Regie: Travis Knight
Gejagt vom Großvater...
Unter
künstlerischen Gesichtspunkten war der 2016 realisierte Laika
Animationsfilm "Kubo and the two Strings" (Deutscher Titel; Kubo - Der
tapfere Samurai" ein voller Erfolg - in den Kinokassen spielte er jedoch
nur 77 Millionen Dollar ein, was bei einem Budget von 60 Millionen
Dollar ein Reinfall war. Immerhin gewann "Kubo" den BAFTA Award als
bester Animationsfilm und wurde in den Kategorien "Bester
Animationsfilm" und "Beste visuelle Effekte" auch für einen Oscar
nominiert. In der letzterwähnten Kategorie war er erst der zweite Stop
Motion Animationsfilm nach "Nightmare before Christmas" der eine
Nominierung schaffte. In beiden Kategorien wurde aber kein Sieg errungen
- "Kubo" unterlag den beiden Disney Filmen "Dschungelbuch" und
"Zoomania".
Im
feudalen Japan pflegt ein 12-jähriger Junge namens Kubo mit nur einem
Auge seine kranke Mutter in einer Berghöhle in der Nähe eines Dorfes. Er
verdient seinen Lebensunterhalt, indem er für die Dorfbewohner Origami
Papierfaltfiguren mit Musik aus seiner dreiseitigen Laute magisch
manipuliert und die Geschichte seines vermissten Vaters Hanzo, eines
Samurai-Kriegers, erzählt. Kubo
kann seine Geschichte nie zu Ende erzählen, da er nicht weiß, was mit
Hanzo passiert ist, und seine Mutter sich aufgrund ihres sich
verschlechternden Geisteszustands nicht an das Ende erinnern kann. Seine
Mutter warnt ihn, nach Einbruch der Dunkelheit nicht draußen zu
bleiben, da ihre Schwestern Karasu und Washi sowie sein Großvater, der
Mondkönig (der ihm als Baby sein Auge nahm), ihn finden könnten und ihm
sein verbliebenes Auge nehmen würden. Eines Tages erfährt Kubo vom Bon-Fest des Dorfes, bei dem sie mit verstorbenen Angehörigen sprechen können. Kubo
nimmt daran teil, ist aber wütend, dass Hanzo nicht aus seiner Laterne
erscheint, und vergisst, vor Sonnenuntergang nach Hause zurückzukehren. Karasu
und Washi finden ihn schnell und greifen an, doch plötzlich erscheint
seine Mutter und benutzt ihre Magie, um Kubo weit weg zu schicken. Sie
sagt ihm, er solle die Rüstung seines Vaters suchen. Kubo wacht in einem fernen Land auf und stellt fest, dass Monkey, sein hölzerner Schneeaffen-Anhänger, lebendig geworden ist. Monkey erzählt ihm, dass seine Mutter weg ist und das Dorf zerstört ist. Mit Hilfe von "Little Hanzo“, einer Origami-Figur, die auf Kubos Vater basiert, machen sie sich auf die Suche nach der Rüstung. Unterwegs
treffen sie Beetle, einen Samurai mit Gedächtnisverlust, der verflucht
wurde, die Gestalt eines Hirschkäfer-Mensch-Hybriden anzunehmen, der
sich jedoch für Hanzos Lehrling hält. Kubo, Monkey und Beetle holen das "Unzerbrechliche Schwert“ aus einer Höhle, die von einem riesigen Skelett bewacht wird. Sie überqueren den Long Lake in einem Blattboot, um tief unter Wasser den "Undurchdringlichen Brustpanzer“ zu finden. Kubo
und Beetle schwimmen hinunter, um es zu holen, und begegnen einem
Seeungeheuer, das seine Opfer zunächst mit seinen vielen Augen
verzaubert, indem es ihnen Visionen von Geheimnissen zeigt, und sie dann
frisst, während sie abgelenkt sind. Kubo
wird von der Kreatur gefangen genommen, aber während er verzaubert ist,
erkennt er, dass Monkey der wiedergeborene Geist seiner Mutter ist. Beetle
rettet den bewusstlosen Kubo und erhält den Brustpanzer, aber als sie
zum Boot zurückkehren, stellen sie fest, dass Monkey im Kampf gegen
Karasu schwer verwundet wurde.
Sie gehen an Land, um sich zu erholen, wo Monkey erklärt, dass sie und
ihre Schwestern vom Mondkönig angewiesen wurden, Hanzo zu töten, aber
sie sich stattdessen in ihn verliebte und der Mondkönig sie als Feindin
brandmarkte. In
dieser Nacht träumt Kubo von einer Begegnung mit einem blinden alten
Mann, der ihn auf den "unverwundbaren Helm“ in Hanzos verlassener
Festung hinweist. Sie reisen am nächsten Tag dorthin, erkennen jedoch zu spät, dass es sich um eine Falle handelt...
"Kubo" ist einerseits ein typischer Filmbeitrag der Laika Studios, denn er ist düster, verdreht und gelegentlich gruselig, aber unterscheidet sich dennoch aufgrund der fernöstlichen Location von den anderen Laika Animationsfilmen. Die Animation ist tatsächlich umwerfend, sie vermischt Rafinesse und handgemachten Charme und formt mit diesen Komponenten eine fließende Einheit. Die Regie führte Travis Knight.
"Kubo" ist einerseits ein typischer Filmbeitrag der Laika Studios, denn er ist düster, verdreht und gelegentlich gruselig, aber unterscheidet sich dennoch aufgrund der fernöstlichen Location von den anderen Laika Animationsfilmen. Die Animation ist tatsächlich umwerfend, sie vermischt Rafinesse und handgemachten Charme und formt mit diesen Komponenten eine fließende Einheit. Die Regie führte Travis Knight.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen