Mittwoch, 1. Mai 2024

Manhattan Murder Mystery


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Woody Allen

Hobbydetektive...

In den Jahren 1992 bis 1994 hatte der New Yorker Regisseur Woody Allen mit Filmen wie "Ehemänner und Ehefrauen", "Manhattan Murder Mystery", "Bullets over Broadway" und "Geliebte Aphrodite" eine äusserst kreative Schaffensphase. Alle vier in dieser Zeit entstanden Filme gehören zu seinen besten Filmen.  In "Manhattan Murder Mystery" aus dem Jahr 1993 präsentiert Allen seinem Publikum ein witzigen Thriller, der durch die beiden Hobby Detektive Carol und Larry Lipton an den berühmten Hitchcock Klassiker "Das Fenster zum Hof" erinnert. In diesem Thriller verkörptert James Stewart den Fotoreporter L.B. Jeffries, der sich ein Bein gebrochen hat und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Jeff ist neugierig aus Langeweile und beobachtet diverse Nachbarn auf der anderen Seite des Innenhofes. Bald keimt in ihm der Verdacht auf, dass einer dieser Nachbarn seine Frau ermordet hat. Seine Verlobte Lisa und seine Krankenpflegerin Stella unterstüzt ihn nach anfänglicher Skepsis bei den eigenen Ermittlungen. In "Manhattan Murder Mystery" ist Carol Lipton (Diane Keaton) sehr neugierig. Ihr Mann Larry Lipton (Woody Allen), Redakteur bei HarperCollins ist zunächst skeptisch und versucht den Aktionismus seiner Frau merklich zu bremsen. Doch Carol lässt sich so leicht nicht bremsen. Das Ehepaar lernt im Aufzug die älteren Nachbarn Paul (Jerry Adler) und Lilian House (Lynn Cohen) kennen. Die Begegnung verläuft sehr angenehm und das Ehepaar House lädt die Liptons zu einem Drink in ihrer Wohnung ein. Am nächsten Tag stirbt Lilian an einem Herzinfarkt, was die Liptons total schockiert, zumal die betagte Frau total robust und gesund gewirkt hat.  Vor allem Carol wird misstrauisch gegenüber Pauls Fröhlichkeit nach dem Tod seiner Frau. Als Carol dem Witwer ein Dessert bringt, findet sie unter seinem Spülbecken eine Krematoriumsurne, die im Widerspruch zu seiner Geschichte über Lillians Beerdigung steht. Carol beschließt, Nachforschungen anzustellen und stiehlt dem Hausmeister den Schlüssel zur Wohnung des Hauses. Sie betritt die fremde Wohnung, als Paul das Haus verlässt, und schnüffelt herum, um zwei Tickets nach Paris und Hotelreservierungen bei einer Frau namens "Helen Moss“ zu finden. Carol wählt die Vorwahl der zuletzt gewählten Nummer und am Telefon nimmt jemand den Anruf entgegen und sagt "Waldron“. Während Helen herumschnüffelt, kehrt Paul zurück und verfehlt sie nur knapp, wie sie sich unters Bett versteckt, aber sie schafft es, sich unentdeckt herauszuschleichen. Paul findet später ihre Lesebrille unter dem Bett, aber Carol gibt vor, sie beim ersten Besuch verloren zu haben, da sie annimmt, dass die Brille unter dem Bett getreten wurde. Larry ist entsetzt über den Einbruch seiner Frau und möchte, dass sie aufhört. Doch Carol steigert sich immer mehr hinein und gemeinsam mit ihrem abenteuerlustigen Freund Ted (Alan Alda) ist bald überzeugt, dass der Nachbar seine Frau um die Ecke gebracht hat...







Als Schriftstellerin Marcia Fox ist Anjelica Huston zu sehen, die sich bald zu dem ermittelnden Möchtegern-Detektiven-Trio gesellt. Dabei unterschätzt das Quartett die Gefahr, die sie durch die Schnüffelei eingehen. Für ihre famose Rolle als Carol wurde Diane Keaton Golden Globe nominiert. Woody Allem bekam eine "Cesar" Nominierung und Anjelica Huston durfte sich über eine Nominierung bei den BAFTA Awards freuen. Der Film ist spannend und irre witzig, sein Unterhaltungswert ist enorm. In diese Thrillergeschichte aus dem Alltag hat Woody Allen noch ein paar Film-Verweise zu alten Klassikern eingepflegt. So läuft während des Showdowns auf großer Kinoleinwand die berühmte Spiegelszene aus Orson Welles "Die Lady von Shanghai" und natürlich dürfen auch Beziehungsgepflecht und Befindlichkeiten von typisch New Yorker Intellektuellen nicht fehlen.








Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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