Sonntag, 28. November 2021

Lancelot, Ritter der Königin


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Bresson

Die tragische Liebe der Königin Ginevra...

Robert Presson gehört zu den herausragendsten Regisseuren des französischen Films. Leider sind nur sehr wenige seiner Filme als DVD in Deutschland erhältlich. Seine bekanntesten Filme sind "Ein zu Tode Verurteilter ist entflohen", "Tagebuch eines Landpfarrers", "Zum Beispiel Balthasar", "Pickpocket", "Mouchette" und "Der Teufel möglicherweise". Umso erfreulicher, dass sein Mittelalter- und Ritterfilm "Lancelot, Ritter der Königin" nun endlich erschienen ist. Es war der zweite Mittelalterfilm des Regisseurs nach "Der Prozess der Jeane d´Arc" von 1961. Wenn ein Autorenfilmer sich dem Mittelalter annimmt, dann ist das Resultat meistens aufgrund der hohen Eigenständigkeit und aufgrund der besonderen Machart sehr gelungen. So gilt "Lancelot" wie auch "Die Passion der Jeanne d´Arc von Carl Theodor Dreyer, "Rashomon" von Akira Kurosawa, "Das 7. Siegel" von Bergman oder "Marketa Lazarova" von Frantisec Vlacil zu den Meisterwerken seiner Gattung. Allerdings muss man sich ein bisschen Zeit nehmen, um sich an die spröde Machart der Geschichte zu gewöhnen. Szenenbild, Ausstattung, Kameraführung - selbst die Dialoge sind asketisch gehalten. Dennoch erzeugte Kameramann Pasqualino de Santis, der die Filme von Francesco Rosi und Luchino Visconti fotografierte, für ein eigenständiges visuelles Flair. Die Innenräume sind sehr kühl und kalt gestaltet, die Zeltlager der Ritter wirken durch die aufgestellten Kerzenlichter sogar etwas wärmer. Als Darsteller wählte Bresson wie üblich Akteure, die mit der Bühne und dem Film noch nicht in Berührung kamen. Es geht natürlich um die tragische Liebesgeschichte von Königin Ginevra (Laura Duke Condominas) und Ritter Lancelot (Luc Simon). Es ist eine verbotene Liebe, denn Lancelot steht auch treu zu seinem König Artus (Vladimir Antolek-Oresek) und versucht seine Liebe nur in seinem Herzen zu leben. Artus hat seine rund 30 Ritter der Tafelrunde auch auf die Suche nach dem Heiligen Gral geschickt, so auch den Ritter der Königin. Aber die wenigsten kamen überhaupt zurück. Die ritterlichen Tugenden wie Ansehen, Treue, Freigebigkeit, Beständigkeit, Ebenmaß und Ausgeglichenheit sind in Gefahr in Vergessenheit geraten zu werden. Die Ritter sind untereinander eher verfeindet. Artus fordert daher seine Männer zu mehr innerer Einkehr, zu Reue und zur Buße auf. Dies muss auch der abwesende Lancelot getan haben, denn bei der Rückkehr ist er verändert. Er hat sich geschworen Verzicht zu üben und entschlossen das ehemals ehebrecherische Verhältnis mit der Königin zu beenden. Er glaubt sogar, dass diese Sünde der Grund dafür ist, dass die Ritterschaft so stark in der Krise steckt. Die Königin will sich mit seiner Entscheidung nicht abfinden. Inzwischen haben sich unter den Rittern zwei Lager gebildet. Die eine Gruppe schart sich um den ehrgeizigen Mordred, der verdächtigt wird den König stürzen zu wollen, die zweite Gruppe schart sich um den Heimkehrer Lancelot. Vor allem der junge Ritter Gawein (Humbert Balsan), der Neffe des Königs, steht loyal und kampfbereit zu seinem Freund Lancelot. Als die Ritter ein Turnier veranstalten, sagt Lancelot ab. Mordred sieht endlich eine Gelegenheit gegen seinen Feind zu intrigieren und verbreitet das Gerücht, dass Lancelot nicht mitreitet, weil er ein heimliches Liebestreffen mit der Königin hat...






Stilistisch ist der Film als minimalistisch zu charakterisieren, aber interessanterweise wirkt dieser Inszenierungsstil nach einiger Zeit als sehr effektiv und es gelingt den Filmemacher den Zuschauer trotzdem in seinen Bann zu ziehen. Vielleich liegt es auch an dem sehr um Authentizität bemühten Stil, bei dem man ständig auch akustisch die schweren Rüstungen und schweren Schuhe wahrnimmt, dass man sich irgendwann so fühlt, als würde man mitten in dieser Zeit befinden. Diese Reduktion hat natürlich auch besondere Bilder für den Zuschauer, die haften bleiben wie beispielsweise ungewöhnliche Großaufnahmen von Pferdeaugen, Menschen- oder Pferdebeinen oder von Schwertern, Lanzen und Pfeilen. 






