Sonntag, 15. September 2013

Vielleicht lieber morgen

















Regie: Stephen Chbosky

Auch Mauerblümchen haben Vorteile...

"Die Vergünstigungen ein Mauerblümchen zu sein" hätte mir als Filmtitel doch um einiges beser gefallen als das wenig aussagekräftige "Vielleicht lieber morgen". Dies trifft zwar auch die Ängste des Teenagers Charlie vor dem Leben, aber der Titel ist viel zu zurückhaltend und unbedeutend und gemessen an den Nöten des jungen Helden zu sehr Innenschau. Denn man wird auch von aussen betrachtet und dies ist dann auch das Ziel des unauffälligen Einzelgängers von den anderen wahrgenommen zu werden. Willkommen im Leben. Ich mag solche Coming of Age Filme, wenn sie gut gemacht sind.
Regisseur des Films ist Stephen Chbosky, der damit seinen eigenen Roman von 1999 verfilmte.
Charlie ( Logan Lerman ) ist zwar hübsch, aber ein extrem schüchternen Teenager. Er fürchtet sich irgendwie vor dem ersten Jahr an der High School und heute ist Schulbeginn. An diesem Tag soll man als Jugendlichen schon gute Freunde gefunden haben, aber am Ende des Tages hatte er nur die Aufmerksamkeit seines Englischlehrers Mr. Anderson (Paul Rudd). Ansonsten Fehlanzeige. Doch in den nächsten Tagen wird das extrem schwierige Teenagerleben etwas durch die Bekanntschaft von Sam (Emma Watson) und deren Stiefbruder Patrck (Ezra Miller) erleichtert. Die nehmen den ruhigen Charlie nach einem Footballspiel mit zu einer Hausparty. Dort nimmt Charlie Cannabis und erzählt Sam, dass sein bester Freund im vergangenen Jahr Selbstmord begangen hat. Ausserdem entdeckt er den schwulen Patrick, wie er Brad (Johnny Simmons), ein beliebter Sportler an der Schule, küsst. Charlie selbst kommt der hübschen Sam näher, auf dem Heimweg von der Party wird die neue Freundschaft des Trios mit einem starken Bild für die Ewigkeit besiegelt,: Auf dem Nachhauseweg steigt Sam in einem Tunnel aus der Fahrerkabine aus und genießt die Fahrt stehend auf der Ladefläche des Pickups, während ein Lied zu hören ist, das den Rest des Filmes als „Tunnelsong“ bezeichnet wird. Es handelt sich um den Song "Heroes" von David Bowie, ein Songklassiker, der bereits in "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" dramaturgisch wichtig war....


 "Vielleicht lieber morgen" lebt von der frischen und glaubwürdigen Darstellung der drei Jungstars Logan Lerman, Emma Watson und Ezra Miller. Die Geschichte ums Erwachsenwerden ist schmerzlich und intensiv. Sie feiert auch die Aussenseiter, die in dieser Geschichte den Ton angeben. Da wäre das Mädchen, dass als Flittchen gilt, der schwule Junge und eben das männliche Mauerblümchen, dass zuerst beobachtet und nach und nach seinen Platz in der Gemeinschaft durch seine Freunde findet.
"Vielleicht lieber morgen" spielt in einem sonderbaren Gestern, als es noch keine Handys gab und die Kids noch Schallplatten hatten oder Kassetten aufnahmen, die schnell zu Bandsalat wurden. Beim Schauen wurde ich sehr stark an den 2002er Film "Igby goes down" von Burr Steers in den Sinn - ebenfalls einer dieser Coming of Age Streifen, die ich sehr mag. 

 Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Freitag, 13. September 2013

Jack Reacher

















Regie: Christopher McQuarrie

Der Heckenschütze...

