Mittwoch, 25. April 2018

Die letzten beißen die Hunde

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Michael Cimino
 
Zwei auf gleichem Weg.... 
 
"Die letzten beißen die Hunde" ist eine Malpaso Produktion aus dem Jahr 1974, in der der Produzent Clint Eastwood selbst gerne Regie geführt hätte, diesen Part allerdings dem Regieneuling Michael Cimino übertrug.
Aufgrund des großen finanziellen Erfolgs von Dennis Hoppers "Easy Rider" wartete das Kino auf Roadmovies ähnlichen Stils und bei 4 Millionen Dollar Produktionskosten sprang für den Film ein gutes Einspielergebnis von 25 Millionen Dollar heraus. Somit für Eastwood ein sehr gutes Geschäft und für Michael Cimino das Sprungbrett für die spätere Karriere mit Klassikern wie "Die durch die Hölle gehen" oder "Heavens Gate".
Sowohl Originaltitel "Thunderbold and Lightfoot" als auch der Song "Where do I go from here" (Wohin gehe ich von hier ?) passen zum Thema des Films, der zwei ziellose Männer zeigt, die sich rein zufällig kenennlernen und gemeinsam ein Stück Weg gehen.
Einer davon ist der junge Lightfoot (Jeff Bridges), der immer einen Spruch auf Lager hat und das Leben leicht nimmt. Der Herumtreiber stiehlt gleich in der Anfangsszene ein Auto und rast mit dem Diebesgut davon. Zur gleichen Zeit predigt ein Gottesmann (Clint Eastwood) in einer kleinen Kirche für seine Gemeinde. Ein Mann mit Knarre stürzt in die Kirche, eröffent das Feuer auf den Prediger und der versucht im Kornfeld zu entkommen. Zum Glück fährt der flüchtige Lightfoot gerade vorbei und retten den Prediger, indem er den Verfolger umfährt und und den Prediger mitnimmt. Da sich beide symathisch finden, bleiben sie vorerst zusammen. Vor allem Lightfoot ist an der Freundchaft mit dem älteren Typ, der sich John Doherty nennt, sehr interessiert, er besorgt dem neuen Kumpel auch ein Mädchen (June Fairchild) für eine Nacht, während er sich selbst mit Melody (Catherine Bach) vergnügt.
Tatsächlich stellt sich heraus, dass sein neuer Begleiter der berüchtigte Bankräuber Thunderbolt ist. Der hat mit einer 20-Millimeter- Kanone in einem Safe einbrechen wollen. Und verfolgt wird Thunderbolt von seinem ehemaligen Kumpanen Red Leary (George Kennedy), der mit dem eher unauffälligen und gutmütigen Eddie Goody (Geoffrey Lewis) ebenfalls einen Begleiter dabei hat. Red glaubt Thunderbolt hätte ihn damals bei einem Coup um Geld betrogen, doch tatsächlich ist das Geld noch an seinem alten Versteck in einem alten Schulhaus in Warsaw, Montana. Und tatsächlich gelingt es den beiden Verfolgern Thunderbolt und Lightfoot zu überlisten und sie gefangen zu nehmen. Doch bald entsteht der Plan als Quartett einen Coup zu landen, wenn Leary den jungen Lightfoot nicht so hassen würde...



Der Film zeigt wie im richtigen Leben das Auf und Ab. Einmal scheinen die beiden Freunde Glück zu haben, doch im nächsten Moment wandelt sich das Glück und mutiert zur riesigen Pechsträhne. Ciminos Erstling wartet mit einigen originellen Szenen auf und die beiden rastlosen Vagabunden dürfen auch einen Waschbären und viel weißen Hasen retten, indem sie einen Tierquäler unschädlich machen. Die Geschichte ist gut fotografiert von Kameramann Frank Stanley und es gibt auch eine schöne Verfolgerungsjagd mit Autos, typisch für das Kino der 70er Jahre. Ansonsten hat der heitere Stil immer wieder melodramatische Brüche und Jeff Bridges spielt den jungen Lightfoot so gut, dass er für diese Leistung seine zweite Oscarnomierung erhielt.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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