Freitag, 29. März 2013

Skyfall





















Regie: Sam Mendes

Bond in gesundheitlicher Krise...

Ein Sturz...beinahe vom Himmel: Den erlebt 007 James Bond (Daniel Craig) während einer Mission in der Türkei. Gemeinsam mit seiner Kollegin Eve Moneypenny (Naomie Harris), sonst eher in der Verwaltung und am Schreibtisch tätig, jagt er dort auf Geheiß von M (Judi Dench) den Schurken Patrice (Ola Rapace) in der furiosen 12minütigen Eröffnungssequenz, gleichzeitig auch der beste Teil des Films "Skyfall". Dieses Intro endet damit, dass M der guten Moneypenny den Befehl gibt, auf den Schurken zu schießen, obwohl dieser sich gerade im Nahkampf mit Bond befindet...auf einem fahrenden Zug versteht sich. Dann folgt der Nr. 1 Smash Hit von Adele in gut gemachter Optik, somit beginnt die eigentliche Story erst nach einer guten Viertelstunde Laufzeit und die ist natürlich geprägt von der Spannung zwischen Bond und M, weil die ja Bond für das Vaterland geopfert hätte. Wie schon im neuen Batman ist es inzwischen wohl üblich, dass der Held müde wirken muss, seiner einstmalige Stärke beraubt , Sam Mendes zeigt den Superagenten in gar nicht besonderes guten Verfassung. Er soll einen neuen Auftrag übernehmen, aber da seine gesundheitliche, psychische und mentale Verfassung besorgniserregend aussieht, ist Geheimdienstkoordinator Gareth Mallory (Ralph Finnes) gar nicht erfreut, dass M den neuen Fall Bond überträgt. Muss sie auch, denn schliesslich wird in London ein fieser Anschlag aufs Hautqartiier des MI6 verübt. Wie üblich wird Bond von Q (Ben Whishaw) instruiert, nur hat sich dieser optisch von einem betagten Tüftler zu einem jungen Computer-Nerd entwickelt. Insgesamt aber eine der positiven Aspekte in "Skyfall".
Bond muss jedenfalls nach Shanghai und dort trifft er auf Severine (Berenice Marlohe), die zwar geheimnisvoll und zwiespältig wirkt, aber durchaus Bond Girl werden könnte. Aber dieses Ziel unterbindet der durchgeknallte Cyberterrorist Raul Silva (Javier Bardem). Dafür will dieser selbst mal seinem Gefangenen Bond an die Wäsche, aber für mehr ist kaum Zeit, denn der Psychopath will nach England und sich an M rächen...


"Skyfall" heisst auch der Landsitz in Schottland, der Bonds Eltern gehörte und wo der spätere Superagent als Kind aufwuchs. Nach deren Tod zog der Wildhüter Kincade (Albert Finney) den Jungen auf. Dort findet auch der Showdown des 23. Films der Bond Reihe statt.
"Skyfall" hat eine üppige Laufzeit von 143 Minuten und verzichtet eine weiteres Mal auf Ironie und Überzeichnung und ist im Gegensatz zu vielen Vorgängern knochentrocken und sehr ernst gehalten. Die übertriebene Supermann-Mentalität bleibt da auf der strecke, der Held ist angreifbar und das macht sich auch im erotischen Bereich sichtbar: Bond hat soviel mit dem Feind zu tun, dass gar keine Zeit bleibt für das Girl. dass ihm in den Abenteuer beisteht.
Von der Presse wurde der Film als bester Bond aller Zeiten gefeiert, Auch das Milliarden-Einspielergebnis passt da zur allgemeinen Begeisterung - er liegt dort in der liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten auf Platz 7. Ich fand den Film zwar gut, aber er kommt in meiner Gunst nicht an die besten Bond Streifen heran, für mich sind "Im Geheimdienst ihrer Majestät", "Casino Royale", "Liebesgrüße aus Moskau" und "Goldfinger" ganz weit oben in der Best Of Liste. "Skyfall" ist spannend, aber völlig trash- und humorfrei - kein Augenzwinkern für die Aktionen des Superhelden kann aufkommen. Das macht den Film auch etwas schwerer, vielleicht auch etwas schwerfälliger.


Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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