Bewertung: 10 von 10 Punkten.

Pinocchio


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Matteo Garrone

Von der Puppe, die ein Junge sein wollte...

Pinocchio", so heißt die Kinderbuchfigur des italienischen Autors Carlo Collodi. Erstmalig erschien sie im Jahr 1881 in einer italienischen Wochenzeitschrift unter dem Titel "Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns". Diese Fortsetzungsgeschichten erwiesen sich als sehr populär, daher beschloß der Autor ein Buch daraus zu machen. Es wurde ein Welterfolg und die Geschichte wurde auch schon mehrfach verfilmt. Erstmalig im Jahr 1911 von Giulio Antamoro. 1940 machte Walt Disney einen abendfüllenden Kinofilm daraus, der mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde, insgesamt durch die vielen Re-Releases 164 Millionen Dollar einspielte und vom AFI nach "Schneewittchen und die 7 Zwerge" auf Platz 2 der besten Zeichentrickfilme gewählt wurde. Selbst in Spielbergs am meisten unterschätzten Film "A.I. - Künstliche Intelligenz" wird die Geschichte von Collodi lebendig, allerdings durch einen Androiden-Jungen.
Matteo Garrone gehört für mich zu den wichtigsten italienischen Regisseuren der Gegenwart. 2008 triumphierte der Filmemacher mit seinem Film "Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra, der den Großen Preis der Jury in Cannes erhielt und in fünf Kategorien (Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Beste Kamera, Bestes Drehbuch) mit dem europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde.
Sein 2015 realisierter Film "Das Märchen der Märchen" bekam leider unterschiedliche Kritiken und erwies sich an den Kinokassen als nicht besonders erfolgreich. Schade, denn sein Märchenfilm zählt zu den besten Filmen des gesamten Jahrzehnts. Mit "Dogman" bewies er auch Qualitäten im Neo Noir Genre. Mit der Realverfilmung von "Pinocchio" kehrte er zum Märchengenre zurück und seine Version sieht einfach umwerfend gut aus. Natürlich kennt man die Geschichte...von Meister Kirsche (Paolo Graziosi), einem Tischler und seinem Holzscheit, der sich von alleine bewegt. Da ihm dieses Phänomen so ungeheuerlich erscheint, wird der dieses große Stück Holz nicht bearbeiten. Er schenkt es aber seinem Freund, dem Holzschnitzer Geppetto (Roberto Benigni), der sogleich mit dem Schnitzen beginnt. Denn er hat vor die schönste Holzpuppe zu schnitzen, die es gibt. Zu Geppettos Erstaunen erwacht die Puppe (Federico Ielapi) zum Leben und fortan verkündet der Schnitzer, dass er nun einen Sohn hat. Ein liebes Kind, doch die Erziehung fehlt dem Kind aus Holz und so will sein Papa, dass der Junge zur Schule geht. Der reißt jedoch aus und muss einige Abenteuer bestehen. So begegnet er auf seiner gefährlichen Erkundung des Lebens unter Menschen mit Katze (Rocco Papaleo) und Fuchs (Massimo Ceccerine) zwei Üble Gesellen kennen, die ihm nach seinem Geld und seinem Leben trachten. Er bekommt jedoch auch mal gute Ratschläge von einer Grille (Davide Marotta) und lernt eine gütige Fee (zuerst Alida Calabri Baldaria, später Marina Vacth) und deren Haushälterin, eine Schneckenfrau (Maria Pia Timo) kennen, ist zeitweise Mitglied der Holzpuppen vom Wanderzirkus Mangiavuoco (Gigi Proietti) und er muss noch weitere Abenteuer bestehen, bis er wieder mit seinem Schöpfer vereint ist...
 




Der große Wunsch von Pinocchio ist es natürlich ein lebendiger Junge zu sein. Ein schönes Thema, dass der Autor Collodi hier erfand. Garrone hat diesen Stoff sehr edel verfilmt. Angefangen mit der perfekten Auswahl des Pinocchio Darstellers Federico Ielapi, der den Film fast schon von alleine tragen kann. Das Szenenbild und die Kostüme sind einfach hervorragend gemacht und auch die Kameraarbeit von Nicolai Brüel ist großartig. Nicht zu vergessen die wunderbare Filmmusik von Dario Marianelli. Der Film spielte weltweit 19 Millionen Dollar ein und erhielt in den Kategorien "Beste Kostüme" und "Bestes Makeup" mehr als verdiente Oscarnominierungen. Garrones Kinderfilm ist so bezaubernd, daher auch für Erwachsene empfehlenswert, die gerne mal in eine schöne Märchenwelt eintauchen möchten.





Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

Sommer 85


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Francois Ozon

Liebe eines Sommers...

Mit "Sommer 85" (Originaltitel: Ete 85) ist dem Filmregisseur Francois Ozon eine seiner besten Arbeiten gelungen. Der 1967 in Paris geborene Regisseur drehte mit dem schrillen "Sitcom" im Jahr 1998 seinen ersten Film. Seine bekanntesten Filme sind "8 Frauen", "Swimmingpool", "In ihrem Haus", "Frantz" und "Gelobt sei Gott". Letzterer erhielt 2019 bei der Berlinale den großen Preis der Jury. "Sommer 85" wurde bei der Vergabe des französischen Filmpreis mit insgesamt 12 Nominierungen geehrt, leider ging der melancholische Coming of Age Film am Ende leer aus. Das Filmplakat mit zwei verliebten Jungs auf dem Motorrad suggeriert wie auch der Titel leichte Sommerunterhaltung, aber davon ist Ozons Film weit entfernt. Obwohl die besonders glücklich machenden Gefühle in der Geschichte immer mitschwingen. Es handelt sich ja auch um die ersten große Liebe des 16jährigen Alex Robin (Felix Lefebvre) der noch bei seinen Eltern (Isabelle Nanty und Laurent Fernandez) in einem idyllischen Küstenort an der Normandie lebt. Sein Professor für Literatur Monsieur Lefevre (Melvin Popaud) spornt seinen Schüler an sein schreiberisches Talent weiter auszubauen. Alex selbst weiß nicht genau wohin seine Reise beruflich gehen soll. Im Sommer 1985 fährt er mit dem Boot eines Kumpels aufs Meer, als er plötzlich von einem Gewitter überrascht wird. In der Hektik kentert sein Boot, doch er wird von einem anderen Boot aus gesehen und so wird der achtzehnjährige David Gorman (Benjamin Voisin) sein Retter. Dieser David lädt ihn spontan zu sich nach Hause ein, um die nassen Kleider zu wechseln und auch Davids Mutter (Valeria Bruni Tedeschi) erweist sich als überaus gastfreundlich. So darf er ein schönes heißes Bad nehmen und wird anschließend zum Essen eingeladen. Die Begegnung mit David wird sehr schnell zu einer turbulenten Liebesbeziehung zwischen den beiden Jungs. Einmal äussert David den Wunsch, dass derjenige der zuerst stirbt, auf dem Grab des Anderen tanzen muss. Er fordert von Alex ein Versprechen diesen Wunsch auch einzulösen. Dann folgend die glücklichsten Tage, bis zum bitteren Ende, dass den Anfang nimmt als Alex das Aupair Mädchen Kate (Philippine Velge) zum zweiten Mal trifft. Das Liebesglück zwischen den beiden Jungs dauert nicht mehr lange - nur 6 Wochen, dann schlägt das Schicksal grausam zu...





Der Zuschauer weiß gleich von Beginn an, dass Ozon kein zweites "La Boum" anbietet, denn die Geschichte des Sommers 85 wird in einer Rückblence von Alex erzählt, der kurz davor steht sich vor Gericht für eine Straftat zu verantworten. Dabei wird auch erwähnt, dass es in dieser Geschichte einen Toten gibt: David, der mit seinem Motorrad verunglückte. Mit viel Melancholie ist diese bitter-süße Lovestory angereichert und wird von den beiden jungen Hauptdarstellern mühelos getragen. Ozons Film ist auf Augenhöhe mit dem hochgelobten "Call me by your name" von Luca Guadagnino. Nur das Ende ist viel trauriger, die literarische Vorlage stammt von Aidan Chambers Roman "Dance on my Grave". Ozon hat die Geschichte zwischen einem schüchternen Jungen und seinem energiegeladenen Lover vom englischen Badeort Southend in ein kleines Küstenstädtchen in der Normandie verlegt.
 





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Himishu


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Sion Sono

Postapokalyse...