Christopher McQuarrie ist ein Drehbuchautor, der bereits für "Die üblichen Verdächtigen" oscarausgezeichnet wurde. Er hat einige Drehbücher für die Filme von Bryan Singer geschrieben, selbst Regie führte er bislang nur in zwei Filmen. "Way of the Gun" aus dem Jahr 2000 und nun 12 Jahre danach mit "Jack Reacher" sein Nachfolger.
Dieser Thriller mit Superstar Tom Cruise ist eine Adaption von Lee Childs "Sniper" aus dem Jahr 2005
Die Handlung spielt in Pittsburgh, Pennsylvania und beginnt in einem Parkhaus über dem Allegheny River. Dort hat sich ein Scharfschütze mit seinem Gewehr postiert und tötet scheinbar wahllos fünf Menschen, die sich dort aufhalten und flüchtet. Die Polizei nimmt unter der Leitung von Detective Emerson (David Oyelowo) die Ermittlungen auf. Sie entdecken eine Patronenhülse und eine Münze, die der Täter benutzt hat, um die Parkgebühr zu bezahlen. Auf dieser Münze ist der Fingerabdruck des Schützen. Es handelt sich um den ehemaligen US-Soldat James Barr (Jospeh Sikora).  Die Bullen stürmen das Haus des Verdächtigen und finden dort die nötigen Beweise, um ihn als Täter zu überführen. Gemeinsam mit dem Staatsanwalt Alex Rodin (Richard Jenkins) und der Polizei stellt man Barr vor die Wahl: Lebenslange Haft im Austausch für ein Geständnis oder die Todesstrafe. Barr schreibt daraufhin auf einen Notizblock "Holt Jack Reader". Wenig später wird Barr beim Transport im Gefangenenbus von einigen Gefangenen bis ins Koma geprügelt. Der Fall wird in den Medien publik und tatsächlich nimmt dieser Reacher Kontakt mit der  Polizei auf. Dabei stellt sich heraus, dass Reacher alles andere als ein Freund von Barr ist, der Mann gilt als Herumtreiber,  ehemaliger US-Army-Military-Police-Corps-Offizier und exzellenter Ermittler. Barrs Anwältin Helen Rodin (Rosamund Pike) ist jedenfalls daran interessiert Reacher als Helfer zu gewinnen...

 Der geradlinig erzählte Actionthriller ist rasant inszeniert und lässt gar keine langeweile aufkommen. In einer Nebenrolle als russischer Gangster ist Werner Herzog zu sehen. In einer guten Nebenrolle ist die Nachwuchsdarstellerin Alexia Fast zu sehen. Natürlich bietet der Film nichts Neues und Tom Cruise wird als cooler Held inszeniert, so eine Art Mittelding aus Jason Bourne und Cruises Filmfigur Ethan Hunt aus den Mission Impossible Filmen. Die Ausgangslage verspricht einen spannenden Fall. Als Zugabe gibts sogar noch ein Wiedersehen mit Robert Duvall. "Jack Reacher" ist gute, solide Unterhaltung. 
Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Rurouni Kenshin





















Regie: Keishi Otomo

Die Wanderschaft des Himura Kenshin...

Keishi Ōtomo ist der Regisseur des 2012 realisierten "Rurouni Keshin", der durch seine Manga- und Animeherkunft eine neue hochmoderne Variante des klassischen Samuraifilms zu bieten hat. Auffälligstes Merkmal ist der blutjunge Held, der bereits vor 10 Jahren als grausamer Killer Battosai in vielen Schlachten unzählige Menschen abgeschlachtet hat. Damals war er noch ein Teenager, aber auch heute - im Japan des des  Jahres 1878 - sieht er noch wie ein Popstar aus.
Es sind die Jahre des Umbruchs in Japan. Die Samurai Kaste ist dem Untergang geweiht, denn nach jahrhundertelanger Isolation öffnet sich das Land dem Westen. Auch Battosai (Takeru Satoh) hat sich verändert, er hat seine brutale und gewalttätige Zeit hinter sich gelassen und nennt sich nun Kenshin Himura und wandert durch das Land auf der Suche nach dem inneren Frieden. Aufgrund seiner Vergangenheit nutzt er seine sehr exzellenten Schwertkampffähigkeiten nur noch, um die Unschuldigen und Schwachen zu beschützen. Er muss sein Können jedoch früher wieder einsetzen als er es erwartet, denn in Tokio treibt sich seit geraumer Zeit ein grausamer Mörder herum, der unter Kenshins altem Namen wahllos Menschen abschlachtet und exekutiert. Als er von der jungen idealistischen Kaoru Kamiya (Erni Takei) (gebeten wird, die Schule ihres verstorbenen Vaters vor den Übergriffen gemeiner Banden zu bewahren, muss Kenshin Farbe bekennen und das tun, was er am besten kann: kämpfen. Er muss sich nicht nur mit ziemlich lebendigen Geistern aus der Vergangenheit anlegen, sein größter Feind ist ein fieser und völlig durchgeknallter Drogenbaron (Teruyuki Kagawa)...


