Samstag, 17. August 2024

Merida - Legende der Highlands


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Steve Purcell, Mark Andrews und Brenda Chapman

Schottisches Powergirl...

"Merida - Legende der Highlands" von dem Regieduo Steve Purcell, Mark Andrews und Brenda Chapman heißt im Original "Brave" und war in den USA im Jahr 2012 der Film mit der 13stärksten Besucherzahl. Auch in Deutschland katapultierte sich der Animationsfilm in den Jahrescharts unter die ersten 20 - mehr als 1,7 Millionen Zuschauer wollten den Mittelalterspass im Kino sehen. Unter den Zeichentrickfilmen des Jahres war nur "Ice Age - Voll verschoben" mit mehr als 6 Millionen deutschen Zuschauern und "Madagascar 3" mit fast 4 Millionen Besuchern noch erfolgreicher. In der Kategorie "Bester Animationsfilm" erhielt "Brave" sogar den begehrten Oscar - er verwies sogar Tim Burtons "Frankenweenie" auf die Plätze. Der Begriff "Animation" leitet sich vom lateinischen ab und bedeutet soviel wie "Zum Leben erwecken". Im Film ist es die Technik, bei der durch das Erstellen und Anzeigen von Einzelbildern für den Betrachter ein bewegtes Bild geschaffen wird. Die Einzelbilder können gezeichnet, vom Computer berechnet oder fotografische Aufnahmen sein. Bei einer Wiedergabe innert von 24 Bildern pro Sekunde entsteht beim Zuschauer die Illusion einer annähernd flüssigen echten Bewegung. Man kann sich sicherlich den Aufwand vorstellen, der betrieben wird bei solch einem Filmprojekt, denn ein ca. 90 Minuten langer Film besteht aus ca. 130.000 Einzelbildern. "Brave" wird sicher allen Kindern und Erwachsenen, die ihr Kindsein noch nicht verloren haben sehr gut gefallen, auch wenn die Poesie von anderen Pixar Filmen etwas stärker ins gewicht fiel. Es ist ein Film über die Verbesserung der Kommunikation von Mutter und Tochter. Im Laufe der Geschichte wird die fürsorgliche Mom-Königin durch den Wunsch ihrer Tochter "verwandelt" - allerdings nicht so wie die Tochter dies wollte, denn die Mutter wird zur Bärin. Rotschopf Merida ist die erste Figur der langen Disney Prinzessinnen-Reihe, die von Pixar geschaffen wurde. Der Film ist auch Steve Jobs, dem Vorsitzenden von Pixar und Mitbegründer und CEO von Apple, gewidmet, der vor der Veröffentlichung des Films verstarb. Im mittelalterlichen Schottland feiert die junge Prinzessin Merida vom keltischen Clan Dunbroch ihren Geburtstag und bekommt von ihrem Vater, König Fergus, Pfeil und Bogen geschenkt, was dessen Frau, Königin Elinor, entsetzt. Im Wald begegnet Merida einem Irrlicht und Mor'du, ein riesiger Dämonenbär, greift die Familie an. Fergus und seine Männer wehren Mor'du ab, doch der Kampf kostet Fergus ein Bein. Zehn Jahre später erfährt Merida, dass sie dem Sohn eines Verbündeten ihres Vaters verlobt werden soll. Die Nichteinwilligung in die Verlobung könnte Dunbroch schaden, denn die drei anderen Königreich, die Vater Fergus untergeordnet sind, könnten ohne Hochzeit einen Krieg beginnen; Elinor erinnert Merida an die Legende eines Prinzen, dessen Stolz und Weigerung, den Wünschen seines Vaters zu folgen, sein Königreich zerstörte. Die verbündeten Clanhäuptlinge und ihre erstgeborenen Söhne treffen ein, um bei den Highland Games um Meridas Hand zu kämpfen. Merida verdreht die Regeln und verkündet, dass sie als Erstgeborene ihres eigenen Clans um ihre eigene Hand kämpfen wird. Sie besiegt ihre Verehrer mühelos und rennt nach einem Streit mit Elinor in den Wald. Irrlichter führen sie zur Hütte einer alten Hexe und Holzschnitzerin, wo sie um einen Zauberspruch feilscht, der Elinor "verwandeln“ im Sinne von "positiv verändern" soll. Die Hexe gibt ihr einen Zauberkuchen. Elinor isst den Kuchen und verwandelt sich in einen Bären, der zwar nicht sprechen kann, aber den Großteil seines menschlichen Bewusstseins behält. Merida kehrt zur verlassenen Hexenhütte zurück und entdeckt eine Nachricht von der Hexe: Sie muss bis zum zweiten Sonnenaufgang "das Band, das durch Stolz zerrissen wurde, wiederherstellen“, sonst wird der Zauber dauerhaft. Merida und die zur Bärin mutierte Elinor begegnen Mor'du und erkennen, dass Mor'du der Prinz in der Legende war. Merida schwört, nicht zuzulassen, dass ihrer Mutter dasselbe passiert, und kommt zu dem Schluss, dass sie den Familienteppich reparieren muss, den sie während ihres Streits absichtlich beschädigt hat. Sie kehren zum Schloss zurück und finden die Clans am Rande eines Krieges vor. Auch die drei frechen rothaarigen jüngeren Drillingsbrüder von Merida haben inzwischen den Rest des Zauberkuchens gegessen....





Die 3D-Effekte sind eher sparsam und zurückhaltend eingesetzt, die wilde Schönheit Schottlands mit seinen dunklen Wäldern und den rauen Bergen wurde mit kräftigen Farben kreiert. Die Geschichte ist zwar im schottischen Hochmittelalter angesiedelt, doch sie ist dennoch erstaunlich modern, denn es geht um das Selbstbestimmungsrecht, dass eine junge 16jährige für sich einfordert - dies führt zu einem Konflikt mit den Eltern, also der Generation, die das Sagen hat und die die Geschicke der Jugend leiten will, ohne Rücksicht auf Verluste. Eingebettet ist dies in einem sehr schön bebilderten Märchen, dass die deutsche Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat "besonders wertvoll" auszeichnete










Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

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