Freitag, 9. Februar 2024

Herbstgeschichte


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Eric Rohmer

Ein Mann für Magali...

"Herbstgeschichte" aus dem Jahr 1998 war der erfolgreichste Film des Zyklus "Erzählungen der vier Jahreszeiten" des Regisseurs Eric Rohmer. Mit knapp 370.000 Kinobeuschern in ganz Frankreich (davon 130.000 in Paris) wurde dieser Abschluß der Tetralogie der erfolgreichste und somit auch ein kleiner Triumph für seinen Regisseur, der beim Dreh bereits 78 Jahre alt war. Das Budget von "Herbstgeschichte" betrug 17 Millionen Francs, was für einen Rohmer Film recht hoch ausfiel, allerdings verglichen mit anderen Kinofilmen wieder äusserst gering. Alle vier Filme dieses zusammengehörenden Quartetts sind gut gelungen und typisch für den Macher - mein Favorit ist "Sommer" gefolgt von der sehr heiteren "Herbstgeschichte".
Magali (Beatrice Romand) ist Winzerin in der Drôme und seit fünf Jahren verwitwet. Ihr Sohn Leo (Stephane Darmon) hat eine Freundin, Rosine (Alexia Portal), mit der sie sich sehr gut versteht. Ihre Kindheitsfreundin Isabelle (Marie Riviere) möchte Magali sehr gerne zur Hochzeit ihrer Tochter einladen, doch sie versteht sich nicht mit der besten Freundin ihrer Mom. Isabelle schaltet eine Anzeige in einer Dating-Zeitung. Sie trifft dort einen Gérald (Alain Libolt) dreimal, bevor sie ihm gesteht, dass sie die Anzeige für Magali (die nichts davon weiß) aufgegeben hat, weil die dringend einen Partner braucht. Isabelle selbst ist ja verheiratet und glücklich. Unterdessen bereitet Rosine den Weg für ein Treffen zwischen Magali und ihrem ehemaligen Philosophielehrer und Ex Liebhaber Étienne (Didier Sandre). Die Treffen finden während der Hochzeitsfeier von Isabelles Tochter statt. Zwischen Étienne (die junge Mädels bevorzugt) und Magali wird es wenig Chemie geben, aber zwischen ihr und Gérald funkt es ein bisschen. Gérald beginnt ein Gespräch mit Magali, während Étienne eher unbehaglich wirkt und sein Abend endet, wie er begonnen hat: im Auto mit Rosine. Als Léo sich Magalis Auto leiht, bietet Isabelle Gérald schnell an, Magali mit nach Hause zu nehmen. Während der Fahrt glaubt Magali, dass Isabelle dieses Treffen organisiert haben könnte und bittet Gérald, sie nur zum nächsten Bahnhof zu fahren. Doch von dort aus nimmt sie ein Taxi zurück zu Isabelles Party und stellt ihre Freundin zur Rede. Isabelle gesteht Magali die Anzeige und erzählt ihr, dass sie einen sehr guten Eindruck von Gérald hat. Inzwischen ist auch Gérald zur Party zurückgekehrt. Beide freuen sich über diesen Zufall. Am Abend dieses Tages gesteht Magali ihrer Freundin, dass sie keine Lust mehr hatte, einen Mann zu verführen. Sie lädt jedoch Gérald zur La Reboule ein, der Party, die auf die Ernte folgt....






Wie in "Frühlingserzählung" geht es auch um Machenschaften und Intrigen oder besser gesagt um Kuppelei. Zwei Frauen wollen Magali unter die Haube bringen. Es ist aber ein deutlich leichtere Komödie als "Frühlingserzählung" und am Ende der Geschichte steht ein Happy End. Einmal mehr präsentiert Rohmer dem Zuschauer das existenzielle Thema nach der Suche zum Glück. Die beiden Hauptdarstellerinnen Marie Riviere und Beatrice Romand spielen ihren Part ausdrucksstark und authentisch.





Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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