Donnerstag, 25. Dezember 2025

Ronja Räubertochter


























Regie: Tage Danielsson

Begegnung mit Birk...

Die Verfilmung von "Ronja Räubertochter" wurde von zwei Trauerfällen überschattet. Der Regisseur Olle Hellborn, der den Filmdreh vorbereitete, starb kurz vor den Dreharbeiten an Magenkrebs und wurde durch Tage Danielsson ersetzt, der kurz nach Vollendung des Films an Hautkrebs starb. "Ronja Räubertochter" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Astrid Lindgren, der im Jahr 1981 erschien. Sowohl das Buch als auch die Verfilmung wurden Erfolge. In Schweden landete der Film sogar auf Platz 1 der Kino-Jahrescharts 1984 - mehr als 1,5 Millionen Menschen gingen damals in Kino. Es ist eine sehr gelungene Astrid-Lindgren-Verfilmung, die eine poetische, romantische Geschichte einer Kinderfreundschaft erzählt und die Figuren des Romans Menschen aus Fleisch und Blut werden lässt. Darüberhinaus ist der Kinderfilm auch sicherlich für Erwachsene bestens geeignet, denn er ist mitreissend, spannend und humorvoll, bei dem auch die Fantasie angeregt wird. 
Der Film wurde als schwedischer Beitrag für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ bei den 58. Academy Awards eingereicht, jedoch verpasste er eine Nominierungen. Ronja (Hanna Zetterberg), die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis (Böhrje Ahlsted), freundet sich mit Birk Borkasson (Dan Hafström) an. Dessen Vater, der Räuberhauptmann Borka (Per Oscarsson), ist der Hauptrivale und erbittertste Feind von Ronias Vater.
Der Film beginnt auf der Burg von Mattis und Lovis (Lena Nyman), Ronias Mutter. Ein Gewitter tobt über der Burg, als Lovis Ronia zur Welt bringt. Minuten nach der Geburt schlägt ein Blitz in die Burg ein und sprengt einen Teil davon ab, wodurch ein tiefer Riss im darunterliegenden Gestein entsteht. Zehn Jahre später ist Ronia alt genug, um die Wildnis zu erkunden und zu lernen, mit den dortigen Gefahren umzugehen. Mattis ist der Anführer einer gutmütigen Räuberbande und warnt seine Tochter vor den Gefahren, die ihr in der Wildnis begegnen könnten. Dennoch bricht Ronia zu dem Abenteuer auf und begegnet den verschiedenen Kreaturen und Gefahren, von denen ihr Vater ihr bereits erzählt hat.
Unterdessen hat sich eine andere Räuberbande unter der Führung ihres Anführers Borka im nun abgetrennten Teil der Burg niedergelassen, sehr zum Ärger von Mattis. Noch wütender ist er darüber, dass sein Rivale Borka in den Wäldern umherstreift, die Mattis als sein eigenes Territorium beansprucht, und ihm sogar einmal seine Beute raubt. Daraufhin schmiedet Mattis einen Plan, Borkas Leute aus dem Wald zu vertreiben.
Borka hat einen Sohn namens Birk, der in derselben Gewitternacht geboren wurde wie Ronia. Zwischen Birk und Ronia herrscht bei ihrer ersten Begegnung große Feindschaft, doch nachdem Birk Ronia gerettet hat, die mit dem Fuß in einem Erdloch feststeckte, freunden sie sich an und erleben gemeinsam Abenteuer. Ihre Freundschaft muss geheim bleiben, da ihre Eltern eine Verbindung zum rivalisierenden Clan niemals zulassen würden. Obwohl sie durch den ständigen Hass ihrer Eltern getrennt sind, treffen die beiden sich mehrmals wieder.
Als Mattis Birk entführt, um Borkas Gruppe zu vertreiben, stellt sich Ronia Borkas Clan als Lösegeld, um Birk zu seiner Familie zurückzubringen. Mattis ist von der Tat seiner Tochter tief verletzt und verstößt sie. Daraufhin fliehen Birk und Ronia vor ihren Familien und leben fortan in einer Höhle, da ihre Eltern ihre Feindschaft nicht überwinden können. Schließlich besucht Mattis die Kinder in der Höhle und entschuldigt sich für seine Torheit und dafür, dass er seine Tochter verstoßen hat.
Die Clans organisieren einen Kampf zwischen Borka und Mattis, um ihren Streit endgültig beizulegen, und Mattis geht als Sieger hervor. Nach dem Kampf versöhnen sich die verfeindeten Clans und feiern ein Fest in Mattis' Teil der Burg...






Der Film konkurrierte bei den 35. Internationalen Filmfestspielen von Berlin um den Goldenen Bären und wurde dort für seinen herausragenden künstlerischen Beitrag mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Die exzellente Kameraführung der Kameracrew Rune Ericson, Ole Fredrig Hauk und Mischa Gavrjusov fängt Tier- und Naturbilder von atemberaubender Schönheit ein.








Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen