Mittwoch, 9. März 2022

Winnetou und Shatterhand im Tal des Todes


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Harald Reinl

Winnetous letzter Kinoauftritt...

5 Jahre lang war "Winnetou" ein großes Thema in den deutschen Kinos. Die ersten Karl May Verfilmungen "Der Schatz im Silbersee" und "Winnetou 1" lockten jeweils mehr als 10 Millionen Zuschauer in die Lichtspielhäuser der Bundesrepublik und sie fanden auch als "Krautwestern" große internationale Beachtung. Diese Filme wurden sehr oft von dem in Österreich geborenen Regisseur Harald Reinl inszeniert. Reinl steht für viele Jahrzehnte bundesdeutscher Kinogeschichte. Er drehte in den 50er Jahren Heimatfilme wie "Rosenresli" oder "Almenrausch und Edelweiß", ließ auch die Kriegsfilmwelle mit Filmen wie "Die grünen Teufel von Monte Casino"oder "U 47" nicht aus. Besondere Erfolge hatte er mit einigen der besten Edgar Wallace Filmen (Der Frosch mit der Maske, Die Bande des Schreckens, Fälscher von London, Zimmer 13) bevor er zum Regiefavoriten von Horst Wendtland für die Winnetou Filme wurde. Es war auch nur logisch, dass er die letzte Vorstellung des großen Apachenhäuptlings auf der Leinwand inszenieren durfte. "Winnetou und Shatterhand im Tal des Todes" ist zwar nicht ganz so gelungen wie seine ersten Winnetou Abenteuer, aber er zählt keineswegs zu den schwächsten Filmen der Filmreihe. Die Einspielergebnisse waren nicht mehr ganz so hoch, doch das letzte Winnetou Abenteuer war am längsten von allen Karl May Verfilmungen im Kinoverleih und wurde jahrelang in den damals sehr beliebten Jugendvorstellungen gezeigt.  Major Kingsley (Sima Janicijevic), ein guter Freund von Winnetou, wird von Murdoch (Rik Battaliga) und seinen Banditen ermordet. Er konnte aber immerhin noch die Kriegskasse der Armee an einem sicheren Ort verstecken. Doch nun hält das Gericht den Major für den Dieb, die Staatsanwaltschaft glaubt, dass er mit der Beute nach Mexiko geflohen ist. Seine Tochter Mabel (Karin Dor) will Gerechtigkeit für ihnen Vater und spricht für ihn. Sie könnte durch einen Brief die Unschuld ihres Vaters beweisen. Doch dieser Brief ist in Apachensprache verfasst und nur Winnetou (Pierre Brice) kann ihn lesen. Natürlich ist auch sein bester Freund Old Shatterhand (Lex Barker) nicht fern und der agiert immer dann am besten, wenn sein Kumpel Sam Hawkens (Ralf Wolter) für die richtige Portion Humor sorgt. Auch Lord Castlepool (Eddi Arent) darf nicht fehlen, er sucht seltene Pflanzen im gefährlichen Indianergebiet. Begleitet werden Winnetou und Shatterhand von dem unerfahrenen Armeeleutnant Cummings (Clarke Reynolds). Auf dem gefährlichen Weg zum Versteck mischen auch irgendwann die Sioux mit, deren neuer Häuptling Roter Büffel (Wojo Govedariza) das Kriegsbeil ausgegraben hat. Die Schatzkarte weist den Weg durchs Tal der Schlangen zum Stamm der Osaken, die mit Winnetou gut befreundet sind...




Am Ende wird der Major rehalilitiert und Winnetou und Shatterhand reiten gemeinsam ins Abendrot. Reinls letzter Winnetou Film ist souverän inszeniert und Reinl wandte sich den Paukerfilmen zu. Mit dem Dokumentarfilm "Erinnerungen an die Zukunft" gelang ihm sogar eine Oscarnominierung. In den 70er Jahren drehte er einige weitere von Jack London inspirierte  Western "Der schrei der schwarzen Wölfe" oder "Die blutigen Geier von Alaska".




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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