Ein Katastrophenfilm oder eine bittere Bestandsaufnahme nach der Atomkatastrophe von Fukushima. Der Regisseur des Films "Himizu" ist Sion Sono, dem es erneut wie auch bereits mit "Love Exposure", "Cold Fish" und "Guilty of Romance" gelang wunderbar dichte Kinomomente zu schaffen. Sein Film schwankt zwischen zärtlich-romantischer Liebesgeschichte und einer verzweifelten Apocalpypse hin un her. Die Liebe kann sich nicht mehr entfalten, weil die Gewalt die Oberhand hat. "Himizu" erinnert ein bisschen an Nagisha Oshimas Klassiker "Grab der Sonne" aus dem Jahr 1960. Nagisha präsentierte eine Bestandsaufnahme über entwurzelte Jugendliche in Nachkriegsjapan. Inzwischen scheinen die Friedenszeiten mit der einhergehenden Lethargie vorbei zu sein. Neue Probleme, neue Herausforderungen erwarten den Menschen in dieser beginnenden schönen neuen Welt. Das Verhältnis zwischen der jungen und alten Generation ist gestört und dies liegt nicht nur an dieser Zeit nach der Katastrophe. Sie hat den Zustand lediglich noch extrem verschlimmert. Es herrscht Perspektivlosigkeit, die Jugendlichen werden mit einem starken Druck konfrontiert - manche zerbrechen daran, nur noch ein Ausbruch exzessiver Gewalt scheint als Ausweg des Dilemmas in Frage zu kommen. Aber man steuert so oder so auf den Abgrund zu.
Das  Erdbeben und der Tsunami sind in weiten Teilen von Tohoku deutlich sichtbar. Ganze Gegenden bestehen nur noch aus Trümmer, Schutt und Abfall. In einer dieser Gegenden lebt der 14jährige Yuichi Sumida (Shota Sometani). Eigentlich wünscht er sich ein Leben als ganz normaler Junge und will ein anständiges Leben führen. Doch die Voraussetzungen stehen nicht gut. Sein Vater (Ken Mitsuishi) ist ein Trinker - arbeitet nicht und geht krummen Geschäften nach. Zuhause lässt er sich nur blicken, wenn er Geld von seiner Frau (Makiko Watanabe) braucht, die mehr oder weniger mit ihrem Sohn den kleinen Bootsverleih der Familie aufrechterhält. Der Vater gibt Sumida im Suff stets zu verstehen, dass er unerwünscht war. Die Mutter trifft sich oft mit anderen Männern. Sumida hat jedoch einigen Obachlosen angeboten, dass sie auf seinem Gelände in ihren Zelten leben dürfen. Seine Mitschülerin Keiko Chazawa (Fumi Nikaido) himmelt Sumida an, er zeigt ihr aber stets die kalte Schulter. Mehr noch: Meistens beleidigt er sie oder er schlägt sie, wenn sie zu sehr zeigt, dass sie in ihn verknallt ist. Dann tauchen auch noch Gangster der Yakuza auf, die Sumida verprügeln und vom Vater 6 Millionen Yen fordern, die er ihnen schuldet. Die seelische und körperliche Zerstörung des Jungen schreitet unaufhaltsam voran...
Die Trilogie "Love Exposure" "Cold Fish" und "Guilty of Romance" wird von den Fans als "Hate Trilogie" bezeichnet. "Himishu" ist die Verfilmung eines gefeierten Mangas. Es ist die Geschichte eines Jungen, der aufgrund seiner traumatischen Erlebnisse, der ganzen Lieblosigkeit seiner Umgebung irgendwann nur noch die Möglichkeit sieht, sich über Gewalt Luft zu verschaffen. Der Gangster Kaneko (Denden) wird dem Jungen im Laufe der Geschichte eine Pistole überlassen, die möglicherweise nur zwei Optionen zulässt: Ein Amoklauf (einige Szenen deuten dies schon an) oder der Suizid. Immerhin sind aber Lichtblicke in diesem katastrophalen Zustandsbericht über eine geschundene Seele zu entdecken. Die Obdachlosen erweisen sich als gute Helfer und Unterstützer des Jungen. Einer dieser Männer, ein Geschäftsmann der alles verloren hat, geht in seinen Bemühungen dem Jungen zu helfen, sehr sehr weit.




Er wird vo Tetsu Watanabe gespielt, der einen bedeutenden Dialog mit dem Yakuza führt. Der fragt ihn was der Grund dafür sei diesem Jungen zu helfen. Shozu antwortet "weil der Junge die Zukunft ist". Sion Sono hatte auch Glück mit seinen beiden Hauptdarstellern Shota Sometani und Fumi Nikaido spielen echt und glaubwürdig. "Himizu" ist eigentlich sehr schwere Kost, aber der Regisseur schafft mit diesem Stoff eine interessantes Gesellschaftsbild zu entwerfen, die bereits stark entfremndet ist und wo ein Miteinander nur noch sehr schwer machbar erscheint. Die Menschen versuchen aber durch ganz unterschiedliche Bewältigungsstrategien ihr Leben zu leben.




Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.