Dienstag, 20. August 2024

Das wandelnde Schloß


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Hayao Miyazaki

Sophies Verwandlung...

2003 wurde der japanische Filmemacher Hayao Miyazaki für sein Meisterwerk "Chihiros Reise ins Zauberland" mit dem Oscar als bester Animationsfilm ausgezeichnet. 2006 gelang ihm eine erneute Nominierung in dieser Kategorie - seine Konkurrenten waren "Wallace und Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen" und "Corpse Bride". Nick Park und Steve Box waren am Ende für ihre Knetfiguren Wallace und Gromit die glücklichen Gewinner. Allerdigs erwies sich Hayao Miyazaki durch diese Filme als einer der großen Märchenerzähler unserer Zeit, ausgestattet mit einer starken visuellen und emotionalen Gespür. In "Das wandelnde Schloß" (nach dem Kinderbuch "Sophie im Schloss des Zauberers) von Dianna Wynne Jones mischt er Märchen- und Mythenelemente aus östlichen wie westlichen Kulturen. Sein Held der Zauberer Hauru wirkt sehr japanisch und passt optisch perfekt in dieses Anime, doch das fiktive Königreich, in dem die Geschichte spielt, hat etwas sehr britisches, wirkt recht edwardianisch, obwohl die Technologie schon viel entwickelter aussieht wie im frühen 20. Jahrhundert. "Das wandelnde Schloß" erzählt von einem Krieg eines Königreichs mit einem anderen Königreich und es erzählt die Geschichte der jungen, bescheidenen Sophie, einer jungen Hutmacherin, deren ruhiges Leben mit einem Schlag endet als sie zufällig dem jungen, gutaussehenden Zauberer Hauro begegnet.
Sophie ist die älteste von drei Schwestern -  auf dem Weg zu ihrer Schwester Lettie begegnet sie ihm. Er hat sie zwar von zwei aufdringlichen Soldaten befreit, aber auch er wird von einer dämonischen Macht verfolgt. Als sie nach Hause zurückkehrt, trifft sie die Hexe aus dem Niemandsland, die Sophie in eine 90-jährige Frau verwandelt. Um den Fluch zu brechen, verlässt Sophie ihr Zuhause und macht sich auf den Weg durch die Landschaft. Sie trifft eine lebende Vogelscheuche, die sie "Rübenkopf“ nennt. Er führt sie zu Hauros wandelndem Schloss, das sie ohne Einladung betritt. Dort trifft sie Hauros jungen Lehrling Markl und einen Feuerdämon namens Calcifer, die Quelle der Magie und Bewegung des Schlosses. Calcifer macht einen Deal mit Sophie und stimmt zu, ihren Fluch zu brechen, wenn sie seine Verbindung zu Hauro bricht. Als dieser erscheint, verkündet Sophie, dass sie sich als Putzfrau "angestellt“ hat. Unterdessen ist Sophies Nation in einen Krieg mit einem benachbarten Königreich verwickelt, das nach seinem vermissten Prinzen sucht. Der König ruft Zauberer Hauro herbei, dass dieser im Krieg mitkämpft. Hauro beschließt jedoch, Sophie unter dem Vorwand, seine Mutter zu sein, zum König zu schicken, um ihm zu sagen, dass ein Zauberer viel zu feige zum Kämpfen sei. Bevor er geht, gibt er Sophie einen Zauberring, der sie wieder zu Calcifer führt und ihre Sicherheit garantiert. Sophie trifft Suliman, die oberste Zauberin des Königs und auch die Hexe aus dem Niemandsland, die Suliman bestraft, indem er ihr alle Macht entzieht und sie in ihr wahres Alter zurückversetzt, wodurch sie zu einer harmlosen und sehr alten Frau wird. Suliman warnt Sophie, dass Hauro dasselbe Schicksal erleiden wird, wenn er nicht für den König kämpft. Hauro kommt jedoch um Sophie zu retten. Doch Sulimans Zauberkünste sind ebenbürtig...











Das weltweite Kassenergebnis von 235 Millionen Dollar kann sich sehen lassen. Der Film war einer der größten Erfolge in den Kinos von Japan. Nur "Titanic" und "Chihiros Reise ins Zauberland" machten noch mehr Umsatz.
Das wandelnde Schloss wird so dargestellt, dass es keine klar umrissenen Bösewichter und Helden gibt; stattdessen sind die Charaktere komplex und selbst diejenigen, die zunächst in einem negativen Licht dargestellt werden, wie Hauro, werden als wandlungsfähig dargestellt.
Miyazaki behandelt auch das Thema Alter und stellt das Alter trotz der Gebrechen auch positiv als etwas dar, das dem Protagonisten viel mehr Freiheit verleiht als der Jugend. Der Film enthält auch feministische Elemente und vermittelt Botschaften über den Wert von Mitgefühl.










Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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