Samstag, 12. Oktober 2024

Strange World


 

 

 

 

 

 

 

Regie: Don Hall

Farmer und Entdecker...

"Strange World" ist der 61. abendfüllende Kinofilm der Disney Studios und wurde sehr stark durch die Pulp Magazine aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Erinnerungen an Filmklassiker wie "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde", "Die phantastische Reise" oder "king Kong und die weiße Frau" werden wachgerufen - also das große Abenteuer steht den Protagonisten bevor, denn sie werden zu Entdeckern einer verborgenen Welt, in der die phantastischen Kreaturen zuhause sind. Regisseur ist Don Hall, sein Co-Direction Qui Nguyen schrieb auch das Drehbuch, dass sogar eine ganze Fülle an akuellen Themen wie LGBT, Klimawandel oder Gleichgewicht der Natur enthält. Es sind sowohl die Charaktere als auch die Umgebung, die diesen lebendigen Abenteuerfilm im Stil von Reise zum Mittelpunkt der Erde auf die beste Weise farbenfroh und vielfältig machen.
Die Landschaft hat eine malerische Atmosphäre, die in Kombination mit der Science-Fiction-Neigung des Films Erinnerungen an Disneys Der Schatzplanet wecken könnte. Man darf die Umwelt- und Vater-Sohn Botschaften durchaus loben. In Avalonia, einem Land, das von einer endlosen Bergwand umgeben ist, trotzen die Abenteurer Jaeger Clade und sein jugendlicher Sohn Searcher der Wildnis, um neue Welten zu erkunden. Beim Versuch, die Berge zu überqueren, entdeckt Searcher eine grüne Pflanze, die Energie abgibt. Er und der Rest des Expeditionsteams beschließen, mit der Pflanze nach Avalonia zurückzukehren, während Jaeger seine Mission wütend allein fortsetzt. 25 Jahre später hat sich Searcher einen Namen gemacht, indem er die Wunderpflanze namens Pando als Energiequelle für Avalonia einführte. Er und seine Frau Meridian sind Pando-Bauern, während ihr Sohn Ethan in seinen Freund Diazo verknallt ist und sich über die Erwartung seines Vaters ärgert, ein Bauer wie er zu werden. Eines Nachts erscheint Callisto Mal, die Präsidentin von Avalonia und eine von Jaegers ehemaligen Expeditionskolleginnen, in ihrem Luftschiff, der Venture, um die Clades zu informieren, dass Pando seine Macht verliert, und bittet Searcher, bei der Suche nach der Ursache zu helfen. Er schließt sich einer Expedition an, die in ein riesiges Erdloch reisen soll, in dem die Wurzeln von Pando gefunden wurden. Auf dem Weg nach unten versucht Meridian, sie mit ihrem Agrarflugzeug einzuholen, als Ethan und ihr dreibeiniger Hund Legend sich als blinder Passagier auf der Venture einschleichen. Die Venture wird von roten, wyvernartigen Kreaturen angegriffen und stürzt in einer unterirdischen Welt ab, wo Searcher und Legend von der Gruppe getrennt werden. Sie werden von einer Kreatur namens "Reaper“ angegriffen, aber von dem verschollenen Jaeger gerettet, der all die Jahre unter der Erde gelebt hat. Er hat versucht, die Berge von unten zu überqueren, der Weg wird aber von einem sauren Ozean blockiert und erklärt seine Absicht, an Bord der Venture zu gehen, um zu versuchen, ihn so zu überqueren. Unterdessen schleicht sich Ethan von der Venture weg, um Vater Searcher zu finden. Er freundet sich mit einer amorphen blauen Kreatur an, die er Splat nennt, bevor er wieder mit Searcher, Legend und Jaeger vereint wird. Sie werden von weiteren Reapern angegriffen, aber von Meridian und Callisto gerettet und kehren zur Venture zurück. Searcher besteht darauf, ihre Mission zu Ende zu bringen, während Jaeger seine Reise durch die Strange World fortsetzen möchte. Ethan wird von ihnen und ihren gegensätzlichen Weltanschauungen frustriert....








Der Film beinhaltet eine echte Premiere: Erstmal präsentiert Disney mit Ethan eine LGBTQ Hauptfigur, was leider immer noch dazu führt, dass in einigen Regionen der Film gar nicht erst im Kino gezeigt werden durfte. Obwohl der Film allgemein ganz gute Kritiken bekam, spielte er im Kino nur 73,6 Millionen Dollar ein, was für Disney zu einem rieisgen Verlust von beinahe 200 Millionen Dollar führte. Er gilt trotz seiner guten Qualität als einer der größten Kassenflops überhaupt. Andererseits war er der meist gestreamte Film auf Disney + - mehrere Wochen lang und zwar in jedem Land, wo er als Stream verfügbar war. Hier stellt sich daher die Frage, inwie weit das inzwischen immer stärkere Streamingangebot für starke Verluste in den klassischen Kinos verantwortlich sind. Schade für den Film, der viel besser ist als das kommerzielle Distaster vermuten lässt. Ausserdem lobenswert für Disneys Mut Ethan und Diazo als verliebte Jungs zu zeigen.









Bewertung. 7,5 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen