Samstag, 25. Februar 2017

Baby Boy

























Regie: John Singleton

Muttersöhnchen...

Es ist sehr schade, dass John Singletons Black Cinema Film "Baby Boy" nicht die gleiche Aufmerksamkeit erhalten hat wie sein phänomenales Debüt "Boyz N the Hood" aus dem Jahr 1991. Aber es ist erklärbar, denn der 10 Jahre später enstandene "Baby Boy" ist nicht annähernd so bleihaltig. Singleton hat einen ganz anderen Ansatz gewählt, der äusserst interessant ist. Er zeigt den jungen dunkelhäutigen US-Amerikaner als echte Müßiggänger, die im Grunde nur abhängen, nicht arbeiten und immer noch bei der Mutter wohnen.
Und genau so ein Typ ist der arbeitslose Fahrradmechaniker 20jährige Jody (Tyrese Gibson), der in South Central, Los Angeles lebt. Seine Mutter Juanita (Adrienne- Joi Johnson) wäre mal froh, wenn der Sohnemann auf eigenen Füßen stehen könnte und mehr Verantwortung für sein Leben aufbringen würde. Jody fühlt sich wie ein richtiger Mann, wenn man so sein Machogehabe sieht, aber im Grunde ist er ein Muttersöhnchen, dass Angst vor dem eigenen Leben hat. Dennoch - er ist schon zweifacher Vater.  Mit Peanut (Tamara LeSeon Bass) hat er eine kleine Tochter und mit seiner älteren Freundin Yvette (Taraji P. Henson) einen gemeinsamen Sohn namens Joseph, genannt JoJo (Kylan Bolton/Kylan Bolton). Yvette liebt Jody, aber der hängt noch zuhause rum bei seiner Mom. Dort hängt aber der Haussegen schief, weil die neuerdings einen Freund hat. Und dieses Muskelpaket Melvin (Ving Rhames) zieht dann auch bald bei ihr ein. Von Anfang an gibt Jody dem neuen Bewohner im Haus zu verstehen, dass er nicht mit der Beziehung einverstanden ist. Jodys bester Freund ist Sweetpa (Omar Gooding), der auch zuhause abhängt. Jody kommt gut bei den Frauen an, daher muss Yvette wohl oder übel alle seine Seitensprünge akzeptieren. Als er Yvettes Arbeitskollegin Pandora (Tawny Dahl) schöne Augen macht, ist die aber mehr als sauer. Dies führt zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung - die Beziehung steht auf der Kippe. Gerade jetzt als er versucht hat Geld zu verdienen (mit gestohlenen Kleidern) und damit zumindest einen schnellen Erfolg verbuchen konnte. Yvette will hart bleiben, was ihr sehr schwer fällt - denn sie vergeht vor Sehnsucht. Dann taucht auch noch ihr schräger Ex-Freund Rodney (Snoop Dog) bei ihr auf, der gerade aus dem Knast entlassen wurde. Er nistet sich in der Wohnung ein und ist eifersüchtig als er merkt wie sehr Yvette für diesen Jody empfindet. Der will ihn bald tot sehen...


aber diese Thrill-Passage hebt sich John Singleton fast bis zum Schluß auf. Der Film konzentriert sich auf das Beziehungsgeflecht von Jody und auf dessen frühe Festlegung in seiner Rolle als Müßiggänger. Irgendwann wird er einen Weg einschlagen wie viele andere afro-amerikanische Jungs. Der Weg vom Müßiggänger zum Ghettogangter kann aber vielleicht durch eigene Initiative und durch ein viel höheres Verantwortungsbewusstsein für das eigene Umfeld durchbrochen werden. Die Erwachsenen in Jodys Leben (Mutter und deren Lover, der lange im Knast saß) geben dem Youngster die Schuld an seiner eigenen Misere. So gesehen erzählt Singleton aus einem anderen Blickwinkel wie in "Boyz N the Hood" und diese Sichtweise wirkt gereift. Wie gewohnt gibts einen guten Soundtrack (Snoop Dog, Marvin Gaye, Macy Gray) und die Schauspieler sind famos. Allen voran der junge Tyrese Gibson macht seine Sache prima, genauso wie Ving Rhames als zuerst gar nicht so einfach durchschaubarer Lover der Mutter. Im Grunde ist "Baby Boy" ein Dramedy - also viele witzige Alltagsszenen lassen den Zuschauer schmunzeln, aber auch sehr oft wird man mit schwerwiegenden und elementaren Problemen konfrontiert - bis hin zu einem Verbrechen, dass sich wahrscheinlich gar nicht vermeiden ließ. Hier kommt zu den Alltagsnöten noch zusätzlich eine Gefahr des Stadtteils mit einer sehr hohen Kriminalitätsrate mit immer zunehmenden Mord-Delikten.



Bewertung: 9 von 10 Punkten.

1 Kommentar:

  1. Eu acho que é um filme muito bom. Taraji P. Henson sempre surpreende com os seus papéis, pois se mete de cabeça nas suas atuações e contagia profundamente a todos com as suas emoções. Adoro porque sua atuação não é forçada em absoluto. Suas expressões faciais, movimentos, a maneira como chora, ri, ama, tudo parece puramente genuíno. Éstá impecável no Proud Mary filme . Perssonalmente considero um dos melhores filmes. Más seguramente o êxito de Proud Mary deve-se a participação dela no filme, porque tem muitos fãs que como eu se sentem atraídos por cada estréia cinematográfica que tem o seu nome exibição. Além, acho que a sua participação neste filme de suspense realmente ajudou ao desenvolvimento da história. Ninguém poderia fazer o papel de Taraji melhor do que ela.

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