
Regie: Peter Hunt
Auge um Auge...
Yukon ist ein Territorium im Nordwesten Kanadas, der Name leitet sich vom "grossen Fluß", den Yukon River, ab. Im Westen grent Yukon an Alaska, im Osten an die Nordwest-Distrikte, im Süden an die Provinz British Columbia. Trotzdem lebten in dieser rauhen und kalten Umgebung seit mindestens zwölf Jahrtausenden Menschen. Diese Indianer lebten nomadisch, wobei sie in die Winter immer in denselben geschützten Dörfern verbrachten. Einnahmequelle waren die Pelze, doch die Goldfunde am Klondike verwandelte das Territorium kurzzeitig zu einer Gegend mit über Hunderttausend Einwanderern.
Im Jahr 1931, in dem der Film von Peter Hunt (Im Geheimdienst ihrer Majestät) spielt, ist dieser kollektive Run aufs Gold längst wieder abgeklungen, nur noch einige Tausend Menschen leben in Yukon.
Kein Wunder - Das Klima ist subarktisch. Je weiter nördlich, desto arktischer wird es mit sehr kalten und langen Wintern und kurzen Sommern. mit sehr kalten und langen Wintern und kurzen Sommern.
Hier in dieser arktischen Tundra fühlen sich vor allem Bisons, Karibus, Wapitis, Bären, Luchse, Kojoten, Pumas, Elche und Wölfe wohl.
Und schweigsame Naturburschen wie der Trapper Albert Johnson (Charles Bronson), der während eines laufenden Hundekampfes in das brutale Geschehen der Tierquäler eingreift und einem fast zu Tode gebissenen Vierbeiner das Leben rettet. Doch er ahnt leider nicht, dass er den falschen Leuten 200 Dollar für das schwer verletzte Tier angeboten hat, die erst dann einwilligten, als Johnson seine Fäuste sprechen liess.
Dieses üble falsche Pack, geführt vom Hundebesitzer Hazel (Ed Lauter) bezichtigt den im Wald lebenden Einzelgänger beim lokalen Polizeichef, Sergeant Edgar Millen (Lee Marvin). Der ahnt gleich, dass dieser aufgebrachte Mob jämmerlich lügt und hat auch ganz andere Sorgen: Millens neuer Hilfssheriff Alvin Adams (Andrew Stevens) ist gerade dabei ganz neue Methoden und modernere Techniken einzuführen.
Millen ist einer vom alten Schlag, er meint "das Gesetz bin ich" und hat im Laufe der Zeit aber ein gutes Gespür für Gerechtigkeit entwickelt. Er will von zuviel Zivilisation verschont bleiben.
Als die Bande schliesslich das Gesetz selbst in die eigenen Hände nimmt und das Blockhaus von Johnson umstellen, kommt es zu einer tödlichen Wendung. Im Verlauf dieses Feuergefechts stirbt einer von Hazels Kumpanen, den Johnson aus Notwehr erschiessen mußte - auch der bereits wieder gesunde Hund wird von den Männern abgeknallt.
Nun ist Millen gezwungen zu handeln und gemeinsam mit einer Bürgerwehr, bei dem auch die Aggressoren mitreiten, soll Johnson in den Ort gebracht werden, um den Tod des Mannes aufzuklären. Millen glaubt auch an Notwehr, doch auch diese Situation eskaliert durch einen gezielten Schuß auf Johnson. Nun beginnt eine Hatz auf Leben und Tod...
Peter Hunts "Yukon" ist ein geradlinig inszenierter Survival-Thriller mit recht simpel gestrickter Handlung, der auf erzählerische Finessen weitestgehend verzichtet. Er bietet dafür aber straffe Spannung und einige nette Nebeneinfälle, wie z.B. einen Trapperkiller, der in der Gegend sein Unwesen treibt.
Oder die Ausweitung der Jagd durch die Presse und durch übermotivierten Jagdflieger.
Interessant ist die Konstellation zwischen Jäger und Gejagten, die beide der gleichen aussterbenden Gattung der harten, wilden Männer mit dem Ausleben urtümlichen Männlichkeitsriten angehören - und dies funktioniert in Yukon im Jahr 1931 noch einigermassen. Die beiden Männer zollen sich gegenseitig Respekt und so wird schnell sichtbar, dass Millen hier seinem eigenen Spiegelbild in spektakulärer, wunderschöner Naturkulisse nachjagt...Vom cinematographischen Aspekt stellenweise wunderschön...
Bewertung: 7 von 10 Punkte.
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