Sonntag, 13. Februar 2022

Lawinenexpress


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Regie: Mark Robson

Eine Zugfahrt in den Zeiten des kalten Krieges...

Francois Truffaut erzählt in seinem oscarpreisgekrönten Film "Die amerikanische Nacht" vom Dreh eines Films. Dabei werden die Dreharbeiten vom unerwarteten Tod des Hauptdarstellers überschattet. Genau dies ist bei dem Spionagethriller "Lawinenexpress" im Jahr 1979 tatsächlich passiert. Regisseur Mark Robsons Film konnte eine attraktive Besetzungsliste mit Robert Shaw, Maximilian Scheel, Linda Evans und Lee Marvin aufweisen. Doch noch während der Herstellung verstarb Hauptdarsteller Robert Shaw im Alter von 51 Jahren an einem Herzinfarkt. Wenig später verstarb auch Regisseur mark Robson, der durch Monte Hellman ersetzt wurde. Irgendwie sieht man dieses Chaos dem fertigen Film aber an, denn leider wirkt die Geschichte zerstückelt und unausgereift. Insgesamt erinnert "Lawinenexpress" etwas an den Katastrophenfilm "Cassandra Crossing".
Die Geschiche spielt zur Zeit des Kalten Krieges. Sergej Marenkow (Robert Shaw) ist ein hoher KGB Funktionär, der bereits heimlich mit dem Amerikanern zusammenarbeitet. Der Mann möchte Rache üben, weil seine Frau von den Kommunistischen Machthabern in den Tod getrieben wurde und er hat diese Rache von langer Hand aus geplant. Jeden Monat - und dies schon seit langer Zeit - schmüggelt er eine Audio Kasette mit russischen Insiderinformation an Bord des Nachtzugs Moskau-Basel. Bald droht sein doppeltes Spiel aber aufzufliegen und er entscheidet sich in den Westen überzulaufen. Während eines Kongresses in Bukarest setzt er sich ab und wird von Colonel Harry Wargrave übernommen, der in in die USA bringen soll. Doch der KGB (u.a. Maximilian Schell)  ist hinter ihnen her und so müssen Wargrave und seine Crew (u.a. Linda Evans und Mike Connors) den Atlantik Express von Mailand über Zürich, Basel Köln bis Amsterdam benutzen. Und diese Zugfahrt hat es in sich...


Man merkt diesem Thriller aus der Zeit des kalten Krieges die Schwierigkeiten bei der Herstellung an, denn alles wirkt irgendwie chaotisch, obwohl die Darsteller Lee Marvin und Robert Shaw ihr Bestes geben. Die Aufnahmen des fahrenden Zuges durch das verschneite Gotthardmassiv wurden auf einer Modelleisenbahnanlage nachgestellt. Solche Uralt-tricks waren in den 70ern öfters zu sehen. Diese Szenen könnten heute natürlich dank CGI viel effektiver dargestellt werden. Regisseur Mark Robson drehte Filme wie "Schmutziger Lorbeer", "Die Brücken von Toko-Ri", "Die Herberge zur 6. Glückseligkeit", "Glut unter der Asche" oder "Das Tal der Puppen". Sein erfolgreichster Film war der Katastrophenfilm "Erdbeben". Insgesamt zweimal (für "Glut unter der Asche" und "Herberge zur 6. Glückseligkeit") wurde Robson für den Regieoscar nominiert.



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen