Sonntag, 5. Januar 2025

Paddington


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Paul King

Ein Bärenjunge aus Peru...

 Mit dem 2014 entstandenen Feel Good Movie "Paddington" landete sein Regisseur Paul King einen richtigen Hit. Der Film spielte bei einem Budget von 65 Millionen Dollar beinahe 320 Millionen Dollar ein und landete auch in den deutschen Jahreskinocharts mit über 2 Millionen Besuchern auf Platz 9. Auch die Fortsetzung "Paddington 2", die drei Jahre danach realisiert wurde, war ein Hit an der Kasse. Hauptfigur ist ein sprechender Bär aus dem dunkelsten Urwald von Peru. Sein richtiger Name ist ein lautes Bärenkrurren, dass für Menschen kaum auszusprechen ist. Daher wird er von der Familie, die ihm in London ein Dach über dem Kopf bereitstellt "Paddington" genannt, weil er genau dort auf dem Bahnhof Paddington stand. Die Familie, die den anthropomophen Bären aufnimmt, heißt "Brown" und besteht aus Mr. Henry Brown (Hugh Bonneville), seiner herzlichen Frau Mary (Sally Hawkins) und den beiden Kids Jonathan (Samuel Joslin) und Judy (Madeleine Harris). Aber auch die Haushälterin Mrs. Bird (Juli Walters) soll nicht unerwähnt bleiben. Bei der Produktion waren nicht nur die Briten beteiligt, es gab auch französisches Geld für die Herstellung des sympathischen Films. Bei den BAFTAs erhielt er zwei Nominierungen: Bester britischer Film und Bestes adaptiertes Drehbuch. In den tiefen Dschungeln Perus entdeckt ein britischer Forscher eine unbekannte Bärenart. Er erfährt, dass die Bären intelligent sind, menschliche Sprache beherrschen und eine tiefe Vorliebe für Marmelade haben. Der Forscher gibt ihnen den Namen Lucy und Pastuzo und gibt ihnen beim Abschied seinen Hut, wobei er ihnen sagt, dass sie in London immer willkommen sind. Vierzig Jahre später, nachdem Pastuzo bei einem Erdbeben ums Leben gekommen ist, ermutigt Lucy ihren verwaisten Neffen, nach London zu reisen, während sie in das Heim für Rentnerbären zieht. Der junge Bär kommt als blinder Passagier auf einem Frachtschiff in London an und erreicht den Bahnhof Paddington. Er trifft die Familie Brown, die ihn mit nach Hause nimmt und ihn nach dem Bahnhof nennt, an dem sie ihn gefunden haben. Henry Brown, der Vater, glaubt Paddingtons Geschichte nicht und will ihm zunächst nicht helfen. Seine Frau Mary und ihre beiden Kinder, ihr unternehmungslustiger Sohn Jonathan und ihre vielsprachige, aber unsichere Tochter Judy, die Paddington ebenfalls zunächst meidet, sowie ihre exzentrische Haushälterin Mrs. Bird finden Paddington schließlich liebenswert. Paddington glaubt, bei dem Entdecker, der Lucy und Pastuzo kennengelernt hat, ein Zuhause finden zu können, kennt aber seinen Namen nicht. Mary bringt Paddington zu Samuel Gruber (Jim Broadbent), einem Antiquitätenhändler, der entdeckt, dass der Hut den Stempel der Geographengilde trägt. Nachdem ihnen der Zugang zum Archiv der Gilde zunächst verwehrt wird, schleicht sich Paddington hinein. Mr. Brown hilft ihm dabei, indem er sich als Putzfrau verkleidet, um den Wachmann abzulenken. Paddington erfährt aus dem Archiv der Gilde, dass ein Entdecker namens Montgomery Clyde(tim Downie) eine Expedition nach Peru unternommen hat, die Gilde ihre Aufzeichnungen darüber jedoch gelöscht hat. Unterdessen stopft die Museumspräparatorin Millicent Clyde (Nicole Kidman) exotische Tiere aus, um sie im Naturhistorischen Museum unterzubringen. Als sie von Paddingtons Existenz erfährt, macht sie sich auf die Jagd nach ihm. Millicent schmiedet Pläne mit dem neugierigen und einsamen Nachbarn der Browns, Mr. Curry (Peter Capaldi), der sich sofort in sie verliebt. Während die Browns unterwegs sind, schleicht sie sich hinein und versucht, Paddington zu fangen, damit sie ihn ausstopfen kann....