 Hier handelt es sich um die Realverfilmung eines ehr beliebten Manga, dass sich auf fiktive Ereignisse während er frühen Meji Zeit in Japan bezieht und hat bereits über 60 Millionen Dollar an der Kasse eingespielt.  Der beinahe schon poppig wirkende Samuraifilm verfügt über einen fulminanten Anfang, schwächelt ein bissel im Mittelteil - vielleicht zuviel Romantik - und steigert sich im Finish noch einmal gewaltig. Insgesamt ein sehr moderner jugendlicher Film, der trotz aller Neuerungen die Tradition des Genres wieder aufleben lässt und auch gute Bilder präsentiert. Ein guter Vertreter des asiatischen Abenteuerfilm mit historischem Einschlag. 

Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

The Berlin File





















Regie: Ryoo Seung-Wan

Spion in Berlin...

Berlin, die ehemals geteilte Stadt, ist Schauplatz des südkoreanischen Agententhrillers "The Berlin File" des Regisseurs Ryoo Seung-Wan aus dem Jahr 2012. In der Heimat war der Film mit 7 Millionen Zuschauern ein großer Erfolg für diesen Agentenfilm, bei dem sich Nord- und Südkoreaner gegenüber stehen wie in den besten Zeiten des Kalten Krieges. Der Film erzählt die Geschichte des nordkoreanischen Topagenten Jong-seong (Ha Jung-Woo), der seit vielen Jahren mit seiner Frau Jung-he (Jeon Ji-hyun), Dolmetscherin an der Botschaft, unendeckt in Berlin lebt und von dort aus clever für sein Land spioniert. Nach einem missglückten illegalen Waffendeal wird leider auch die südkoreanische Gegenseite auf seine Aktivitäten aufmerksam und heftet sich auf seine Fersen. Ausserdem wird es immer mehr ersichtlich, dass es in den nordkoreanischen Reihen einen Überläufer geben muss. Ist es vielleicht sogar seine Frau ? Dies wird vermutet und so muss sich der Agent auch von seinen eigenen Kollegen in Acht nehmen. Denn er bemerkt, dass man ihn dort fallen lässt. Es wird sogar von der Regierung Nordkoreas ein Profikiller (Seung-beom Ryo) nach Berlin geschickt um dort wieder aufzuräumen. Auch Südkorea hat gute Auftragsmörder im Angebot (Suk-Kyu Han). Für Jong-Sun und seine Frau beginnt ein Wettlauf mit der Zeit...

Der Film wirkt ein bissel wie eine asiatische Ausgabe vom Bounre Ultimatium und hat mit Berlin eine interessante Location zu bieten. Der Film liefert nette Unterhaltung, hat aber vielleicht die Schwäche, dass er keine markanten Akzente zu setzen weiß. So hat man die Geschichte nach einigen Tagen weitestgehend wieder vergessen, der mangelnde Erinnerungswert an die Handlung lässt ein bisschen erkennen, dass hier leider nur Durchschnittsware entstanden ist. Ein Klassiker des jungen südkoreanischen Kinos kann ich da leider nicht erkennen.

Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

Trespass





















Regie: Walter Hill

Die Gier nach Gold...

