Samstag, 4. Januar 2025

Der tödliche Schwarm


Regie: Irwin Allen

Biene Maja und ihre Verwandten auf Besuch in Houston, Texas...

"Der tödliche Schwarm" ist ein Katastrophenfilm aus dem Jahr 1978 und wurde von Irvin Allen inszeniert. Allen erhielt im Jahr 1953 einen Oscar für seinen Dokumentarfilm "The Sea Around us" und wurde auf dem Höhepunkt seiner Karriere sogar mit dem "Worst Career Achievement Award" (Goldene Himbeere fürs Lebenswerk) ausgezeichnet. Keine Frage, dass "The Swarm" einen großen Anteil daran hatte, dass man Allen für diese berüchtigte Auszeichnung auswählte. Seine Filmographie als Regisseur enthält beispielsweise "Versunkene Welt", "Unternehmen Feuergürtel", "Fünf Wochen im Ballon", "Jagd auf die Poseidon" und "Der Tag, an dem die Welt unterging". Er muss ein Faible für das Genre des Katastrophenfilms gehabt haben, denn auch seine TV-Arbeiten wie "Seilbahn in den Tod", "Die Flut bricht los" oder "Um 9 Uhr geht die Erde unter" beweisen dies eindrücklich. Als Produzent hatte er eine glückliche Hand mit weiteren Klassikers dieser Gattung, er war Geldgeber für "Flammendes Inferno" und "Poseidon Inferno".  Eine Gemeinsamkeit hatten diese Blockbuster über Erdbeben, brennende Hochhäuser oder sinkende Schiffe. Sie waren bestmöglich mit Hollywoods Superstars besetzt. So auch in "Der tödliche Schwarm" - es bleibt jedoch bis heute ein Rätsel wie es Allen schaffte diesen hervorragenden Cast, bestehend aus Michael Caine, Richard Widmark, Katharine Ross, Fred McMurray, Ben Johnson, Cameron Mitchell, Patty Duke, Olivia de Havilland, Bradford Dillman, Henry Fonda, Slim Pickens, Richard Chamberlain, Lee Grant und Jose Ferrer für dieses überdrehte Killerbienen Epos zu gewinnen. Im Kino hatte der Film eine Laufzeit von 116 Minuten, doch dank der deutschen DVD-Veröffentlichung gibt es auch die 152 Minuten Langversion zu sehen. 
 In Südtexas wird ein hochgesicherter Interkontinentalraketen-Kommandobunker der US Air Force von einer unbekannten Macht besetzt und neutralisiert. Eine von Major Baker (Richard Widmark) angeführte Einheit der Air Force ermittelt und stößt auf einen nicht autorisierten Wissenschaftler in der gesicherten Basis, Dr. Bradford Crane (Michael Caine), der einen großen Schwarm Killerbienen verfolgte, als diese den Bunker der Air Force angriffen. General Slater befiehlt zwei Hubschraubern, das Gebiet zu überprüfen, woraufhin die Hubschrauber von dem Bienenschwarm zerstört werden. Crane beharrt gegenüber Slater darauf, dass die Basis von denselben afrikanischen Killerbienen angegriffen wurde, die auch die Hubschrauber zerstört haben. Helena Anderson (Katherine Ross), eine der Ärztinnen der Basis, unterstützt Cranes Geschichte. Währenddessen wird in der nahen Umgebung die Familie Durant (Christian Juttner als der kleine Paul Durant) von dem Bienenschwarm angegriffen. Mutter und Vater sterben an den Bienenstichen, doch ihr Sohn Paul kann mit dem Auto entkommen. Obwohl er gestochen ist, schafft es Paul in die Stadt und stürzt auf den Stadtplatz von Marysville, wo sich die Bürger auf das jährliche Blumenfest vorbereiten. Der Junge wird in die Hände von Militärangehörigen gebracht, wo er aufgrund der Nachwirkungen des Bienenstichs halluziniert und eine Vision von riesigen Bienen hat, die ihn angreifen. Der an den Rollstuhl gefesselte Dr. Walter Krim (Henry Fonda) bestätigt Crane, dass der Krieg gegen die Bienen, den sie seit langem fürchten, begonnen hat. Am Tor des Stützpunkts konfrontiert Slater den wütenden Bezirksingenieur Jud Hawkins (Slim Pickens), der verlangt, die Leiche seines Sohnes zu sehen, eines Fliegers im Bunker, der von den Bienen getötet wurde. Hawkins nimmt den Leichensack und geht, während die gesamte zuschauende Menge über den Verlust schweigt. Slater schlägt vor, Gift aus der Luft auf den Schwarm abzuwerfen, aber Crane zieht die ökologischen Möglichkeiten der Situation in Betracht, da das Gift das Pflanzenwachstum für ein Jahrzehnt oder länger vernichten wird. Paul und seine Freunde erholen sich von seinem früheren Bienenangriff und suchen nach dem Bienenstock, um ihn mit Brandbomben zu bewerfen und so seine Familie zu rächen. Das erzürnt die Bienen nur, die in Marysville einfallen und Hunderte töten. Crane und Helena suchen Schutz im örtlichen Diner bei der schwangeren Café-Kellnerin Rita (Patty Duke). Die Reporterin Anne McGregor (Lee Grant) beobachtet das Geschehen aus der Sicherheit ihres Übertragungswagens und hofft, spannende Aufnahmen von der Belagerung zu machen. Nach diesem jüngsten Angriff und aus Angst vor einem weiteren schlägt Slater vor, viele Einwohner der Stadt mit einem Zug zu evakuieren. Die Bienen greifen jedoch den Zug an, woraufhin die Lokomotive über eine Klippe entgleist und fast alle Insassen tötet, darunter eine Dreiecksbeziehung aus der Lehrerin Maureen Scheuster (Olivia de Havilland) dem Rentner Felix Austin (Ben Johnson) und dem Bürgermeister und Drogeriebesitzer Clarence Tuttle (Fred McMurray). Der Flug der Killerbienen endet noch lange nicht bei der Zerstörung eines Atomkraftwerkes (ca. 36.000 Tote), sie sind bereits im Anflug auf Houston..







Der Film endet mit ein bisschen Hoffnung, aber viel mehr Pessimismus. Er ist auch deutlich zu lang und wirkt träge. Man hat den Film nicht umsonst sehr oft als den schlechtesten Film aller Zeiten betitelt. Ein extrem aufgeplustertes B-Movie - er spielte lediglich ca. 8 Millionen Dollar ein, das Budget war deutlich höher. Überraschung gabs aber bei der Vergabe der Oscars. Paul Zastupnevich erhielt eine Nominierung für das Kostümdesign. Der Abspann des Films enthielt einen Haftungsausschluss, der lautete: "Die in diesem Film dargestellte afrikanische Killerbiene hat absolut nichts mit der fleißigen, hart arbeitenden amerikanischen Honigbiene zu tun, der wir die Bestäubung lebenswichtiger Nutzpflanzen verdanken, die unsere Nation ernähren. Einem am 24. Februar 1978 veröffentlichten Artikel zufolge erwog die American Bee Association, rechtliche Schritte gegen die Produzenten des Films wegen der Verleumdung der westlichen Honigbiene einzuleiten.







Bewertung: 5 von 10 Punkten. 
 

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