Nicole Kidman darf die böse Frau sein in diesem charmanten und gutmütigen Familienfilm voller Witz und Spass, der sich an kleine Kinder richtet, aber auch mit hinterhältigen Gags aufwartet, für die sich auch ein erwachsenes Publikum begeistern kann. Der Film ist so kuschelig wie ein Plüschtier, wie eben "Paddington", der zum echten Publikumsliebling wurde. 








Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Sing




 

 

 

 

 

 

 

Regie: Garth Jennings

Songcontest der Tiere...

"Sing" aus dem Jahr 2016 ist eine animierte US-Jukebox MusikComedy, in denen anthropomorphe Tiere gerne singen und der Soundtrack des Films von Garth Jennings kann sich sehen lassen. Viele bekannte Songklassiker wurden von den Sprechern des Films neu eingespielt, so singt beispielsweise Taron Egerton "I´m still standing" oder "The Way I feel". Reese Witherspoon bringt den Shoking Blue Klassiker "Venus" zum Besten, Tori Kelly singt Leonard Cohens "Hallelujah", Seth McFarlane interpretiert im Sinatra Style "My Way" oder Stevie Wonder ist im Duett mit Ariane Grande und dem Song "Faith" zu hören, ein Originalsong, der für einen Golden Globe nominiert wurde. Der Film enthält mehr als 60 Songs berühmter Künstler, die größtenteils diegetisch vorgetragen werden.In Calatonia, einer Stadt der anthropomorphen Tiere, besitzt der Koala Buster Moon ein krisengeschütteltes Theater und wird von der Bankvertreterin Lama Judith mit Zwangsvollstreckung bedroht. Er beschließt, einen Gesangswettbewerb mit einem Preisgeld von 1.000 Dollar zu veranstalten, doch ein Tippfehler seiner älteren Assistentin, der Leguan Miss Crawly, fügt dem Preisgeld zwei zusätzliche Nullen hinzu, sodass es 100.000 Dollar beträgt. Die falsch gedruckten Flyer werden von einem Ventilator aus dem Fenster geblasen, bevor sie Korrektur gelesen werden können, und schweben durch die Stadt. Scharen von Tieren versammeln sich zum Vorsingen, und Buster wählt seine Kandidaten aus. Unter ihnen sind die Hausfrau und Mutter von 25 Ferkeln Rosita; das Punkrock-Stachelschwein Ash; der jugendliche Gorilla Johnny, Sohn eines kriminellen Bandenführers namens Big Daddy; die Straßenmusikermaus Mike; und ein ausgelassenes tanzendes Schwein namens Gunter. Die Elefanten-Teenagerin Meena fällt wegen Lampenfiebers bei ihrem Vorsprechen durch, Ashs egozentrischer Freund und Mit-Vorsprecher Lance ist enttäuscht, vom Wettbewerb ausgeschlossen zu werden, und Rosita wird für eine Tanzeinlage mit Gunter zusammengebracht. Als Buster entdeckt, dass auf den Flyern ein Preisgeld von 100.000 Dollar angepriesen wird, besucht er zusammen mit seinem Schafsfreund Eddie Eddies reiche Großmutter, den ehemaligen Theater-Superstar Nana Noodleman. Nana zögert, das Preisgeld zu spenden, willigt aber ein, an einer privaten Vorpremiere der Show teilzunehmen, bevor sie eine Entscheidung trifft. Unter dem Druck ihres Großvaters versucht Meena, ein zweites Vorsprechen zu beantragen, gibt sich aber damit zufrieden, stattdessen Busters Bühnenhelferin zu sein. Nachdem einige Darsteller aus dem Wettbewerb aussteigen, wird Meena ein Platz in der Show angeboten, aber sie kämpft erneut damit, ihre Angst zu überwinden. Rosita scheitert bei ihrer Tanzeinlage mit Gunter, weil sie glaubt, dass sie durch ihre mütterlichen Pflichten ihre Leidenschaft verloren hat. Mike, der davon ausgeht, dass er den Wettbewerb gewinnen wird, nimmt einen riesigen Kredit bei der Bank auf, um ein protziges Auto zu kaufen, und betrügt eine Gruppe Bären bei einem Kartenspiel. Lance betrügt Ash, woraufhin sie mit ihm Schluss macht und später während einer Probe in Tränen ausbricht. Johnny, der von seinem Vater gezwungen wird, als Fluchtfahrer an einem Raubüberfall teilzunehmen, schleicht sich zur Probe davon. Der Verkehr hält Johnny davon ab, rechtzeitig zum Raubüberfall zurückzukehren, was dazu führt, dass sein Vater und seine Bande verhaftet und eingesperrt werden, was ihre Beziehung belastet. Nachdem durch einen Unfall Bühnenlichter herunterfallen und zerbrechen, lässt Buster die Bühne zu einem Tank umbauen, damit leuchtende Tintenfische als Lichter verwendet werden können. Und auch weiteres Chaos ist unvermeidbar...