"Trespass" enstand 1992, also kurz bevor Walter Hill seine beiden Western "Geronimo" und "Wild Bill" realsiierte und erinnerte mich stark an den sehr unterschätzten Großstadtnachtthriller "Judgement Night" aus dem Jahr 1993. Möglich hat dieser sogar ein bisschen bei Walter Hill abgekupfert, denn "Trespass" enstand einige Monate vorher. Die Handlung ist schnell erzählt. Es geht um einen Goldschatz, den die beiden Feuerwehrmänner Vince Gillian (Bill Paxton) und Don Perry (William Sadler) im Industriegebiet von East St. Louis, Illinois zu finden hoffen. Sie fahren mit dem Auto aus Arkansas los, mit dabei eine ominöse Schatzkarte, die ihnen beim letzten Einsatz ein in den Flammen sterbender Mann zugesteckt hat. Gibt es dieses Gold tatsächlich ? Es scheint möglich zu sein. Aber dazu müssen sie nach einem verlassenen Gebäude oder einem alten Fabrikgebäude suchen und das wäre erst der Anfang. Sie parken dort in dieser verlassenen Gegend und machen sich auf die Suche. Doch sie werden bereits beobachtet. Der Obdachlose Bradley (Art Evans) wohnt dort und ist nicht gerade begeistert von diesen Eindringlingen, die mit ihren Werkzeugen einen Riesenlärm machen. Ausserdem merken die beiden Männer zu spät, dass dieses Fabrikareal auch ein Ort ist, wo brutale Gangs ihre Treffen veranstalten. Zufällig bemerken sie dort einen Mord, den King James (Ice-T) mit seinen Männern Sexus (Tiny Lister) oder Saxon (Ice Cube) begehen. Natürlich werden sie schnell bemerkt und damit ist die Jagd auf die Zeugen eröffnet. Immerhin können die beiden Freunde den Halbbruder von King James in ihre Gewalt bringen. Aber wie wollen sie ihr Leben retten ? Der Schatz gerät vorläufig in den Hintergrund des Geschehens...

Ich mag viele Filme von Walter Hill, auch "Trespass" ist in meinen Augen ein guter und spannender Gangsterfilm, das Geschehen auf beengtem Raum ist straff inszeniert und bietet eine gekonnte Atmosphäre. Über allem steht dennoch am Ende das Gold, die Gier lässt selbst in höchster Gefahr den Menschen nicht los und bald fallen die Masken. Ich denke Walter Hill ist ein Fan von John Hustons "Schatz der Sierra Madre". Die Figuren sind zwar nicht besonders tief gezeichnet, aber dennoch reizvoll, da die Gangster keine Proleten sind, sondern auch gerissen und Intellligent vorgehen. Auch die bürgerliche Herkunft schützt nicht vor krimineller und rücksichtsloser Energie, die bald sehr stark zum Tragen kommt. Für mich zwar nicht Hills Meisterwerk, aber gehört zu seinen besten 10 Arbeiten und ist ein optimales Midnight Movie. Leider ist der Film maßlos unterschätzt und man kritisierte ihn auch als rassistisch.

Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

The Transporter





















Regie:Louis Letterier

Chinagirl im Paket...

"The Transporter" ist jetzt schon ein Kultactionfilm des Franzosen Louis Letterier, der mit diesem Feuerwerk sein Filmdebüt ablieferte und später weitere Kassenschlager mit "Der unglaubliche Hulk" oder "Kampf der Titanen" drehte. Einmal mehr beteiligt war Luc Besson, der als Produzent inzwischen ebenso erfolgreich arbeitet wie als Filmregisseur. Mit "The Transporter" stieg auch Jason Statham ganz weit nach oben in die Riege der neuen Actionhelden auf. Er ist dabei genauso cool und Übermann wie Bruce Willis in seinen "Stirb langsam" Auftritten und da sind wir vielleicht auch schon bei meinem Problem, denn ich mag viel eher auch die Actionhelden mit gewissen Schwächen. Statham zelebriert das Alphatier, dass in jeder Situation bestehen kann und Grunde weiß man schon, wer trotz tausender Gefahren, am Ende als Sieger vom Platz geht. Nebenbei kriegt der Held auch noch die Traumfrau Lai (Shu Qui) als Zugabe. Hier werden Millionen Männer Träume wahr...es ist der Stoff aus dem die Heldenträume sind. Nur schade, dass das Drehbuch äusserst mager ausgefallen ist - aber dafür kriegen die Actionfans genau das was sie wollen: Autojagden, Feuer, Explosiionen, Nahkampf, Knallerei, Ballerei,starke Männer, schöne Frauen. Statham ist der Transporter. Sein luktrativer Job besteht darin brisante Ware von A nach B zu fahren und dort sicher abzugeben. Das bringt ne Menge ein, daher hat sich der coole Ami auch eine Riesenvilla an der südfranzösischen Mittelmeerküste gekauft. Er hat drei unerschütterliche  Regeln:
  1. An einer getroffenen Vereinbarung wird nichts verändert oder nachverhandelt.
  2. Es werden keine Namen genannt.
  3. Es wird niemals das Paket geöffnet.
So hat das bisher immer bestens geklappt, denn man kann sich denken, dass die kunden des Transporters zur kriminellen Oberschicht gehören. Nur gut, dass der Mann dann mal die Regeln bricht und ein Paket öffnet, ansonsten würden ja die Zuschauer nicht diese ADHS geprägte Action verpassen, die vor allem durch die Kampfszenen auch eine Mischung aus US-Kino und Hongkongfilm bietet. Das alles kann sich sehen lassen, aber mein Film ist "The Transporter" leider nicht. Ich mags nicht ganz so übertrieben knallig. 

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten. 

Shiri

Regie: Kang Je-gyn

Terroristen für die Wiedervereinigung...

Kang Je- gyu heißt der Regisseur von "Shiri" des ersten südkoreanischen Actionreißers im Stile Hollywoods, inszeniert wurde der Kassenschlager 1999 und brachte dem Filmemacher auch international großes Lob ein. Einige Jahre später drehte er dann auch den noch bekannteren Kriegsfilm "Brotherhood", der sehr oft mit Spielbergs "Der Soldat James Ryan" verglichen wird Der Name "Shiri" bezieht sich auf einen Süßwasserfisch, der im koreanischen Territorium lebt und insofern nie weiß, ob er sich gerade in Nordkorea oder Südkorea befindet . Überhaupt spielt der Vergleich mit Fischen in diesem Film eine große Rolle. Paare von einer dieser Arten trennen sich niemals mehr, wenn einer der beiden stirbt, dann ist auch der andere nicht mehr lebensfähig. Zumindest erzählt die junge Fisch - und Aquariumbesitzerin Yi Myung-hyon (Kim Yoon-jin) ihrem Verlobten Yu Jong-won (Han Suk-kyu) davon, der bei der Polizei als Ermittler tätig ist. Der Job belastet ihn, denn er ist gemeinsam mit seinem Freund Lee Jang-gil (Song Kang-ho) auf einen sehr gefährlichen Fall angesetzt. Er soll dabei die Mörder hochrangiger südkoreanischer Politiker und Wirtschaftsbossen suchen. Hauptverdächtige ist die nordkoreanische Agentin Lee Bang-He, ehemalige Soldatin, die unter brutalsten Bedingungen mit anderen ihrer Kameraden zu Spionen ausgebildet wurde. Von ihrem Vorgesetzten Mu-young Park (Min-sik Choi) wurde ihr befohlen in Südkorea unterzutauchen, um dort in aller Ruhe mit ihrem Scharfschützgewehr auf Aufträge zu warten und dann dementsprechend auszuführen. Der Fall wird immer brisanter, da die Ermittler glauben, dass in der nächsten Zeit große Anschläge geplant sind. Es ist daher ein Wettlauf mit der Zeit. Zudem wird den beiden Cops bald klar, dass in ihren eigenen Reihen ein Verräter agiert...

Das hört sich zwar sehr konventionell, aber auch spannend an und das ist es dann auch. Die Actionszenen sind jetzt nicht alle so ganz auf Hochglanz getrimmt, da geben die späteren Filme aus diesem extrem aufstrebenden und äusserst interessanten Filmland inzwischen einiges mehr her. Auch fiel mir manch ein nicht ganz geglückter Schnitt auf - das kann aber auch an Kürzungen liegen, die in Deutschland vorgenommen sind. Aber sonst kann der Film in vielen Kategorien punkten. Eine besondere Spannung gelingt mit der Einflechtung der Liebesgeschichte, die nicht wie in vielen Fällen üblich, eher das Tempo verlangsamt, sondern hier eine besondere Dynamik und Dramatik entstehen lässt.

Bewertung: 7 von 10 Punkten.