Sonntag, 8. Mai 2022

Zwei Freundinnen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Claude Chabrol

Hirschkühe...

Im Jahr 1968 drehte Claude Chabrol das Psychodrama "Zwei Freundinnen", der die fatalen Auswirkungen einer Dreibeziehung aufzeigt. Im Original heißt der Film "Les Biches" - übersetzt "Die Hirschkühe" und die Straßenmalerin Why, gespielt von Jacqueline Sassard, malt tatsächlich überwiegend Hirschkühe. Das hübsche junge Mädchen fällt auch der reichen Pariserin Frederique (Stephane Audran) auf, die sich irgendwie langweilt. Sie bleibt bei ihr stehen und zeigt Interesse für deren Zeichnungen von Hirschkühen, die sie auf der Pont des Arts mit Kreide malt. So kommen sich die beiden ungleichen Frauen näher. Als Why aufbricht, nimmt Frederique denselben Weg und irgendwann stehen die beiden für der luxuriösen Wohnung von Frederique, die ihre neue Bekanntschaft noch zu einem Kaffee einladen kann. In der Wohnung angekommen, verführt sie ihren Gast. Dann nimmt sie ihre neue Freundin mit in ihre Villa nach St. Tropez. In der Villa leben neben der Köchin auch noch die beiden sonderbaren Freunde Robeque (Henri Attal) und Riais (Dominique Zardi), die nichts als Unsinn im Kopf haben und für viele doofe Sprüche gut sind. Beide Frauen tauschen in der Öffentlichkeit Zärtlchkeiten aus. Während einer Abendgesellschaft lernen die beiden den attraktiven Architekten Paul Thomas (Jean Louis Trintignant) kennen, der vor allem für Why ein großes Interesse zeigt. Tatsächlich kommt es zu einer gemeinsamen Nacht, was Frederique nicht unbedingt in den Kram passt. Sie reagiert einerseits eifersüchtig, dennoch freut sie sich für ihre Freundin. Was sie aber nicht davon abhält am anderen Tag den Architekten aufzusuchen, der sich eigentlich wieder mit seiner Eroberung der letzten Nacht verabredet hat. Paul lässt die Verabredung saußen und schläft mit Frederique. Ab diesem Zeitpunkt sind Paul und Frederique ein Paar. Why ist sozusagen das fünfte Rad am Wagen...



In dem Film zeigt sich schon ein bisschen die Hinwendung zum Suspence Thriller, denn das Ende dieser Menage A trois ist die reinste Katastrophe, die mit einem Jagdmesser herbeigeführt wird. Es geht dabei auch um innere Verletzungen, die eine Zeitlang kompensiert werden können, aber eben nicht auf Dauer. Eine Verzweiflungstat aus Liebe sozusagen.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen