Regie: Jacques Deray
Siffredis Rache...
Obwohl 1.7 Millionen verkaufte Kinokarten in Frankreich für einen Erfolg stehen, waren die Produzenten von "Borsalino & Co." doch eher enttäuscht. Denn der Vorgänger "Borsalino" aus dem Jahr 1970 schaffte 3 Millionen Kinozuschauer mehr. In diesem ersten Teils endete die Geschichte mit dem Filmtod von Jean Paul Belmondo, dem Partner von Alain Delon. Im Sequel "Borsalino & Co." rächt sich Delon für den Tod seines Freundes, der für ihn wie ein Bruder war. Beide Filme wurden von Jacques Deray inszeniert. Roch Siffredi (Alain Delon), ein bekannter Gangster im Marseille der 1930er Jahre, erfährt, dass der Mord an seinem Partner und besten Freund Capella (Belmondo) von Volpone (Ricchardo Cucciola), einem Neuankömmling in der Stadt, angeordnet wurde. Aus Rache tötet er Volpones Bruder, indem er ihn aus einem fahrenden Zug wirft. Ein Bandenkrieg bricht aus. Volpones Männer gewinnen, nehmen Siffredi gefangen und stecken seine Geliebte Lola (Catherine Rouvel) in ein Bordell. Siffredi wird von der Bande gedemütigt, indem sie ihn zu einem alkoholkranken Wrack macht und in eine psychiatrische Klinik einsperrt. Von Fernand (Lionel Vitrant), dem einzigen anderen Überlebenden der Bande gerettet, flieht er mit dem Boot nach Italien. In Marseille zurückgelassen, wird Volpone von der Regierung Nazi-Deutschlands unterstützt und hat die Polizei in der Tasche. Drei Jahre später ist Siffredi wieder gesund, hat etwas Geld verdient und eine neue Bande gegründet. Nach ihrer Rückkehr nach Marseille befreien sie Lola aus dem Bordell und eliminieren in einem neuen Krieg die meisten von Volpones Männern. Siffredi nimmt Volpones rechte Hand und den vor ihm katzbuckelnden Polizeikommissar gefangen, macht die beiden sturzbetrunken und ruft Journalisten herbei, um das schändliche Schauspiel publik zu machen. Ein neuer Polizeikommissar beschließt, Siffredi die Arbeit zu Ende führen zu lassen. Als Volpone versucht, nach Deutschland zu fliehen, nimmt Siffredi ihn im Zug gefangen und stopft ihn in den Feuerraum der Lokomotive. Da er in Marseille nicht noch einmal von vorne anfangen will, nimmt er mit Lola und seiner Bande ein Schiff in Richtung USA...
Obwohl das Duett Belmondo/Delon mehr Erfolg hatte als der Alleingang von Alain Delon ist die Fortsetzung in keiner Weise schlechter. Im Gegenteil: Statt Buddy Movie gibt es Delon wie die Fans ihn lieben - eiskalt, zynisch und pessimistisch. Der hier ausgetragene Gangsterkrieg im Marseille der 30er Jahre kann auch als Spiegelbild von Machtwechsel angesehen werden.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten,
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