontrahenten "bornierter Sheriff" vs. "Traumatisierten Soldaten" einen starken Gegensatz aufbauen kann. In der Rolle des ehemaligen Ausbilder von Rambo ist Richard Crenna zu sehen. In Ansätzen ist der Film auch als Aufarbeitung der jüngeren amerikanischen Geschichte sehr überzeugend.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Der Mann mit der Todeskralle


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Clouse

Kämpf um dein Leben...

Die Dreharbeiten zu "Der Mann mit der Todeskralle" (Originaltitel: Enter the Dragon) im Jahr 1973 nahmen Bruce Lee physisch und psychisch so stark in Anspruch, dass er am 10. Mai 1973 in den Gängen des Golden Harbest Studios zusammenbrach. Er wurde mit Atemnot und Schüttelkrämpfen ins Krankenhaus gebracht, die Ärzte dort diagostizierten ein Hirmödem und einen epileptischen Anfall. Er bekam Medikamente und durfte das Krankenhaus wieder verlassen. Doch am 20. Mai 1973 wurde er erneut notfallmäßig ins Krankenhaus eingeliefert. Vermutlich lag es an der Einnahme eines Schmerzmittels, die er von einer Bekannten bekam. Im Krankenhaus verstarb er überraschend und laut dem Obduktionsbericht und einigen medizinischen Gutachten war man sich über die Todesursache des 32 jährigen Schauspieler und Kampfkünstler einig: Er starb an den Folgen einer Hirnschwellung, di tatsächlich durch eine allergischen Reaktion auf das verabreichte Schmerzmittel ausgelöst wurde.
"Enter the Dragon",  von Regisseur Robert Clouse inszeniert, war der erste Martial Arts Film der in den USA produziert wurde. Die CoProduktion zwischen den USA und Hongkong war gleichzeitig auch der letzte vollständige Film von Bruce Lee. "Enter the Dragon" wurde ein echter Kinohit - Es wurde geschätzt, dass „Enter the Dragon“ weltweit über 400 Millionen US-Dollar eingespielt hat (schätzungsweise umgerechnet über 2 Milliarden US-Dollar, inflationsbereinigt ab 2022), bei einem Budget von 850.000 US-Dollar. In Deutschland konnte er sich 1974 in die Top10 Liste der erfolgreichsten Kinohits platzieren - und ss ist bis heute einer der erfolgreichsten Martial-Arts-Filme aller Zeiten und wird weithin als einer der größten Martial-Arts-Filme aller Zeiten angesehen. Der Erfolg des Films und des Hauptdarstellers trug zum weltweiten Mainstream-Interesse an den Kampfkünsten bei und inspirierte zahlreiche fiktive Werke, darunter Actionfilme, Fernsehsendungen, Actionspiele, Comics, Manga und Anime. Lee (Bruce Lee) , ein hochqualifizierter Kampfkünstler und Ausbilder aus Hongkong, wird von Braithwaite (Geoffrey Weaks) angesprochen, einem britischen Geheimdienstagenten, der gegen einen mutmaßlichen Verbrecherboss namens Han (Shih Kien) ermittelt. Lee lässt sich überreden, an einem hochkarätigen Kampfsportturnier auf Hans Privatinsel teilzunehmen, um Beweise für Hans Beteiligung an Drogenhandel und Prostitution zu sammeln. Kurz vor seiner Abreise erfährt Lee außerdem, dass der Mann, der für den Tod seiner Schwester verantwortlich ist, O'Hara (Robert Wall), als Hans Leibwächter auf der Insel arbeitet. An dem Wettbewerb nehmen auch Roper (John Saxon), ein verschuldeter Spielsüchtiger, und sein Vietnamkriegsveteran Williams ((Jim Kellly) teil. Am Ende des ersten Tages gibt Han den Teilnehmern strikte Anweisung, ihre Zimmer nicht zu verlassen. Lee nimmt Kontakt mit demr Geheimagenten Me iling (Betty Chung) auf und schleicht sich auf der Suche nach Beweisen in Hans Untergrundgelände. Er wird von mehreren Wachen entdeckt, es gelingt ihm jedoch zu fliehen. Am nächsten Morgen befiehlt Han seinem riesigen Vollstrecker Bolo (Bolo Yeoung), die Wachen öffentlich zu töten, weil sie ihren Pflichten nicht nachgekommen sind. Nach der Hinrichtung wird der Wettbewerb fortgesetzt, wobei Lee O'Hara gegenübersteht. Lee schlägt O'Hara auf demütigende Weise und tötet ihn dann, nachdem er Lee mit zwei zerbrochenen Flaschen angegriffen hat. Han beendet den Wettbewerb des Tages abrupt, nachdem er erklärt hat, dass O'Haras Verrat sie in Ungnade gefallen hat. Han konfrontiert Williams, der in der Nacht zuvor ebenfalls sein Zimmer verlassen hatte, um Sport zu treiben. Han glaubt, dass Williams Kenntnis von dem Eindringling hat und schlägt Williams nach einer zerstörerischen Schlägerei mit seiner eisernen Handprothese zu Tode. Dann versucht der miese Gangster sowohl Roper als auch Lee für seine Verbrecherorganisation zu gewinnen. Die Ablehnungen kann er natürlich nicht akzeptieren und somit steppt ab jetzt der Bär...





