Mittwoch, 3. Januar 2018

Doctor Strange

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Scott Derrickson
 
Der oberste Wächter der Erde...
 
Scott Derricksons Filme sind qualitativ recht unterschiedlich. So war der 2012 enstandene Horrorbeitrag "Sinister" ein kleines Genremeisterwerk im Segment "Geisterhäuser", seine Filme "Der Exorzismus von Emily Rose" und die Neuverfilmung von "Der Tag, an dem die Erde stillstand" konnten mich in keinster Weise überzeugen. Sein 2014 entstandener Genremix aus Horror und Killerfilm "Erlöse uns von dem Bösen" war etwas besser, aber dennoch unausgegoren. Mit einem Marvel-Comic Movie wie "Doctor Strange" ist der Regisseur nun zumindest in Punkto Kassenhit auf Nummer Sicher gegangen. Weltweit spielte der Film bislang 677 Millionen Dollar ein und er rangiert derzeit auf Rang 105 der größten Blockbuster aller Zeiten.
Einen Großteil des Erfolgs verdankt "Doctor Strange" natürlich seinem Hauptdarsteller Benedict Chumberbatch, der mit dieser Comicfigur ähnliches Kultpotential bietet wie ein Robert Downey jr. als Iron Man.
Natürlich hat sich der Hype um die Marvel Comics bereits etwas gesetzt und langsam schleicht sich auch ein bisschen Langeweile bei diesen vielen Varianten ein, aber wenn man "Doctor Strange" mit seinen filmischen Verwandten vergleicht, dann liegt Derricksons Film im oberen Durchschnitt. Vor allem die technischen Rafinessen sind gewaltig und wirken besser je größer die Fernsehleinwand ist.
Wie viele Marvel Filme startet der Film sehr interessant und fulminant und irgendwann lassen es die Macher so richtig krachen - ab diesem Zeitpunkt immer ein bisschen zuviel des Guten. Von diesem Makel ist auch "Doctor Strange" ein bisschen befallen.
"Doctor Strange" ist zuerst der sehr angesehene, aber äusserst selbstverliebte und arrogante Neurochirurg Stephen Strange. Seine Freundin Christine Palmer (Rachel McAdams) akzeptiert seinen ungesunden Narzismus. Bei einem Autounfall erleidet er schwere Verletzungen am Nervengewebe seiner Hände. An die Weiterführung seiner medizinischen Karriere ist nicht mehr zu denken. Verzweifelt macht er sich auf die Suche nach einem Heilmittel. Aber er stößt vorerst an die Grenzen der heutigen Wissenschaft. Dann hört er davon, dass ein Patient namens Jonathan Panborn (Benjamin Bratt) so etwas wie eine medizinischen Sensation sein könnte. Er ist nach einer Querschnittslähmung auf wundersame Weise wieder geheilt. Er sucht den Mann auf, der gerade mit seinen Kumpels Basketball spielt. Panborn erzählt dem ungläubigen Strange von einem Ort names Kamar-Taj in Nepal. In diesem Kloster für Magier soll es einen Meister geben, der dem Gelähmten lehrte durch die Kraft des eigenen Geistes und Glauben wieder gehen zu können.
Obwohl er diese Geschichte nicht ganz glauben kann, reist Strange nach Katmandu. Dort wird er von der Ältesten (Tilda Swinton) zunächst abgewiesen, doch der Magier Mordo (Chiefetel Eijofor) kann diese überzeugen, dass man Strange durchaus noch brauchen kann. Ein kampf mit Kaecilius (Mads Mikkelsen), einem Abtrünnigen des Ordens steht unmittelbar bevor und so wird Strange ein Schüler des Ordens.Wong (Benedict Wong) der Hüter der alten Bibliothek, steht dem neuen Schüler jedoch eher misstrauisch gegenüber.
Von ihm erfährt Strange auch, dass der Orden die Aufgabe hat, die Welt vor der Invasion von Mächten aus anderen Dimensionen zu schützen. Dann geht der Kampf auch schon los...



Natürlich macht auch Tilda Swinton als Mystikerin eine gute Figur. Am Ende wird Strange der oberste mystische Wächter der Erde...was auf eine Fortsetzung schließt. Er hat auch die fiese Dimension Dormammu durch eine kluge List besiegt. So endet der gut unterhaltsame visuelle Rausch, der sogar eine Oscarnominierung in der Kategorie "Beste visuelle Effekte" bekam. Er musste sich aber von "Jungle Book" geschlagen geben.



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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