Montag, 13. Mai 2019

Bohemian Rhapsody

























Regie: Bryan Singer

Unsterblicher Rockstar....

Rami Maleck ist in "Bohemian Rhapsody" Freddie Mercury und für seine exzellente Leistung erhielt er den Oscar als bester Hauptdarsteller. Auch der beste Schnitt (John Ottman), der beste Tonschnitt (John Warhurst und Nina Hartstone) und der beste Ton (Paul Massey, Tim Cavagin und John Casali) wurde in der Oscarnacht vom 25. Februar 2019 ausgezeichnet.
Dennoch muss man sich im Jahr 1970 (dort beginnt der Film) noch an die etwas überzogen große Zahnprothese gewöhnen, die man den Schauspieler verpasste, damit er aussieht wie die unsterbliche Musiklegende. Aber man gewöhnt sich daran und irgendwann trägt Freddie ja auch einen Schnurrbart.
Die weiteren Bandmitglieder Brian May (Gwylim Lee), Roger Taylor (Ben Hardy) und John Deacon (Joe Mazello) sind ebenso grandios besetzt und irgendwann hat man tatsächlich das Gefühl, dass diese vier auf der Bühne wirklich "Queen" sind.
Was eher nur am Rande angedeutet wird ist das wilde Partyleben des Sängers. In den Anfangsjahren als musikbegeisterter Design Student Farrokh Bulsara, der sich bald Freddie Mercury nennen wird, hat er noch eine Beziehung mit Mary Austin (Lucy Boynton), doch durch das Leben als Leadsänger der Gruppe "Smile" kommt es auch zum Coming out. Er erkennt, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt. Mary bemerkt schon länger, dass die Beziehung sich verändert hat und sie gibt ihn frei. Durch die Umbennung in "Queen" und ersten Hits wie "Killer Queen" wird die Band populär und es folgen Tourneen durch die USA oder Brasilien. Der Song "Bohemian Rhapsody" wird zum Meisterwerk der Gruppe, doch die Vier haben Schwierigkeiten den Song als Single auszukoppeln. Denn Produzent Ray Foster (Mike Myers) kann sich nicht dazu entscheiden den Wunsch der Band zu berücksichtigen. Mit 6 Minuten Spielzeit sei der Song einfach zu lang. Doch Queen geben nicht klein bei und trennen sich von Foster. Der Song, der sich allen Erfolgsgesetzen widersetzt, wird ein Nr. 1 Hit und es folgen weitere Klassiker wie "We will rock you", "Somebody to love". In den 80ern bestreitet die Band neue Wege, entfernt sich etwas vom Rock und verwendet auch Disco-Elemente. Dies setzt Freddie durch und auch "Another one bites the Dust", "Radio GaGa" oder "Kind of Magic" werden Riesenhits. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gibts in der Band aber aufgrund der Alleingänge und Egozentrik von Freddie immer wieder Streitereien. Ein lukratives Angebot für ein Soloalbum bewirkt eine Pause. Erst das Angebot bei "Live Aid" von Bob Geldof (Dermot Murphy) bringt die Vier wieder zusammen. Doch das wilde exzessive Sex- und Partyleben, das sein Partner Paul Prenter (Allen Leech) für ihn organisierte, hat Spuren hinterlassen. Freddie steckt sich mit HIV an. Seine letzten Lebensjahre widmet er ausschließlich noch der Musik. Er beendet den wilden Lebensstil und beginnt mit Jim Hutton (Aaron McCusker) eine seriöse Partnerschaft. Am 24. November 1991 stirbt Mercury in Kensington an den Folgen seiner Erkrankung...




Rami Maleck gelingt es in vielen Szenen das Genie des Musikers durchschimmern zu lassen, aber auch dessen sensible Seite zu zeigen. Der Entstehung des Songs "Bohemian Rhapsody" ist einer der Filmhöhepunkte. Der andere ist der Auftritt von Queen beim Live Aid Konzert. Mit diesen Bildern beginnt der Film und dort endet er auch. Auf dem künstlerischen Höhepunkt. Regie führte Bryan Singer, der sich nach seinen ersten Erfolgen "Die üblichen Verdächtigen" und "Apt Pupil" immer mehr im Blockbuster Bereich tätig war. In 4 "X Men" Filmen führte er Regie. Tatsächlich wurde auch "Bohemian Rhapsody" ein Blockbuster, was bei einem Biopic über einen Musiker eher nur selten der Fall ist. Bei einem Budget von ca. 50 Millionen spielte der Film weltweit über 900 Millionen Dollar ein. Auch in Deutschland war der Film ein Kassenschlager und konnte sich als drittbester Film des Jahres 2018 behaupten.





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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