"Enter the Dragon" wirkt ein bisschen wie ein Bond Spektakel, bietet aber mit den Kämpfen einen starken Einschlag von Fernost. Dazu ist der Kampfsportler Bruce Lee auf dem Höehpunkt seiner Karriere und bietet mit seiner Kampfkunst eine perfekte Choreographie. Diese Szenen sind brilliant inszeniert und sorgen für ein ultimatives Actionfeeling. Beim Showdown muss Bruce Lee gegen den Mann mit der Todeskralle in einem riesingen Raum mit einem Spiegellabyrinth antreten, dass beide Kontrahenten natürlich enorm verwirrt und so ist der Ausgang alles andere als vorhersehbar. Diese Szene erinnert den Cineasten natürlich an die berühmte Sequenz aus Orson Welles Film Noir Klassiker "Die Lady von Shanghai".






Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Die Todespagode des gelben Tigers


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Chang Cheh

Comes a horseman...

Die Shaw Brothers hatten ein untrügliches Gespür für mitreißende Filmstoffe, was bereits der phantastische Vorspann von "Have Sword will travel" (deutscher Kinotitel: Die Todespagode des gelben Tigers) eindrucksvoll verdeutlicht, der von Hausregisseur Chang Cheh realisiert wurde. Dort tauchen schemenhaft Gestalten in Zeitlupe auf, die sich als Schwertkämpfer entpuppen und die verschiedenartig beleuchtet werden. Dieser akrobatische Schwertkampf mündet in Blut und erinnert ein bisschen an den genialen Vorspann aus Francis Ford Coppolas "Dracula". Der Film entstand 1969 in Hongkong und wurde ein großer Publikumserfolg. Bis heute zählt er zu den besten Produktionen der Shaw Brothers. Der aufgrechte und bisher unbesiegbare Anführer des Wulin Klans, der ehrenwerte Meister Yin Ke Feng (Cheng Miu) hilft der Regierung von Luoyang den jährlich stattfindenden Goldtransport im Wert von zweihundert Millionen zu eskortieren und war bisher immer erfolgreich. Keiner Diebesbande gelang es jemals die wertvolle Fracht zu erbeuten. Was aber nur seine engsten Vertrauten wissen: Die hübsche Yun Piao Piao (Lee Ching) und ihr Verlobter Siang Ding (Ti Lung), die ebenfalls Leibwächter für den anstehenden Goldtransport sind, wurden von ihrem Meister informiert, dass er altersbedingt sein Kampfkunstfähigkeiten weitestgehend verloren hat. Um sein Gesicht zu wahren, braucht er natürlich eine schlagfertige Gruppe von Beschützern, die es auch mit dem gefürchteten Clan des fliegenden Tigers aufnehmen könnten. Deren Anführer Chao Hong (Ku Feng) hat unter seinen Kumpanen die gefährlichsten Banditen (u.a. Wong Chang als der Stumme, Wang Kuang, Hung Lau, Cliff Lok, Lau Gong) weit und breit versammelt. Somit sind die beiden Parteien - die Guten und die Bösen genannt. Lediglich der undurchsichtige Reiter und Kämpfer Yi Lo (David Chiang - hat auch in dem Hammer Film "Die 7 goldenen Vampire" mitbespielt) gibt beiden Parteien Rätsel auf. Der Mann hat aussergewöhnliche Fähigkeiten und einen einzigartigen Kampfstil, so dass sowohl die Banditen als auch der ehrenwerte Meister Interesse daran haben, dass er sich für die "richtige" Seite auch positioniert. Doch der junge Draufgänger will nur eine Unterkunft zum Schlafen und etwas essen, wie er sagt und er wäre auf Durchreise, was ihm aber niemand glaubt. Erschwerend hinzu kommt noch, dass sich Yun Piau Piau für den Jungen sehr zu interessieren scheint, was ihrem Verlobten natürlich überhaupt nicht passt....






Die Geschichte ist zwar simpel, aber sie wurde Chang Che sehr straff in Szene gesetzt und auch die Optik des Films lässt keine Wünsche offen. Die Liebesgeschichte verstärkt den Reiz an diesem Schlagabtausch zwischen bösen Finsterlingen und edlen Charakteren. Am Ende betrauert man den Helden, der selbstlos im Kampf war und was bleibt ist die Erinnerung an diesen edlen Fremden.







Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.