Sonntag, 27. Oktober 2024

Kubo - Der tapfere Samurai



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Travis Knight

Gejagt vom Großvater...

Unter künstlerischen Gesichtspunkten war der 2016 realisierte Laika Animationsfilm "Kubo and the two Strings" (Deutscher Titel; Kubo - Der tapfere Samurai" ein voller Erfolg - in den Kinokassen spielte er jedoch nur 77 Millionen Dollar ein, was bei einem Budget von 60 Millionen Dollar ein Reinfall war. Immerhin gewann "Kubo" den BAFTA Award als bester Animationsfilm und wurde in den Kategorien "Bester Animationsfilm" und "Beste visuelle Effekte" auch für einen Oscar nominiert. In der letzterwähnten Kategorie war er erst der zweite Stop Motion Animationsfilm nach "Nightmare before Christmas" der eine Nominierung schaffte. In beiden Kategorien wurde aber kein Sieg errungen - "Kubo" unterlag den beiden Disney Filmen "Dschungelbuch" und "Zoomania". 
Im feudalen Japan pflegt ein 12-jähriger Junge namens Kubo mit nur einem Auge seine kranke Mutter in einer Berghöhle in der Nähe eines Dorfes. Er verdient seinen Lebensunterhalt, indem er für die Dorfbewohner Origami Papierfaltfiguren mit Musik aus seiner dreiseitigen Laute magisch manipuliert und die Geschichte seines vermissten Vaters Hanzo, eines Samurai-Kriegers, erzählt. Kubo kann seine Geschichte nie zu Ende erzählen, da er nicht weiß, was mit Hanzo passiert ist, und seine Mutter sich aufgrund ihres sich verschlechternden Geisteszustands nicht an das Ende erinnern kann. Seine Mutter warnt ihn, nach Einbruch der Dunkelheit nicht draußen zu bleiben, da ihre Schwestern Karasu und Washi sowie sein Großvater, der Mondkönig (der ihm als Baby sein Auge nahm), ihn finden könnten und ihm sein verbliebenes Auge nehmen würden. Eines Tages erfährt Kubo vom Bon-Fest des Dorfes, bei dem sie mit verstorbenen Angehörigen sprechen können. Kubo nimmt daran teil, ist aber wütend, dass Hanzo nicht aus seiner Laterne erscheint, und vergisst, vor Sonnenuntergang nach Hause zurückzukehren. Karasu und Washi finden ihn schnell und greifen an, doch plötzlich erscheint seine Mutter und benutzt ihre Magie, um Kubo weit weg zu schicken. Sie sagt ihm, er solle die Rüstung seines Vaters suchen. Kubo wacht in einem fernen Land auf und stellt fest, dass Monkey, sein hölzerner Schneeaffen-Anhänger, lebendig geworden ist. Monkey erzählt ihm, dass seine Mutter weg ist und das Dorf zerstört ist. Mit Hilfe von "Little Hanzo“, einer Origami-Figur, die auf Kubos Vater basiert, machen sie sich auf die Suche nach der Rüstung. Unterwegs treffen sie Beetle, einen Samurai mit Gedächtnisverlust, der verflucht wurde, die Gestalt eines Hirschkäfer-Mensch-Hybriden anzunehmen, der sich jedoch für Hanzos Lehrling hält. Kubo, Monkey und Beetle holen das "Unzerbrechliche Schwert“ aus einer Höhle, die von einem riesigen Skelett bewacht wird. Sie überqueren den Long Lake in einem Blattboot, um tief unter Wasser den "Undurchdringlichen Brustpanzer“ zu finden. Kubo und Beetle schwimmen hinunter, um es zu holen, und begegnen einem Seeungeheuer, das seine Opfer zunächst mit seinen vielen Augen verzaubert, indem es ihnen Visionen von Geheimnissen zeigt, und sie dann frisst, während sie abgelenkt sind. Kubo wird von der Kreatur gefangen genommen, aber während er verzaubert ist, erkennt er, dass Monkey der wiedergeborene Geist seiner Mutter ist. Beetle rettet den bewusstlosen Kubo und erhält den Brustpanzer, aber als sie zum Boot zurückkehren, stellen sie fest, dass Monkey im Kampf gegen Karasu schwer verwundet wurde. Sie gehen an Land, um sich zu erholen, wo Monkey erklärt, dass sie und ihre Schwestern vom Mondkönig angewiesen wurden, Hanzo zu töten, aber sie sich stattdessen in ihn verliebte und der Mondkönig sie als Feindin brandmarkte. In dieser Nacht träumt Kubo von einer Begegnung mit einem blinden alten Mann, der ihn auf den "unverwundbaren Helm“ in Hanzos verlassener Festung hinweist. Sie reisen am nächsten Tag dorthin, erkennen jedoch zu spät, dass es sich um eine Falle handelt...








"Kubo" ist einerseits ein typischer Filmbeitrag der Laika Studios, denn er ist düster, verdreht und gelegentlich gruselig, aber unterscheidet sich dennoch aufgrund der fernöstlichen Location von den anderen Laika Animationsfilmen. Die Animation ist tatsächlich umwerfend, sie vermischt Rafinesse und handgemachten Charme und formt mit diesen Komponenten eine fließende Einheit. Die Regie führte Travis Knight. 









Bewertung: 8 von 10 Punkten. 
 
 

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