Dienstag, 16. Februar 2021

Mörder des Klans


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Giuseppe Vari

Bete um den Tod und töte was lebt...

Der Italowestern "Prega il Morto e Ammazza Il Vivo" heißt übersetzt "Bete um den Tod und töte, was lebt" und wurde 1971 von Giuseppe Vari gedreht. Die große Zeit des Spaghetti Westerns neigte sich schon zu Ende und so kam es nicht einmal zu einem Kinostart in Deutschland. Und dies obwohl Entfant Terrible Klaus Kinski die Hauptrolle in dem düsteren Western spielte.
Erst 1998 kam es unter dem Titel "Der Mörder des Klans" zur deutschen Erstaufführung durch das Privatfernsehen. Wenn man den Film zum ersten Mal sieht, dann fällt die lange ausufernde Kammerspielsequenz in einer Poststation auf und man wird den Eindruck nicht los, dass Quentin Tarantino dieses B-Picture vor seinem Dreh zu "The Hateful Eight" sicherlich schon mal gesehen haben muss. Die Story selbst hat wiederum gewissen Ähnlichkeiten mit John Hustons Klassik-Noir "Gangster in Key Largo".
Ein Fremder (Paolo Casella) erreicht eine Poststation. Sein Name ist John Webb und die Enkelin (Patrizia Adituori) des betagten Besitzers Jonathan (Dante Maggio) ist sehr neugierig wo dieser Fremde herkommt und welche Städte er bereits besucht hat. Das Mädchen heißt Santa und will nicht in dieser öden Gegend versauern. Doch mit dem Fremden kehrt Leben in die einsame Bude - eine Postkutsche macht Halt und neben den Kutscher steigt ein Geschäftsmann und seine provozierende Gattin (Victoria Zinny) sowie eine Prostituierte (Anna Zinnemann) aus. Ausserdem gesellt sich die Räuberbande (u.a. Dino Strano, Gianni Pulone, Goffredo Unger, Fortunato Arena, Aldo Barberito) von Dan Hogan (Klaus Kinski) bald dazu. Die Verbrecher warten auf gestohlene Goldbarren, die Hogans Freundin Daisy (Adriana Giuffre) vorbeibringen soll. Doch sie kommt nicht. Dies führt bei den Banditen zu einer Rebellion und vorübergehend übernimmt Reed (Dino Strano) die Chefrolle. John Webb bietet den Gangstern an, dass er sie sicher über die Berge ins sichere Mexiko bringen könnte - er will aber die Hälfte der Beute. Die Gangster nehmen dieses Angebot an, denn die Texas Ranger sind ihnen auf den Fersen...






Obwohl damals die Kritik nicht sonderlich gut mit dem Western umging, ist der Film von Giuseppe Vari sehr interessant gemacht und Klaus Kinski ist natürlich meistens ein perfekter Antagonist. Er darf seine berühmte sadistische, psychopathische Ader natürlich in einigen Szenen besonders effektiv ausleben. Tatsächlich hat sich auch Tarantino lobend über den Film geäussert - er bezeichnete einmal "Der Mörder des Klans" als einen seiner Lieblings-Spaghetti Western. Natrülich entfaltet sich die Geschichte am Ende einmal mehr als großangelegte Rachestory.




Bewertung: 8 von 10 Punkten. 
 
 

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