Ein sehr unterhaltsamer Genrebeitrag von Illumination, der von Universal Pictures vertrieben wird mit sehr liebenswerten Tierfiguren. Die weltweiten Einnahmen beliefen sich bis dato auf mehr als 634 Millionen Dollar, was dem Animationsfilm bis heute ein Rang unter den umsatzstärksten 200 Blockbusterfilmen aller Zeiten sichert. In Deutschland war "Sing" ebenfalls ein Hit - mit 2,4 Millionen Zuschauern landete er auf Platz 10 der besucherstärksten Filme des Jahres 2016. Neben der Nominierung für den besten Originalsong gab es in der Kategorie "Animationsfilm" eine weitere Golden Globe Nominierung - er konnte sich jedoch nicht gegen "Zoomania" durchsetzen. 









Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Samstag, 4. Januar 2025

Der tödliche Schwarm


Regie: Irwin Allen

Biene Maja und ihre Verwandten auf Besuch in Houston, Texas...

"Der tödliche Schwarm" ist ein Katastrophenfilm aus dem Jahr 1978 und wurde von Irvin Allen inszeniert. Allen erhielt im Jahr 1953 einen Oscar für seinen Dokumentarfilm "The Sea Around us" und wurde auf dem Höhepunkt seiner Karriere sogar mit dem "Worst Career Achievement Award" (Goldene Himbeere fürs Lebenswerk) ausgezeichnet. Keine Frage, dass "The Swarm" einen großen Anteil daran hatte, dass man Allen für diese berüchtigte Auszeichnung auswählte. Seine Filmographie als Regisseur enthält beispielsweise "Versunkene Welt", "Unternehmen Feuergürtel", "Fünf Wochen im Ballon", "Jagd auf die Poseidon" und "Der Tag, an dem die Welt unterging". Er muss ein Faible für das Genre des Katastrophenfilms gehabt haben, denn auch seine TV-Arbeiten wie "Seilbahn in den Tod", "Die Flut bricht los" oder "Um 9 Uhr geht die Erde unter" beweisen dies eindrücklich. Als Produzent hatte er eine glückliche Hand mit weiteren Klassikers dieser Gattung, er war Geldgeber für "Flammendes Inferno" und "Poseidon Inferno".  Eine Gemeinsamkeit hatten diese Blockbuster über Erdbeben, brennende Hochhäuser oder sinkende Schiffe. Sie waren bestmöglich mit Hollywoods Superstars besetzt. So auch in "Der tödliche Schwarm" - es bleibt jedoch bis heute ein Rätsel wie es Allen schaffte diesen hervorragenden Cast, bestehend aus Michael Caine, Richard Widmark, Katharine Ross, Fred McMurray, Ben Johnson, Cameron Mitchell, Patty Duke, Olivia de Havilland, Bradford Dillman, Henry Fonda, Slim Pickens, Richard Chamberlain, Lee Grant und Jose Ferrer für dieses überdrehte Killerbienen Epos zu gewinnen. Im Kino hatte der Film eine Laufzeit von 116 Minuten, doch dank der deutschen DVD-Veröffentlichung gibt es auch die 152 Minuten Langversion zu sehen. 
 In Südtexas wird ein hochgesicherter Interkontinentalraketen-Kommandobunker der US Air Force von einer unbekannten Macht besetzt und neutralisiert. Eine von Major Baker (Richard Widmark) angeführte Einheit der Air Force ermittelt und stößt auf einen nicht autorisierten Wissenschaftler in der gesicherten Basis, Dr. Bradford Crane (Michael Caine), der einen großen Schwarm Killerbienen verfolgte, als diese den Bunker der Air Force angriffen. General Slater befiehlt zwei Hubschraubern, das Gebiet zu überprüfen, woraufhin die Hubschrauber von dem Bienenschwarm zerstört werden. Crane beharrt gegenüber Slater darauf, dass die Basis von denselben afrikanischen Killerbienen angegriffen wurde, die auch die Hubschrauber zerstört haben. Helena Anderson (Katherine Ross), eine der Ärztinnen der Basis, unterstützt Cranes