Regie: Peter Jackson
Finale in Mittelerde...
Mit "Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere" führt uns Peter
Jackson zum sechsten Mal in die phantastische Welt von Mittelerde und
mit 955 Millionen Dollar Einspielergebnis landete der Abschluß der
Hobbit Trilogie auch auf einem phänomenalen 27. Platz der weltweit
erfolgreichsten Blockbuster. Zur Erinnerung: Alles begann 2001 mit dem
ersten Teil der "Herr der Ringe" Trilogie. "Die Gefährten" wurde mit 871
Millionen Dollar Einspiel ein Riesenerfolg, Teil 2 "Die zwei Türme" kam
sogar auf 926 Millonen und wurde aber eindrucksvoll vom Abschluß "Die
Rückkehr des Königs" getoppt. Dieser mit 11 Oscars dekorierte Film steht
mit 1,119 Mlliarden immer noch auf Platz 9 der Top 100.
2012
gings weiter. Jackson setzte dabei auf die gleiche Strategie wie bei
"Herr der Ringe" - drei Filme insgesamt, jeder Teil kommt wie schon die
Ring-Trilogie kurz vor Weihnachten in die Kinos. Irgendwann folgt dann
eine längere Version auf DVD, nachdem die Kinofassung auch schon
erfolgreich als Silberling verkauft wurde. Das Geschäft rollt. "Eine
unerwartete Reise" knackte ebenfalls die magische Milliarde-Marke und
liegt auf Platz 19 der Bestenliste. Die Nachfolger "Smaugs Einöde" und
"Schlacht der fünf Heere" liefen nur geringfügig schlechter. Alle 6
Jackson Filme liegen in der Best of Liste unter den Top 40 aller Zeiten.
In
Deutschland war "Die Schlacht der fünf Heere" sogar
zweiterfolgreichster Film des Jahres 2014. Während der mehr als 1000
Seiten umfassende Fanasy Roman "Herr der Ringe" die opulente und
ausufernd lange Laufzeit brauchte um seine vielschichtige Geschichte
detailreich und stimmungsvoll auferstehen zu lassen, wurde die kurze
Geschichte "Der Hobbit" filmisch aufgebläht. Man hätte das etwas mehr
als 100 Seiten umfassende Buch möglicherweise in einen Film packen
können. Aber dann wären die Gewinne nicht so üppig ausgefallen. Und
bekanntlich sind aller guten Dinge drei.
Dabei ist der
Abschluß "Der Schlacht der fünf Heere" mit seinem 144 Minuten Laufzeit
im Vergleich zu seinen Vorgängern sogar knackig kurz geraten.
Erzählt
wird das Finish des großen Abenteuers von Bilbo Beutlin (Martin
Freeman, als älterer Bilbo ist Ian Holm zu sehen) Er hat sich - wie wir
wissen- auf ein gemeinsames Abenteuer mit dem Zauberer Gandalf (Ian
McKellen) und Zwölf Zwergen angeführt von Thorin Eichenschild (Richard
Armitage) eingelassen, das Hobbitvorstellungen bei Weitem übersteigt.
Nicht nur, dass er sich auf eine Reise von der Dauer eines Jahres
begibt, die ihn quer durch Mittelerde führen wird, er lässt sich auch
von Thorin als Meisterdieb unter Vertrag nehmen und verpflichtet sich,
den Zwergen bei der Rückgewinnung ihres geraubten Schatzes zu helfen.
Dies führte ihn zum einsamen Berg, wo der Drache Smaug (Benedict
Cumberbatch) haust und den Schatz bewacht. Auf seiner abenteuerlichen
Reise gelangt Bilbo auch in den Besitz des Ringes, den er später an
seinen Neffen Frodo weitergibt und da wären wir dann auch schon beim
Anfang von "Herr der Ringe", dessen Geschichte 60 Jahre nach der
Schlacht der fünf Heere spielt. Toll gemacht sind die Masken, vor allem
die Bösewichte Azog (Manu Benett) und Bolg (John Tui) sind perfekte
Monsterschurken.
Am Anfang des Films hat mich etwas gestört, dass die
Seestadt Esgargoth ziemlich künstlich wirkt. Hier hat man das Gefühl,
dass zu viel Computeranimation vorherrscht, aber bald ist man als Fan
natürlich wieder mittendrin in den Abenteuern Mittelerdes. Insgesamt ist
Jackson mit seiner Trilogie wieder ein weiterer Meilenstein des
Fantasyfilms gelungen. "Der Hobbit" hat zwar nicht die epochale Kraft
von "Herr der Ringe", aber sie überzeugt trotzdem durch die technische
Perfektion und die Liebe zum Detail. Der Oscarregen - wie "Herr der
Ringe" damals - bliebt aber aus, aber immerhin gabs für "Die schlacht
der fünf Heere" noch einmal eine Nominierung in der Kategorie "Bester
Tonschnitt".
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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