Mittwoch, 12. Dezember 2012

Der mit dem Wolf tanzt



Regie: Kevin Costner

Das Land der Lakota...

Im amerikanischen Bürgerkrieg 1864 wird der Nordstaaten Offizier John Dunbar (Kevin Costner) zum Helden, weil er aus Angst sein Bein auf dem OP-Tisch zu verlieren, mit einem Pferd sehr nah und für alle sichtbar vor den feindlichen Linien reitet - er will sich erschießen lassen. Aber wird so für seine Kameraden zum Symbol der Tollkühnheit und des Siegens wird.
Er wird daher mit allen militärischen Ehren ausgezeichnet, nachdem die viel besseren Offiziersärzte sein Bein gerettet haben und darf als Belohnung wählen, wo er in der Armee eingesetzt werden möchte.
Dunbar entscheidet sich für den wilden Westen, den er kennenlernen möchte, solange es ihn noch gibt.
Doch Fort Sedwick in tiefsten South Dakota ist menschenleer, Dunbar findet ihn verkommen und verwahrlost vor. Alleine macht er sich an die Arbeit das Fort auf Vordermann zu bringen. Einzige Gesellschaft ist sein treues Pferd und irgendwann gesellt sich ein einsamer Wolf dazu, der über die Monate immer zutraulicher zum einzigen Menschen weit und breit wird.
Dunbar macht Aufzeichnungen und erkundet das Land. Als er schon nicht mehr daran glaubt hier draussen in den Einsamkeit auf Indianer zu treffen, reitet tatsächlich ein Lakota Indianer (Graham Greene) vorbei, den er beobachtet, wie er das Pferd stehlen will.
Er schlägt den Indianer in die Flucht, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis er wieder Besuch bekommt...


Die Kinofassung von "Der mit dem Wolf tanzt" dauert 183 Minuten, später folgte dann noch der Directors Cut mit sage und schreibe 236 Minuten Laufzeit. Es ist Regisseur Kevin Costner zu verdanken, dass der Film trotzdem zu keiner Zeit langweilig ist.
Der Film war 1991 für 12 Oscars nominiert und gewann 7 davon - somit der große Abräumer dieses Jahrgangs.
Costner setzte auf eine hohe Authentizität, was dem Film deutlich zugute kommt, auf grandiose opulente Bilder und auf eine sehr schöne Geschichte über Freundschaft, über die Kraft menschlicher Beziehung.
Wenn gegen Ende des Films der Medizinmann Strampelnder Vogel (Graham Greene) zu "Der mit dem Wolf tanzt" sagt "Wir beide sind ganz schön weit zusammen gegangen" so ist diese Aussage die Quintessenz dieses unheimlich schönen Films, der menschliche Sehnsüchte zu bündeln vermag: Mit den Augen des neugierigen Dunbars besinnt man sich auf die wahren Werte, auf die Beziehung zur Natur, zu den Geschöpfen, den Tieren und vor allem zu seinen Freunden, diese heissen im Film Wind in seinen Haar (Rodney A. Grant), Steht mit einer Faust (Mary McDonell), Zehn Bären (Floyd Westerman) oder Lächelt viel (Nathan Lee Chasing His Horse).
Großartig auch die Momente, in denen der Film einen Untergang von etwas Wertvollem beschwört, das nie mehr wiederkommen wird.
John Barry liefert den optimalen Soundtrack für dieses großartige Epos.


Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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