Mittwoch, 9. April 2014

Wenn die Wölfe heulen

























Regie: Carroll Ballard

Mensch und Wolf...

Der amerikanische Filmregisseur Carroll Ballard 1979 wurde bekannt durch den Abenteuerfilm "Der schwarze Hengst", der für 2 Oscars nomiert wurde. Die meisten Filme von Ballard thematisieren die Beziehung des modernen Menschen zur Natur und zum Tier. Es entstanden beeindruckende Werke wie "Amy und die Wildgänse" oder "Duma". Im Jahr 1983 enstand der fast dokumentarisch wirkende "Wenn Wölfe heulen" - Ballards Geschichte eines Forschers der Polarwölfe beobachten muss. Dabei ist es eine extreme Herausforderung für den jungen und naiven Biologen Tyler (Charles Martin Smith) für 6 Monate auserhalb der Zivilisation, in der isolierten kanadsichen arktischen Wildnis ein Lager aufzuschlagen und das legendäre menschenfressende Raubtier - Canis lupus - den Wolf zu studieren. Denn die Regierung möchte wissen, warum in der Gegend die Zahl der Karibus drastisch abgenommen hat. Man vermutet da natürlich gleich den reißenden Räuber, aber will sich dann doch mit dem letzten Beweis, den Tyler liefern soll, den Schuldigen entlarven. Zu diesem Zweck soll Tyler in der Wildnis einen Wolf erlegen und den Mageninhalt untersuchen. Was allerdings nicht passieren wird. Von dem grobschlächtigen Piloten Rosie (Brian Denehy) wird er per Hubschrauber in die frostige Wildnis gebracht und ist dann auf sich allein gestellt. Sehr bald triffft er den ersten Wolf und die Begegnung verläuft ganz anders als er sich dies vorgestellt hat. Er nennt dieses Alphatier George und findet bald heraus, dass George nicht alleine ist. Ein Weibchen beschützt den Bau, denn das Paar hat Junge. In dem Inut Ootek (Zachary Ittimanqnaq) findet er einen Helfer in der Not und einen Freund, der auf seine schweigsame Art viel Wissen um die Natür und die Wölfe vermittelt. Sehr schnell findet Tyler heraus, dass der Wolf nicht dieses böse Raubtier ist, für das er immer wieder gehalten wird. Mehr noch: Er nimmt die Rolle des Menschen im Naturkreislauf immer kritischer wahr. 


 Dieser Naturspielfilm mit sehr stark dokumentarischem Einschlag ist ein wunderbar geglücktes Exemplar eines kunstvoll arrangierten Naturspielfilm und fängt grandiose Bilder einer fast noch unberührten Natur ein. Sehr intensiv wird die Beziehung zwischen Mensch und Tier geschildert, die sich gegenseitig mit Respekt und Liebe begegnen. Demgegenüber steht die Gier des Menschen die Natür auszubeuten, aber auch der Überlebenskampf von Mensch und Tier und das Gesetz des Starken und Schwachen. Durch den Inuit bekommt die Geschichte eine mystische Note, die perfekt zur Botschaft des Films passt.


Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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