Geschichte. Währenddessen wird in der nahen Umgebung die Familie Durant (Christian Juttner als der kleine Paul Durant) von dem Bienenschwarm angegriffen. Mutter und Vater sterben an den Bienenstichen, doch ihr Sohn Paul kann mit dem Auto entkommen. Obwohl er gestochen ist, schafft es Paul in die Stadt und stürzt auf den Stadtplatz von Marysville, wo sich die Bürger auf das jährliche Blumenfest vorbereiten. Der Junge wird in die Hände von Militärangehörigen gebracht, wo er aufgrund der Nachwirkungen des Bienenstichs halluziniert und eine Vision von riesigen Bienen hat, die ihn angreifen. Der an den Rollstuhl gefesselte Dr. Walter Krim (Henry Fonda) bestätigt Crane, dass der Krieg gegen die Bienen, den sie seit langem fürchten, begonnen hat. Am Tor des Stützpunkts konfrontiert Slater den wütenden Bezirksingenieur Jud Hawkins (Slim Pickens), der verlangt, die Leiche seines Sohnes zu sehen, eines Fliegers im Bunker, der von den Bienen getötet wurde. Hawkins nimmt den Leichensack und geht, während die gesamte zuschauende Menge über den Verlust schweigt. Slater schlägt vor, Gift aus der Luft auf den Schwarm abzuwerfen, aber Crane zieht die ökologischen Möglichkeiten der Situation in Betracht, da das Gift das Pflanzenwachstum für ein Jahrzehnt oder länger vernichten wird. Paul und seine Freunde erholen sich von seinem früheren Bienenangriff und suchen nach dem Bienenstock, um ihn mit Brandbomben zu bewerfen und so seine Familie zu rächen. Das erzürnt die Bienen nur, die in Marysville einfallen und Hunderte töten. Crane und Helena suchen Schutz im örtlichen Diner bei der schwangeren Café-Kellnerin Rita (Patty Duke). Die Reporterin Anne McGregor (Lee Grant) beobachtet das Geschehen aus der Sicherheit ihres Übertragungswagens und hofft, spannende Aufnahmen von der Belagerung zu machen. Nach diesem jüngsten Angriff und aus Angst vor einem weiteren schlägt Slater vor, viele Einwohner der Stadt mit einem Zug zu evakuieren. Die Bienen greifen jedoch den Zug an, woraufhin die Lokomotive über eine Klippe entgleist und fast alle Insassen tötet, darunter eine Dreiecksbeziehung aus der Lehrerin Maureen Scheuster (Olivia de Havilland) dem Rentner Felix Austin (Ben Johnson) und dem Bürgermeister und Drogeriebesitzer Clarence Tuttle (Fred McMurray). Der Flug der Killerbienen endet noch lange nicht bei der Zerstörung eines Atomkraftwerkes (ca. 36.000 Tote), sie sind bereits im Anflug auf Houston..







Der Film endet mit ein bisschen Hoffnung, aber viel mehr Pessimismus. Er ist auch deutlich zu lang und wirkt träge. Man hat den Film nicht umsonst sehr oft als den schlechtesten Film aller Zeiten betitelt. Ein extrem aufgeplustertes B-Movie - er spielte lediglich ca. 8 Millionen Dollar ein, das Budget war deutlich höher. Überraschung gabs aber bei der Vergabe der Oscars. Paul Zastupnevich erhielt eine Nominierung für das Kostümdesign. Der Abspann des Films enthielt einen Haftungsausschluss, der lautete: "Die in diesem Film dargestellte afrikanische Killerbiene hat absolut nichts mit der fleißigen, hart arbeitenden amerikanischen Honigbiene zu tun, der wir die Bestäubung lebenswichtiger Nutzpflanzen verdanken, die unsere Nation ernähren. Einem am 24. Februar 1978 veröffentlichten Artikel zufolge erwog die American Bee Association, rechtliche Schritte gegen die Produzenten des Films wegen der Verleumdung der westlichen Honigbiene einzuleiten.







Bewertung: 5 von 10 Punkten.