Mittwoch, 25. Juni 2014

47 Ronin

























Regie: Carl Erik Rinsch

Der Racheplan der Ronin...

Wenn ein Samurai seinen Herrn verliert, dann wird er zum Ronin. Die Geschichte der 47 Ronin ist eine uralte Sage aus Japan und steht für die bedingungslose Treue der Samurai, denn diese Männer rächten im Jahr 1701 den Tod ihres Herrn. Carl Erik Rinsch hat diese Überlieferung, die zu den Nationalmythen von Japan gehören, ein weiteres Mal verfilmt. Bereits 1962 verfilmte Hiroshi Inagaki die gleiche Geschichte. Mit dem Remake wurde aber auch gleichzeitig viel Zugeständnis an das westliche Publikum gemacht, aus der Sage entstand ein knallig buntes Fantasy-Abenteuer mit Monstern, Hexen, Zombie-Boys und mittendrin Keanu Reeves als Held und Halbblut Kai. Dieser wächst bei Geisterwesen auf, flieht aber von dort und wird am Hofe des Fürsten Asano (Min Tanaka) aufgenommen. Aufgrund seiner zwielichtigen Herkunft wird der Junge wie ein Ausgestoßener behandelt, doch er geniesst den Segen und den Schutz des Fürsten. Als Handlanger für die Samurai, die von Kuranosuke Oishi (Hiroyuki Sanada) angeführt werden, erkennt man aber seine Qualität als Krieger.  Auch Asano Mika (Ko Shibasaki) sieht dies und verliebt sich in den jungen Mann. Als jedoch eines Tages der böse Fürst Kira (Tadanobu Asano) als Gast am Hofe von Asano weilt, wird mit Hilfe der Hexe Mizuki (Rinko Kichuchi) eine hinterhältige Verschwörung eingefädelt mit dem Ziel Asano zu stürzen. Dies gelingt mit Gift, die dem Fürst verarbreicht wird und bei ihm zu Halluzinationen führt. Durch die Bilder im Kopf greift er Kira an. Obweohl die Verletzung minimal ist, muss Gemäss des Gesetzes Asano nun Seppuku begehen, da der Angriff auf einen Hofbeamten des Shogunats als Straftat angesehen wird, auf die die Todesstrafe steht. Nach des rituellen Selbstmords werden die Güter und Ländereien eingezogen, Asanos Samurai werden verbannt. Doch der Gedanke der Rache treibt nicht nur die Ronin, sondern auch Kai...


wer jetzt natürlich einen eher authentischen Historienfilm erwartet, der wird zwangsläufig enttäuscht sein. Ebenso fehlt die Faszination der Samurai Filme, die der Meisterregisseur Kurosawa in seine Geschichten um die heldenhaften Krieger im alten Japan legte. Als Fantasyabenteuer mit gutem Unterhaltungsfilm funktioniert der Film allerdings gut, es gibt eine Menge Schauwerte, die für gutes Filmvergnüngen sorgen. Trotz einer gewissen glatten Machart tauchen immer wieder düstere Komponenten auf, die gut zum optisch gelungenen Setting des Films passen. Fazit: Nettes, spannendes Abenteuerkino ohne großen Tiefgang.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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