Sonntag, 10. Mai 2015

Outcast

























Regie: Nick Powell

Ein Ritter in China....

Schon zum dritten Mal arg enttäuscht: Da wollte ich vor einiger Zeit mal wieder einen guten Sandalen Film mit Gladiatoren sehe und wurde von Paul W.S. Andersons bislang schlechtesten Film  "Pompeii" extremst enttäuscht. Dann gabs Vorfreude auf die Wiederauferstehung des Wikinger Films. Aber Claudo Fähs "Northmen - A viking Saga" war trotz ganz guter Bilder vor allem langweilig und schwach. Die dritte Fehleinschätzung folgte nun mit dem Wunsch mal wieder einen guten Tempelritterfilm zu sehen. Nicholas Cage in der Besetzungsliste, das heißt zwar man muss sich unter Umständen auf eine Gurke einstellen, da der Mann dringend Geld braucht und auch das bescheuertste Drehbuch akzeptiert, darüberhinaus neigt der Mann ja zu wahren Overacting Orgasmen. Aber der mir im Zusammenhang mit diesem Genre eingefallene Vorläufer "Der letzte Tempelritter" von Dominic Sena aus dem Jahr 2011 war doch recht ansehbar, solide und spannend inszeniert. Und da war Cage ja auch schon dabei.
Allerdings wird Nick Powells "Outcast" aus dem Jahr 2014 eher von Hauptdarsteller Hayden Christensen geprägt, denn Cage spielt nur die zweite Geige in dieser chinesisch-kanadischen-amerikanischen Coproduktion. Nach seinem verkorksten Auftritt als Anakin Skywalker in den noch verkorksteren Star Wars Filmen der überflüssigen nächsten Generation (Epsidode 1 bis 3) hatte es der Jungschauspieler schwer. Wobei "Jumper" akzeptabel war und "Awake" sogar ein kleiner aber feiner Thriller.
Doch bei seinem Ausflug in historische Gefilde als Tempelritter bleibt Hayden leider farblos. Ganz sicherlich ist dies das Ergebnis eines sehr langweiligen Drehbuchs, das nun gar nichts aus der Geschichte herauszuholen vermag.
Möglich auch, dass im Falle von "Outcast" die Coproduktion dreier Länder für das eher uninteressante Ergebnis ausschlaggebend war, denn der Tempelritter wird nach einem kurzen Schlachtfeld im heiligen Land gleich ins Reich der Mitte versetzt. In diesem China des 12. Jahrhunderts wirkt er als Europäer sicherlich fremdartig, aber dieser Culture Clash wird nicht mal im Ansatz für die Geschichte erläutert. Man bleibt als Zuschauer letztlich im Unklaren, warum sich der Tempelritter Jacob (Hayden Christensen) und auch sein ehemaliger Weggefährte Gallain (Nicholas Cage) so weit in den hintersten Winkel Asiens verkrochen haben. Nun gut - in unserem historischen Road Movie wird der inzwischen zum Vagabund mutierte Ritter zum zufälligen Retter der beiden Königskinder Lian (Liu Yifei) und Zhao( Lixin Zhao). Letzter wurde vom Vater (Shi Liang) zum Nachfolger erkoren. Doch gegen diese Entschedung hat der ältere Sohn Shing (Andy On) eine ganz Menge Einwände. So starke, dass er den Vater meuchelt und Jagd auf seine flüchtenden Geschwister macht. Es kommt irgendwann zum Showdown...

und zum Ende des Films, der 99 Minuten lang ist. Leider kommt zu keinem Zeitpunkt richtige Spannung auf. Es ist zwar sehr vieles vorhanden, was einen guten Genrefilm hätte entstehen lassen können, aber es wird von den Machern nie genutzt.


Bewertung: 4 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen