Freitag, 14. April 2017

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind





Regie: David Yates

Die Zauberwelt vor Harry Potter....

"Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ist ein Film von David Yates aus dem Jahr 2016 und wurde von der weltberühmten Autorin Joanne K. Rowling als eine Art Begleitwerk zu ihren extrem populären Harry Potter Bücher geschrieben. Somit tritt sie auch langsam aber sicher vom Umfang ihrer Werke in die Fußstapfen des "Herr der Ringe" Schöpfers J. R. Tolkien, dessen früher Roman "Der kleine Hobbit" auch schon in der phantastischen Welt des Autors spielt und im späteren Hauptwerk darauf Bezug genommen wird. Somit sind auch die phantastischen Tierwesen eine Art Vorgeschichte zu Harry Potter.  Und natürlich ließ auch die Verfilmung nicht lange auf sich warten, Rowling schrieb sogar das Drehbuch für den Kinofilm und beteiligte sich auch an den Produktionskosten von 180 Millionen Dollar. Natürlich spielte der Film die Kosten auch rasch wieder ein, weltweit wurde ein Kassenergebnis von 813 Millionen Dollar eingefahren. Ein Riesenerfolg, allerdings konnte nur das Ergebnis des am wenigsten erfolgreichsten Harry Potter Films "Harry Potter und der Gefangene von Azkaban" (796 Millionen Dollar) getoppt werden. Aber die Macher dürfen dennoch extrem zufrieden sein, so ist auch mindestens eine Trilogie der Geschichte geplant, wenn nicht gar fünf Filme.
Bei der Oscarverleihung 2016 wurden bereits die Stärken des Films aufgezeigt. Szenenbildner (Stuart Craig und Anna Pinnoc), Köstumdesignerin (Colleen Atwood) und Kameramann (Philippe Rousselot) sind Meister ihres Fachs und sorgen für eine perfekte Optik. Kein Wunder, dass Colleen Atwood für ihre Leistung auch tatsächlich dern Oscar mit nach Hause nehmen durfte.
Die Geschichte spielt in New York im Jahr 1926. Hauptfigur ist der exzentrische britische Magizoologe Newt Scamander (Eddie Redmayne), der mit einem Koffer in die Metropole einreist. Trotz des Checks bei der Enreise durch aufmerksame Zollbeamte, bleibt der wahre Inhalt des kleinen Koffers noch verborgen. Aber der hat es tatsächlich in sich: Dort befinden sich ein Niffler, ein dachsähnliches Tier, dass alles sammelt was glitzert, aber auch kleine Bowtruckles  - kleine zweigähnliche Pflanzen, die als Haustiere gehalten werden können. Auch der Donnervogel Frank lebt im Koffer, der soll wieder in seine Heimat Arizona zurück, nachdem er von Tierfängern verschleppt wurde. Scamander betrachtet diese magische Tierwesen als Lebensaufgabe, er schreibt auch an einem Buch über den wichtigen Schutz dieser Tierwesen, die den wenigsten bekannt sind. In New York lebt auch eine große Gemeinde der amerikanischen Zauberergesellschaft, die sich vom Rest der Menschen verstecken, weil die Magie in den Vereinigten Staaten noch mehr verpöhnt ist als im Vereinigten Königreich. Sehr schnell macht der Wissenschaftler Bekanntschaft mit Porpetia Goldstein (Katherine Waterston), eine junge nette Zauberin, die ihn beobachtet. Auch ein Muggler Jacob Kowalski (Dan Fogler) wird in die Zauberwelt involviert, da sein Koffer mit dem Koffer von Scamander vertauscht wird und er die Tierwesen mit sich trägt. Porpetias blonde Schwester Queenie (Alison Sudol) komplettiert das Quartett der Guten. Aber auch finstere Mächte begleiten deren Abenteuer. Ein gewisser Gellert Grindelwald ist der böseste Zauberer in dieser Welt. Die Präsidentin der Zauberwelt Seraphina Picquery (Carmen Ejogo) ist auf der Jagd nach ihm. Ihre rechte Hand Percival Graves (Collin Farrell) hat Kontakt mit dem jungen Credence Barebone (Ezra Miller) aufgenommen, von ihm hofft er Informationen über eine sehr mächtige Hexe, die allerdings noch ein Kind (Faith Wood Blackgrove) sein soll. Ja, und da wäre auch noch die Rabenmutter von Credence (Samantha Morton) und weitere Tierwesen wie Graphorns, ein Nundu und eine Herde Mondkälber...




Klingt phantastisch - und ist es auch. Der Kinohit erweist sich auch als optimaler Familienfilm für einen verregneten Sonntagnachmittag. Regisseur David Yates hatte ja schon viel Erfahrung vorher mit dem Harry Potter Kosmos. Er drehte "Harry Potter und der Orden des Phönix", "Harry Potter und der Halbblutprinz" sowie die beiden Teile "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes". Auch die neue Tarzan-Version "Legend of Tarzan" geht auf sein Konto. So perfekt wie das Filmspektakel ist, so oberflächlich ist es aber auch. Eine echte Tiefe will sich nicht einstellen, dazu ist der Film zu sehr mit CGI Effekten übersät. Auch die Special Effects sind mir zu konventionell gemacht, da steckt zwar Professionaliät dahinter, aber es kommt wenig Herzblut zum Vorschein. Ein sehr durchkalkulierter und durchchoreographierter Blockbuster, die Story bleibt ein bissel auf der Strecke. Allerdings machen die Schauspieler ihre Sache gut. Eddie Redmayne ist ein perfekter Newt Scamander und auch Katherine Waterston macht ne gute Figur.





Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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