Freitag, 11. Oktober 2024

Luca


 

 

 

 

 

 

 

 

 Regie: Enrico Casarosa

Seeungeheuer in Portorosso...

Was für ein grandioser Sommerfilm - der Animationsfilm "Luca", eine Zusammenarbeit zwischen den Disney Studios und Pixar, ist ein echter Volltreffer. Es war der meist gestreamte Film von 2021 mit über 10,6 Milliarden gesehenen Minuten. Der Umsatz in den Kinos belief sich auf 51 Millionen Dollar und man ehrte den Film mit vielen Nominierungen (Academy Award, Golden Globe, BAFTA) und Preisen. Regisseur Enrico Casarosa, der italienische Regisseur wurde bereits für seinen Kurzfilm "La Luna" oscarnominiert. Das Design und die Animation erinnert auch stark an italienische Filmklassiker, vor allem an Federico Fellini. Casarosa nannte auch den japanischen Regisseur Hayao Miyazaki als Inspirationsquelle. Dan Romer komponierte die Filmmusik, auch einige italienische Songklassiker von Mina, Rita Pavone, Gianni Morandi und Eduardo Bennato sind zu hören. Sie stärken die hohe Authentizität der Geschichte die im Jahr 1959 spielt. Im Sommer um 1959 hütet das schüchterne Seeungeheuer Luca Paguro vor der Küste der italienischen Stadt Portorosso Meerbarben. Eines Tages trifft Luca Alberto Scorfano, ein weiteres Seeungeheuerkind, das allein in einem verlassenen Leuchtturm lebt. Alberto demonstriert, wie sich Seeungeheuer in Menschen verwandeln können, solange sie trocken bleiben. Luca beginnt, sich hinauszuschleichen, um Alberto zu treffen, obwohl ihm seine Eltern verboten haben, sich von der Oberfläche fernzuhalten, da sie befürchten, von Menschen gejagt zu werden. Die Jungen freunden sich schnell an und wünschen sich eine Vespa und eine Weltreise. Als seine Eltern Lucas Verhalten entdecken, beschließen sie, ihn zu seinem Onkel Ugo in die Tiefe zu schicken. Aus Rache rennt Luca von zu Hause weg und versteckt sich mit Alberto in Portorosso. Die Jungen geraten mit Ercole Visconti aneinander, dem örtlichen Schlägertyp und fünfmaligen Gewinner des Portorosso Cup, einem Triathlon aus Schwimmen, Pastaessen und Radfahren. Als Ercole versucht, Luca in einem Brunnen zu baden, hält ihn Giulia Marcovaldo, ein junges Mädchen, davon ab. In der Hoffnung, das Geld für eine Vespa zu gewinnen, schließen sich die Jungs mit Giulia für den Triathlon zusammen. Giulia lädt sie ein, bei ihr zu bleiben, und stellt ihren Vater Massimo vor, der Fischer ist und Vorurteile gegenüber Seeungeheuern hat. Unterdessen infiltrieren Lucas Eltern die Stadt, um ihren Sohn zu finden. Giulia und Luca verbindet ihre Liebe zum Lernen, was Alberto verärgert. Als Luca Interesse daran zeigt, zur Schule zu gehen, offenbart Alberto Giulia absichtlich seine eigene Seeungeheuer-Form, um dies zu verhindern.....








Ein betörendes Abenteuer von Pixar, der Zuschauer aller Altersgruppen mühelos bezaubern kann. Er fängt die Bindung ein, die Fremde im Laufe eines Sommers aufbauen können und wie diese Freundschaft auch in Zukunft Bestand haben kann. Die Gestaltwandler-Protagonisten Luca und Alberto sind echte Publikumslieblinge.
Die wahre Magie von" Luca" liegt in den Bildern. Die Charakterdesigns sind sowohl in der Meereswelt als auch an Land ansprechend, und die Fülle der Schauplätze in beiden Bereichen ist eine ständige Quelle der Freude. Das Lichtspiel auf der herrlich blauen Wasseroberfläche ist manchmal fast fotorealistisch, während ein Sonnenuntergang, der seinen orangefarbenen Glanz über die Felsen am Ufer verbreitet, den Wunsch weckt, dort zu sein. Ja, man hat Lust den nächsten Sommerurlaub an der italienischen Riviera, in Portorosso, zu verbringen.
Casarosa selbst erklärte, der Film sei eine Feier der Freundschaft und „ein Liebesbrief an die Sommer unserer Jugend – jene prägenden Jahre, in denen man sich selbst findet“ - er verarbeite in seiner hervorragenden Arbeit seine Kindheit in Genua.
Casarosa basierte die Titelfigur auf sich selbst, während Alberto auf seinem besten Freund Alberto Surace basiert, dem der Film gewidmet ist. "Mein bester Freund Alberto war ein kleiner Unruhestifter, während ich sehr schüchtern war und ein eher behütetes Leben führte – wir hätten nicht unterschiedlicher sein können .Alberto drängte mich aus meiner Komfortzone und stieß mich von vielen Klippen, metaphorisch und nicht metaphorisch. Ich wäre wahrscheinlich nicht hier, wenn ich nicht von ihm gelernt hätte, meinen Träumen nachzujagen. Es sind diese Arten tiefer Freundschaften, über die ich in "Luca" sprechen wollte und das ist der Kern dieses Films.“[39] Die Seeungeheuer, die auf alten italienischen Mythen und regionaler Folklore basieren, wurden von Casarosa als "Metapher für das Gefühl, anders zu sein“ definiert











Bewertung: 9 von 10 Punkten. 



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