Sonntag, 7. Juli 2024

Die Schlacht um die Schelde


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Matthias van Heijningen Jr.

Ein fast vergessenes Schlachtfeld...

Eine beinahe schon vergessene Schlacht ist die Schlacht an der Scheldemündung, in der zwischen dem 2. Oktober und 5. November 1944 die deutschen Besatzer gegen die militärischen Operationen der kanadischen Streitkräfte kämpften. Dabei kamen bei den Allierten mehr als 20.000 Menschen zu Tode, auch die deutsche Armee verlor ca. 15.000 Soldaten.
Die Schlacht fand auf überschwemmtem, schlammigem Gelände statt, und die gut positionierte und starke Verteidigung der Deutschen machte sie zermürbend und verlustreich für die Angreifer. Viele Historiker sehen in ihr die Schlacht des Zweiten Weltkriegs, die auf dem schwierigsten Gelände überhaupt stattfand.
Matthias van Heijningen Jr. verfilmte diese Kriegshandlungen untr dem Titel "De Slag om de Schelde" (deutscher Titel: Die Schlacht um die Schelde). Van Heijningen wurde als Regisseur durch die Neuverfilmung von "The Thing" bekannt. Optisch wirkt sein Kriegsfilm ein bisschen wie ein Epos, aber im Fokus steht ein ungleiches Trio von Menschen, die Schicksal es ist, dass sie sich in diesem Krieg begegnen. 
Im September 1944 arbeitet Teuntje Visser (Susan Radder) im Büro eines kollaborierenden Bürgermeisters im deutsch besetzten Zeeland, als die Alliierten aus Belgien kommend immer näher rücken. Während sie und ihr Vater, ein Arzt (Jan Bivoet), neutral bleiben, ist ihr jüngerer Bruder Dirk (Ronald Kalter) Mitglied der niederländischen Résistance. Er wird verhaftet, weil er einen Stein auf einen deutschen Konvoi geworfen hat, und unter Folter dazu gezwungen, die Namen anderer Mitglieder der Résistance preiszugeben. Unterdessen wird Marinus van Staveren (Gijs Blom), ein niederländischer Freiwilliger in der Waffen-SS-Division „"Das Reich“, von der Ostfront abkommandiert, um als Sekretär und Übersetzer für den deutschen Kommandanten in Zeeland, Oberst Berghof (Justus von Dohnanyi), zu arbeiten. Marinus wird zunehmend desillusioniert von den brutalen Taktiken der Nazis, zu denen auch die Hinrichtung ziviler Geiseln gehört. Er sympathisiert mit Teuntje und ihrem Vater, als sie in Berghofs Büro versuchen, eine mildere Strafe für Dirk auszuhandeln. Trotz anfänglicher Zusicherungen, dass Dirk milde behandelt würde, ordnet Berghof schließlich an, dass Dirk zusammen mit den anderen Mitgliedern der Résistance hingerichtet wird. Marinus versucht, die Neuigkeiten heimlich an Teuntje weiterzugeben, wird jedoch von einem deutschen Offizier entdeckt, der ihn beim Berghof meldet. Zur Strafe wird er ausgewählt, Teil des Erschießungskommandos für Dirks Hinrichtung zu sein, und zurück in den Kampfeinsatz geschickt. Nach Dirks Tod wird Teuntje in den Widerstand hineingezogen. Teuntje erfährt, dass Dirk heimlich deutsche Artilleriestellungen entlang der Schelde fotografiert hat. Teuntje stiehlt aus dem Büro des Bürgermeisters eine Gezeitenkarte des Sloe-Kanals, auf der ein tiefer Abschnitt des Kanals eingezeichnet ist, der den alliierten Streitkräften eine sichere Überquerung ermöglichen würde. Sie und ihre beste Freundin, ein Widerstandsmitglied namens Janna, werden beauftragt, Dirks Fotos und die Karte zu den auf die Insel Walcheren vorrückenden alliierten Streitkräften zu schmuggeln. An anderer Stelle müssen der Segelflugzeugführer-Regiments-Sergeant Will Sinclair (Jamie Flatters) Lieutenant Tony Turner (Tom Felton)und der Soldat der Freien Niederländischen Streitkräfte Henk Sneijder (Coen Bril) in einer überfluteten Flussmündung in Zeeland notlanden, nachdem ihr Segelflugzeug während der Operation Market Garden von Flugabwehrfeuer getroffen wurde. Im Laufe der Geschichte wird Will auch auf Teuntje und Marinus treffen..







Im Jahre 2021 war "Die Schlacht um die Schelde" der Film mit den dritthöchsten Zuschauerzahlen in den Niederlanden. Die Kampfszenen in der Mitt des Films sind etwas lang geraten und erinnern vielleicht zu sehr an die Anfangssequenz von Spielbergs "Der Soldat James Ryan" und es ist nicht einfach einen echten roten Faden im Zusammenhang für das Zusammentreffen des Trios zu finden, das wirkt etwas zu konstruiert. Doch der Film ist spannend inszeniert und die Darsteller sind allesamt glaubwürdig. Der Film wurde auf Netflix gezeigt, wo er gute Streamingzahlen hatte.







Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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