Freitag, 7. Dezember 2012

Ein Mann wie Dynamit


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: J. Lee Thompson

Erzreaktionärer Bulle gegen Triebtäter...

Der Brite J. Lee Thompson drehte vor seiner Zeit als bekannter Actionroutinier einige beachtliche Klassiker wie "Tiger Bay", "Eiskalt in Alexandrien", "Ein Köder für die Bestie" oder "Die Kanonen von Navarone". Mit Charles Bronson arbeitete er auch mehmals gemeinsam, unter seiner Regie entstand der Western "Der weiße Büffel" aber auch Thriller erster Güte wie "Murphys Gesetz" oder "Ein Mann wie Dynamit".Dieser Copfilm handelt von einem Serienkiller, der seine Opfer nackt überfällt und mit einem Schlachtermesser zusticht, er treibt seit längerem sein Unwesen.

Charles Bronson spielt Leo Kessler, einen brillianten wie auch umstrittenen Cop. Seine Methoden der Verbrechensbekämpfung und Überführung sind mehr als fragwürdig. Aber immerhin bringt er die miesesten Schurken so hinter Schloß und Riegel, wo sie hingehören.
Der junge Paul McAnn (Andrew Stevens) wird ihm als Partner an die Seite gestellt. Paul ist das krasse Gegenteil von Leo: Er ist aufrecht und hat hält überhaupt nichts davon, wenn Bullen dem Recht durch Unrecht Geltung verschaffen. Ein durch und durch ehrlicher und sehr ambitionierter junger Cop. Kessler gibt ihm zu verstehen, dass er noch viel bei der Kripo lernen muss, wenn er die bösen Schurken fassen will.
Nicht immer geben die geltenden Gesetze eine Verurteilung her.
Kesslers Tochter Laurie (Lisa Eilbacher) arbeitet als Krankenschwester und ist nicht gut auf den Vater zu sprechen, denn er war immer ein Workaholic und seine Familie hatte meistens das Nachsehen.
Als eine ehemalige Schulfreundin von Laurie einem psychopathischen Killer zum Opfer fällt, wird langsam wieder eine nähere Kontaktaufnahme zum Vater hergestellt.
Dieser ist durch seine Ermittlungsarbeit in dem Mordfall bald felsenfest davon überzeugt, dass der etwas sonderbare Warren Stacey (Gene Davis) der Mörder ist. Vor allem als er ein zweites Mal zuschlägt und die Indizienkette immer mehr auf ihn deutet. Doch der letztendliche Beweis fehlt, aber Leo Kessler will die gefährliche Bestie, die einen gewieften Anwalt hat, dauerhaft hinter Gittern wissen. Zumal er das Gefühl hat, dass seine Tochter das nächste Opfer sein könnte. Sie bekommt bereits obszöne Telefonate wie das vorige Opfer. So greift er zu unlauteren Mitteln, die McAnn langsam ahnt und die beiden Männer in einen schweren Konflikt stürzen. Durch Manipulation von Beweismitteln erreicht Leo Kessler das Gegenteil. Der mögliche Mörder kommt frei und damit ist auch Leos Tochter in Gefahr und der Hass auf Kessler lässt den Killer zu Höchstform auflaufen...







1983 ging die große Zeit des Charles Bronson "einsamer desillusionierter Antiheld" langsam zu Ende, er wurde in dieser Dekade von jüngeren Actionheros wie Sly Stallone, Arnold Schwarzenegger oder Bruce Willis abgelöst, seine ganz große Zeit waren die 70er mit Filmen wie "Ein Mann sieht rot", "Telefon" oder "Kalter Hauch".
Bronson war meistens der schweigsame Rächer mit dunklen Punkten, bei der Kritik kam er damals nie gut weg - aber das Publikum liebte seine Filme.
"Ein Mann wie Dynamit" ist ein sehr empfehlenswerter, dreckiger Thriller, der wieder eindrücklich zeigt, wie sehr Charles Bronson in seiner aktiven Zeit als Actor immer wieder unterschätzt wurde, denn viele seine Movies sind klasse Genrebeiträge. So auch dieses "10 to Midnight" (Original), der lange Zeit indiziert war, weil der Killer nackt seine Opfer verfolgt und es dadurch eine Menge nackter, blutübersudelter Haut (Opfer und Täter) zu sehen gibt. Dies gibt dem Film fast schon eine schrille Note, die sehr gut passt zu der kontroversen Machart des Films einen Akt der Selbstjustiz in drastischer Form zu zeigen. Dabei zeigt der Film eindrücklich den Zwiespalt und auch die Beweggründe beider Cops, auch das Katz und Maus Spiel zwischen Täter und Kessler ist perfide inszeniert. Ausserdem hatte man in den 80er Jahren immer noch den Not politisch nicht korrekte Filme fürs Mainstreampublikum zu drehen. Die Cannon Produktion hat Neo Noir Elemente uns spielte mehr als 7 Millionen Dollar ein. 






Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen