Montag, 21. Oktober 2024

Boxtrolls



 

 

 

 

 

 

 

Regie: Graham Annable und Anthony Stacchi

 Der Junge und seine unterirdische Familie...

"Die Boxtrolls" wurde 2014 von Graham Annable und Anthony Stacchi inszeniert - als Vorlage diente die Novelle "Here Be Monsters" von Alan Snow. Produziert wurde der Film von den Laika Studios, die ihren Sitz in Portland haben, die sich ein bisschen auf die morbideren Varianten im Genre des Animationsfilms spezialisiert haben. Zu den erfolgreichsten Filmen des Studios zählen "Corpse Bride", "Coraline", "ParaNorman" und "Kubo".
"Die Boxtrolls" wurde für den Oscar, für den Golden Globe und für den BAFTA nominiert. Gesiegt hat der Film aber bei keinen dieser drei Möglichkeiten.
Der weiltweite Umsatz von 109 Millionen ist akzeptabel. Das Budget betrug aber auch stolze 60 Millionen Dollar.
Im Sommer 1896 kursieren in der viktorianischen Bergstadt Cheesebridge im europäischen Land Norvenia Gerüchte, dass Boxtrolls, unterirdische Trolle, die Pappkartons tragen, ein Baby entführt hätten. Der Schädlingsbekämpfer Archibald Snatcher schließt mit dem Stadtoberhaupt Lord Portley-Rind einen Deal ab, alle Boxtrolls auszurotten und dafür eine Mitgliedschaft im Käse liebenden Stadtrat der Weißen Hüte zu erhalten, obwohl er selbst schwer allergisch auf Käse reagiert. In Wirklichkeit sind die Boxtrolls friedlich und kommen nachts aus dem Untergrund, um nach weggeworfenen Gegenständen zu suchen, mit denen sie nützliche Erfindungen herstellen können. Unter ihnen lebt ein 10-jähriger Menschenjunge namens Eggs, der von einem schreckhaften Boxtroll namens Fish betreut wird. Als Eggs heranwächst, ist er bestürzt über die verschwindenden Boxtrolls, wie Wheels und Oil Can, die der Trollfänger Snatcher gefangen nimmt und vielleicht sogar vernichtet hat. Eines Nachts, nachdem Lord Portley-Rinds Tochter Winniefred, oder einfach Winnie, Eggs mit Fish und einem anderen Boxtroll namens Shoe sieht, fängt Snatcher Fish. Eggs schleicht sich an die Oberfläche, um Fish zu finden, und taucht auf einem Jahrmarkt auf, der an das Verschwinden des "Trubshaw-Babys“ erinnert, das angeblich von Boxtrolls getötet wurde. Angewidert von der ungenauen Darstellung der Kreaturen durch die Stadt folgt Eggs Winnie. Nach einem kurzen Austausch fragt er sie nach dem Weg zu Snatchers Hauptquartier in einer verlassenen Fabrik, wo Eggs Fish rettet. Sie werden bei der Flucht erwischt. Snatcher erkennt Eggs als das Trubshaw-Baby und enthüllt, dass alle gefangenen Boxtrolls eine Maschine für ihn bauen - hurra, sie leben immerhin noch. Winnie, die Eggs heimlich gefolgt ist, belauscht diesen Austausch. Sie hilft dann Fish und Eggs, vor Snatcher zu fliehen, und sie suchen Schutz in den Höhlen der Boxtrolls, wo Fish erklärt, dass Eggs‘ Vater ihn ihnen gegeben hat, um ihn vor Snatcher zu schützen. Und Eggs Papa, der auch seit Jahren verschwunden ist, ist kein Geringerer als der Erfinder Herbert Trubshaw....









In einer Nebenrolle kommt der böse Diktatur zum Einsatz, der an den Faschismus und an Adolf Hitler erinnert.
Die Optik des Films ist sagenhaft und es ist ein eher düsterer Film, allerdings mit vielen Aufheiterungen. Es regiert ein verrückter Charme, eine klasse Demonstration für das Stop Motion Verfahren.
Visuell ist der Film ein Fest, vollgestopft mit kleinen Witzen und Überraschungen und einer feinen Art von schwarzem Humor. Die auftretenden sozialen und philosophischen Bezüge verleihen dem eine zusätzliche Dimension und machen ihn zu einer Parabel gegen die Verfolgung von Minderheiten. Die Figuren, die in diesem morbiden Märchen auftauchen, sind sehr gut gestaltet.









Bewertung: 8 von 10 Punkten. 
 

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