Sonntag, 24. Mai 2015

The Dead Lands



Regie: Toa Fraser

Die Rache des jungen Häuptling..

Bei der Oscar-Verleihungen 2014 nominierte Neuseeland den Film "The Dead Lands" als ihren eigenen Kandidaten in der Kategorie des besten ausländischen Films. Der Film schaffte es aber nicht zu den fünf glücklichen Ländern, die dann auch nominiert wurden. Aber immerhin erscheint das Maori Rachedrama nun als deutsche DVD- Ausgabe.  Toa Fraser heißt der Regisseur, der uns einen Einblick in das Leben der neuseeländischen Ureinwohnern gewährt. Gleich zu Beginn wird man sehr stark an Mel Gibsons wuchtigen Maya-Film "Apoclaypto" erinnert und dieser Eindrück bleibt auch eine gewisse Zeit bestehen. Dann verändert sich aber "The Dead Lands" zunehmend und beschreitet einen anderen Weg als das Vorbild. Gibsons Film bleibt archaischer, Toa Frasers Film legt dann irgendwann deutlich stärker sein Augenmerk auf Action und Kampf und vernachlässigt dabei die Story, die dann etwas schleppend wird - im Gegensatz blieb "Apocalypto" immer dynamisch und voller Energie. Freunde von Kampfszenen dürften aber bei "The Dead Lands" dennoch auf ihre Kosten kommen, denn diese Szenen sind professionell choregraphiert und inszeniert. . Leider nutzt die Inszenierung die traumhaften Landschaften Neuseelands viel zu wenig…hier wäre deutlich mehr möglich gewesen. Das sprituelle und geisterhafte Element, ebenfalls in beiden Filmen vorhanden, kommt auch in Gibsons Film besser zur Geltung, da er bis zum Ende seine Geheimnisse behält - und "Dead Lands" gibt sie preis und entzaubert sie. So auch diesen geheimnisvollen Menschenfresser, ein Untoter...jenseits unseer Realität, in dessen Gebiet man nur den sicheren Tod findet. Aber zuerst erleben wir den Besuch von Häuptlingssohn Wirepa (Te Kohe Tuhaka) zu seinen Feinden, mit denen aber schon seit Jahren Frieden herrscht. Was vor allem diesem von Wirepa gehassten Feind zu verdanken ist, denn dieser Häuptling, ein großer Krieger,  ist aber auch ein Mann des Friedens, der Vernuft und der Versöhnung. Er hat auch einen Sohn. Hongi (James Rolleston), gerade mal 17 Jahre alt und im Gegensatz zu Vater hat der sanfte Junge eher wenig die Gene des Kriegers in sich.
Der Glauben der Maori schreibt vor, dass die Ahnen nur in Frieden ruhen können, wenn die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. DAher bricht Wirepa den Waffenstillstand und überfällt mit seinen Kriegern in der Nacht das ahnungslose Dorf. Alle Krieger werden abgeschlachet. Auch Hongis Vater. Nur Hongi selbst kann entkommen. Er sinnt aber Rache. Was allerdings ein himmelsfahrtskommande werden mus, denn der Junge ist den kriegerischen Feinden in allem unterlegen. Er verfolgt aber die Feinde. Diese nehmen den Weg in die gefürchteten "Dead Lands", dort wo das Monster lebt. Die Jagd ist eröffnet, aber noch ist nicht genau klar, wer wen jagt...


 Der Film mit einer Laufzeit von 103 Minuten kann in den ersten 40 Minuten irgendwie begeistern, dann flacht das Ganze etwas ab. Vermutlich weil die Gibson Variante doch die einzig richtige war, wie man so einen Stoff verfilmen kann. Allerdings kann der neuseeländische Verwandte immerhin mit einigen tollen Schauwerten aufwarten. Die Landschaftsaufnahmen sehen spektakulär aus. Die Dialoge bewegen sich in einem sehr einfachen Rahmen, es geht allen irgendwie um Ruhm und Ehre und um die Erinerung an die Ahnen. Also die Klischees, die Mel Gibson vermieden hat, sind hier dann schon immer wieder mal zu finden.


Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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