Dienstag, 9. Juli 2013

Der Pate 2





















Regie: Francis Ford Coppola

Michaels Imperium und die frühen Jahre des Vito Corleone...

Bis zu "Der Pate 2" hielt sich die filmische Wahrheit, dass Fortsetzungen bekannter Filme immer schlechter  sind als der Erstling. Doch die Oscarverleihung 1975 bescherte dem Nachfolgerfilm von "The Godfather" gleich 7 Oscars, somit war er bei den Academy Awards noch erfolgreicher als Teil 1. Es ist aber auch ein grandioser Film, dieser zweite Teil des Paten und mir gefällt er sogar noch einen ganz, ganz kleinen Tick besser. Er fängt schon großartig an, denn die Sage beginnt diesmal mit der Beerdigung des Vaters von Vito Andolini auf Sizilen im Jahr 1901. Der Mann wurde dort in Corleone vom Paten und Großgrundbesitzer Don Ciccio (Giuseppe Silato) ermordet, ebenso Vitos älterer Bruder. Vitos Mutter (Maria Carta) beschwört den Paten ihr doch den kleinen, einzig übriggebiliebenen Sohn zu lassen, doch Don Ciccio bleibt hart. In einem Schußwechsel wird die Mutter getötet, lediglich der kleine Junge kann flieheh und mit Hilfe von Freunden verlässt er alleine Sizilien und fährt mit dem Schiff nach Amerika. Dieser Teil beschreibt die Ankunft im Hafen von New York, die Immigrantenwelle ist auf dem Höhepunkt, der verwaiste Junge muss 3 Monate in Quarantäne bleiben, durch einen Fehler bei der Einreise wird aus dem kleinen Vito Andolini aus Corlelone einfach Vito Corleone . Als junger Erwachsener (Roberto de Niro) merkt er im italiienischen Viertel von New York sehr schnell, dass man weiterkommt, wenn man mit seinen Landsleuten zusammenhält. Doch zuerst gilt es gegen den mächtigen Don Fanucci (Gastone Mochin) zu bestehen, der mit Gewalt Schutzgelder erpresst. Der Film besteht aber nicht nur aus dieser Geschichte über die Anfange des später sehr mächtigen Paten Corleone, er zeigt auch seinen Sohn Michael in den 50er Jahren. Dieser ist nun der Don und regiert unerbittlich mit blutiger Hand und schützt und vergrößert sein Imperium. Kay (Diane Keaton) ist nicht sehr glücklich als Frau eines Gangster, zumal ihr Michael schon sehr lange versprochen hat, dass er mit den Geschäften aufhören will. Das Gegenteil ist aber der Fall. Er will expandieren und gemeinsam mit des Vaters früherem Geschäftspartner Hyman Roth (Lee Strasberg) im politisch korrupten Kuba Millionengeschäfte entstehen zu lassen. Während man noch auf Michaels Anwesen in Lake Tahoe unbeschwert feiert, plant die Konkurrenz aber schon Michael aus dem Weg zu räumen..



 Ein kluger Schachzug den Film auf zwei gleichwertigen hervorragend umgesetzten Zetebenen spielen zu lassen. Die Szene mit dem jungen Robert de Niro als er auf den Dächern der Häuser entlang eilt, um mit einer Waffe in die Wohnung von Fanucci zu kommen - unter auf den Straßen ist eine Prozession in Gange - bleibt unvergessen. Ebenso die tragische Szene, als Michael rein zufällig den Verräter aus den eigenen Reihen entdeckt - nicht zu vergessen das hinterhältige Spiel des schwerkranken und schwerreichen Hyman Roth. Es ist aber vor allem ein nie besserer Al Pacino als Oberhaupt der Mafia, der hier als Michael Corleone für mich die Role seines Lebens spielt. Unerbittlich, hart, kalt - so versucht er sein Imperium zu sichern. Gefühle darf er sich nicht leisten, die sind aber umso mehr tragisch mit ihm verknüpft, da seine engsten Mitmenschen - die Frau, der Bruder - unter seiner Herrschaft leiden. Am Ende bleibt der Rache-Showdown und ein verbitterter Gangster zurück, der auf seine bisherigen Taten blickt...



Bewertung: 20 von 10 Punkten.

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