
Regie: Marc Webb
Tom und Summer...
An einem 8. Januar beginnen "500 Days of Summer" für den Glückwunschkartengestalter Tom Hansen (Joseph Gordon-Levitt), denn dies ist der Tag, an dem er zum ersten Mal die neue Assistentin des Chefs (Clark Gregg), eine gewisse Summer Finn (Zooey Deschanel) im Büro sieht und sich irgendwie verknallt. Doch Summer nimmt ihn natürlich nicht wahr, zumindest hat es so den Anschein und so bleibt Tom lediglich das Ausleben seiner schwärmerischen Gedanken bei seinen Freunden Rachel (Chloe Moretz) oder den Arbeitskollegen McKenzie (Geoffrey Arendt) und Paul (Matthew Grey Gubler).
Irgendwann nach einer Karaokeveranstaltung und durch Ausplaudereinen des besoffenen McKenzie kommen die beiden sich auch tatsächlich näher. Summer küsst den jungen Tom beim Kopieren und danach verbringen sie eine schöne Zeit miteinander, die dadurch geprägt ist, dass Tom in Summer die Frau des Lebens sieht und Summer wohl Ängste hat sich zu binden. Zumindest gibt sie zu verstehen, dass sie sich nie binden will. Lediglich eine schöne Zeit zusammen verbringen, viel Spass haben und vor allem "Nichts ernstes" im Sinn hat.
Tom schwärmt aber noch euphorischer ""Ich denke, es ist offiziell. Ich bin in Summer verliebt. Ich liebe ihr Lächeln. Ich liebe ihre Haare. Ich liebe ihre Knie. Ich liebe dieses herzformige Muttermal, das sie am Hals hat. Ich liebe es, wenn sie sich manchmal die Lippen leckt, bevor sie spricht. Ich liebe es, wie ihr Lachen klingt. Ich liebe es, wie sie aussieht, wenn sie schläft. Ich liebe es, dass ich jedes Mal dieses Lied höre, wenn ich an sie denke. Ich liebe es, wie ich mich durch sie fühle..... als wäre alles möglich... als.... ach... ich weiß auch nicht... als wäre das Leben es wert.."
Regisseur Marc Webb, der sich bislang vor allem durch Musikclips von den Backstreet Boys, My chemical Romance, Green Day oder Good Charlotte hervortat, gelang mit dem Independentfilm "(500) Days of Summer" ein völlig kitschfreier Liebesfilm, der allerdings gleich in der Einführung betont, dass er eben kein Liebesfilm ist.
Dabei erinnern die Liebesturbulenzen zweier Arbeitskollegen durchaus an Lubitsch Klassiker "Rendezvous zum Ladenschluß", wobei Protagonist Tom beim Durchleben seiner Gefühlswelt eher an "The Graduate" erinnert wird.

Der Film wird nicht linear erzählt, sondern die einzelnen Szenen picken jeweils markante Tage aus diesen 500 besagten Tagen heraus und zeigen diese ohne chronologische Ordnung. Das Puzzle der einzenlen Szenen, die mit einem passenden Soundtrack (Feist, Regina Spektor, Wolfmother, Carla Bruni, Simon and Garfunkel, The Smith) unterlegt sind, ergibt die alltägliche Geschichte eines Liebespaares, die sich wie Tausend andere bei der Arbeit kennengelernt haben. Und die Frage nach einem Happy End wird erst am Tag 488 richtig geklärt. Ein recht schöner und charmanter Film mit einer Menge Kultpotential...
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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