Dienstag, 9. Juli 2013

Der Pate





















Regie: Francis Ford Coppola

Michaels Aufstieg und die letzten Jahre des Don Corleone...

Neben Polanskis "Chinatown" ist für mich vor allem "Der Pate" (Teil 1 und Tei. 2) der herausragendste Film des sehr innovativen 70er Jahrzehnts.
Nach dem Roman von Mario Puzo entstand unter der Regie von Francis Ford Coppola 1972 diese wuchtige und beeindruckende Familiensaga einer mächtigen New Yorker Mafiafamilie. Oberhaupt dieses Clans ist der alternde Don Vito Corleone (Marlon Brando), der von allen respekitvoll "Der Pate" genannt wird und an der Hochzeit seiner einzigen Tochter Conny (Talia Shire) nach altem sizilianischen Brauch Mitglieder seiner großen Familie empfängt, die dann ihre Bitten vortragen dürfen. Dies geschieht im Arbeitszimmers des Don, lediglich seine Söhne, der älteste, hitzköpfige Santino (James Caan), der schwächliche. labilie Fredo (John Cazale) , sein Adoptivsohn Tom Hagen (Robert Duvall), der Consigliere der Familie sowie die ganz engsten Vertrauten haben dann Zutritt und hören von den Nöten der Untergebenen, denen der Don ja seinen Schutz und seine Hilfe zugesagt hat. Da wäre ein entfernter Bekannter, der Gerechtigkeit für seine vergewaltigte Tochter möchte oder ein populärer Italosänger (Al Martino), der die Rolle in einem Film von  Jack Woltz (John Marley) nicht bekommt, sie aber unter allen Umständen möchte.
Ledlich Corleones Lieblingssohn Michael (Al Pacino), ein Kriegsheld, lässt auf sich warten - erscheint dann aber doch mit seiner Freundin Kay (Diane Keaton) im Schlepptau.  Es ist das New York in den 40ern, als sich Amerika im Krieg befindet.
An diesem unbeschwerten Hochzeitstag, der viel Einblick in das Leben der Corleones gibt und auch ihre Charakterzüge zeigt, wird ein prachtvoller Bilderbogen eröffnet, der im Schock endet, weil kurze Zeit später der große Don von seinen Konkurrenten Solozzo (Al Lettieri), dem er die Bitte abschlug ins Drogengeschäft einzusteigen,  auf offener Straße erschossen wird. Wie durch ein Wunder überlebt der Don schwerverletzt und dies alles entfacht einen blutigen Mafiakrieg, der in die Filmgeschichte einging...


 Endlich liegt nun eine DVD vor, die dem Bild des Films wieder den ursprünglichen Glanz zurückgibt, die Farben sind satt und man meint man würde einen neuen Kinofilm sehen,  so gut ist diese Rekonstruktion des Klassikers geglückt.
Unvergessen die überlebensgroße Musik von Nino Rota, die Bilder von Gordon Willis, das großartige perfekte Drehbuch, das Coppola und Puzo in Gemeinschaftsarbeit schrieben. Ebenso überwältigend die Darstellerriege, ein bis in die kleinsten Nebenrollen (es gibt ein Wiedersehen mit Sterlng Hayden und Richard Conte) vorzügliches Ensemble, allen voran Marlon Brando als Don und die Wandlung von Al Pacino zum Nachfolger seiner Vaters.
Unvergessen viele Szenen, ua. der Aufenthalt in Sizilien, die Szene im Krankenhaus, das Attentat auf den Polizeichef und Corleons Kontrahent sowie die große Abrechnung am Schluß. Ein vollendeter Film. Nie war man Gangstern so familiär nahe...




Bewertung: 20 von 10 Punkten.

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