Donnerstag, 21. Juli 2022

Wie ein Schrei im Wind


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Sidney Hayers

Der Trapper...

Der britische Regisseur Sidney Hayers machte sich am Anfang seiner Filmkarriere zuerst einen Namen als Filmeditor in Produktionen wie "Einer kam durch", "Die letzte Nacht der Titanic" oder "Tiger Bay". Seine bekannteste Regiearbeit ist der 1966 entstandene Western "Wie ein Schrei im Wind" (Originaltitel: The Trap) mit den damals sehr populären Hauptdarstellern Oliver Reed und Rita Tushington. Gedreht wurde in der kanadischen Provinz British Columbia - einer der ersten Filme, die in dieser faszinierenden Naturlandschaft gedreht wurde und für den versierten Kameramann Robert Krasker (Oscar für "Der dritte Mann") war es ein leichtes diese wunderbare und beinahe noch unberührte Idylle in ebenso wunderschönen Bilder einzufangen.
Es ist die Geschichte des französsich-kanadischen Pelzjägers Jean La Bete (Oliver Reed), der ganz alleine in der tiefsten Wildnis in seinem Blockhaus lebt. Um Pelze zu verkaufen paddelt der etwas grobe Einzelgänger mit seinem Kanu durch viele Kilometer wilden Wassers zu einer entfernten Siedlung. Zur selben Zeit hat ein Dampfschiff dort angelegt und alle Bewohner eilen zum Hafen um Post, Nahrungsmittel und weitere Konsumgüter zu holen. Diesmal hat der Kapitän auch einige Frauen an Bord, die im Gefängnis waren und von einigen heiratswilligen Bewohnern gekauft wurden um in der Siedlung den heiligen Bund der Ehe einzugehen. Für den Pelzhändler (Rex Sevenoaks) ist ein Klavier an Bord, dass seine ehrgeizige Gattin (Barbara Chillcott) für die gemeinsame Tochter Sarah (Linda Goranson) gekauft hat. Besonders die Mutter will ihrer Tochter eine sorglose Zukunft bereiten, sie soll einmal einen betuchten Geschäftsmann ehelichen. Die stumme Waise Eve (Rita Tushingham) lebt seit ihrem 8. Lebensjahr bei der Familie, damals musste das arme Kind mitansehen wie Indianer ihre ganze Familie a bschlachteten. Seit diesem Trauma hat das Mädchen nie wieder ein Wort gesprochen. Der Pelzhändler schuldet La Bete noch 1.000 Dollara und muss ihn wohl oder übel auszahlen. Dies passt seiner Frau nicht, die Eve für genau diese Summe an den bärbeißigen Fallensteller. Somit wird Eve mehr oder weniger gezwungen als seine Frau mit ihm den Weg in die Wildnis anzutreten. Das Verhältnis des ungewöhnlichen Paares ist zunächst jedoch von großer Distanz geprägt, sind sind auch sehr verschieden. Doch durch viele gemeinsame Erlebnisse und Gefahren kommen sie sich näher....



Bären, Pumas und Wölfe machen das Leben in der Wildnis schwierig, aber auch aggressive gewaltbereite Indianer. Sehr einfühlsam wird die Annäherung zweier Aussenseiter geschildert. Inzwischen gilt dieser Abenteuerwestern mit epischen Momenten und psychologischem Anteil als ein sehr wichtiger britischer Film der 60er Jahre. Der ungehobelte Pelzjäger bot Oliver Reed reichlich Gelegenheit sein schauspielerisches Können zu beweisen und Rita Tushingham, die mit Filmen des British New Wave Cinema wie "Bitterer Honig" und "Der gewisse Kniff" bekannt wurde, zeigt eine der besten Leistungen ihrer Karriere. 



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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