Regie: Will Finn und John Stanford
Drei Superladys im Wilden Westen..
"Die Kühe sind los" heißt der 45. Disney Zeichentrick-Kinofilm. Zu
seiner Zeit war geplant, dass es der letzte handgezeichnete film des
Studios sein sollte, doch man besann sich anders und bereits 2007 folgte
mit "Küss den Frosch" der nächste handgezeichnete Disney Film. Eine
Entscheidung, die man nur begrüßen kann. Denn trotz der Möglichkeiten
durch die Computer-Animation ist es erfreulich, wenn hin und wieder ein
Zeichentrickfilm das Licht des Kinos erblickt und sich auf die alten
Werte zurückbesinnt. "Home of the Range" ist der Originaltitel von "Die
Kühe sind los" und die Regie führten Will Finn und John Sanford
gemeinsam. Er spielte 145 Millionen Dollar ein - kein schlechter Umsatz,
aber aufgrund des hohen Budget alles andere als ein Gewinngeschäft für
das erfolgsverwöhnte Studio.
Disney
goes Wild West, zumindest auf den ersten Blick: Im Jahr 1889 stiehlt
der gesuchte Viehdieb Alameda Slim im Wilden Westen den Großteil des
Viehbestands der Dixon Ranch. Der
Ranchbesitzer, Mr. Dixon, verkauft die verbleibende Kuh, Maggie, an
Pearl, eine freundliche, alternde Frau, die eine kleine Farm namens
Patch of Heaven betreibt. Sam,
der örtliche Sheriff, kommt und teilt Pearl mit, dass auch ihre Farm an
den Meistbietenden verkauft wird, wenn sie die Raten nicht innerhalb
von drei Tagen an die Bank zurückzahlt. Als
die äusserst dicke Kuh Maggie das hört, überredet sie die Farmkühe
Grace und Mrs. Calloway, mit ihr in die Stadt zu gehen, um auf einem
Jahrmarkt Preisgeld zu gewinnen. Während
die Kühe in der Stadt sind, setzt ein Kopfgeldjäger namens Rico einen
Verbrecher ab, kassiert ihre Belohnung und sucht nach einem Ersatzpferd,
während sich sein Pferd ausruht. Sams Pferd Buck vergöttert den Kopfgeldjäger und überredet Rico, ihn mitzunehmen. Als
Maggie dies sieht und erfährt, dass die Belohnung für die Gefangennahme
von Slim Pearls Schulden begleichen wird, überredet sie die anderen
Kühe, ihr zu helfen, die Belohnung einzusammeln, um Patch of Heaven zu
retten. In
dieser Nacht verstecken sie sich in einer großen Herde Ochsen, als sie
von den beiden Longhorns Barry und Bob angegriffen werden. Slim kommt mit seinen drei Neffen den Willies Gebrüdder, auf dem Rücken seines Bisons Junior an. Bevor
Maggie ihn angreifen kann, beginnt Slim zu jodeln, was alle Rinder
außer der unmusikalischen Grace in eine hypnotische Trance versetzt,
sodass Slim sie wegführen kann. Grace bringt Maggie und Mrs. Calloway wieder zur Besinnung, bevor Slim einen Erdrutsch nutzt, um seine Flucht zu decken. Rico
und seine Männer verpassen ihn nur knapp und besprechen ihren nächsten
Schritt, während Buck mit den Kühen streitet, was Rico zu der Annahme
bringt, er sei unzuverlässig, und ihn zu Sam zurückbringen will. Buck entkommt jedoch, entschlossen, Slim für sich selbst zu fangen, um seinen Wert zu beweisen.
Die Kühe setzen ihre Suche in der Hoffnung fort, Slim vor Buck zu
fangen, bis sie während einer Sturzflut die Spur verlieren und es zu
einem Streit kommt, wobei Mrs. Calloway glaubt, Maggie wolle nur Rache
und "Patch of Heaven" wäre ohne sie besser dran. Unterwegs
gesellt sich ein Hase mit Holzbeinen namens Lucky Jack zu den Kühen,
der ebenfalls sein Zuhause, eine alte Mine, an Slim verloren hat. Die
Kühe beschließen, ihm zu folgen, wobei Mrs. Calloway und Maggie einen
Deal aushandeln, dass sie getrennte Wege gehen werden, sobald die Farm
gerettet ist. Mit
Lucky Jacks Hilfe entdecken die Kühe, dass Slim die Mine zu seinem
Unterschlupf umfunktioniert und seinen ehemaligen Kunden Vieh gestohlen
hat, damit sie ihr Land nicht mehr bewirtschaften können.
Und der Bandit ist auch der Käufer der Farm von Pearl. Nun kommt es auf
die drei Kuhdamen an, dass sich noch alles zum Guten wendet...
Zu den Filmsongs gehören K.D. Langs "Little Patch of Heaven". Das Bösewichtlied "Yodel Adle Eedle Idle Ooh" wird von Randy Quaid gesungen, der im Originalfilm seine Stimme dem fiesen Slim leiht. Seine Vokale wurden aber durch die zwei Jodel-Weltmeister Randy Erwin und Kerry Christianson verstärkt.
Zu den Filmsongs gehören K.D. Langs "Little Patch of Heaven". Das Bösewichtlied "Yodel Adle Eedle Idle Ooh" wird von Randy Quaid gesungen, der im Originalfilm seine Stimme dem fiesen Slim leiht. Seine Vokale wurden aber durch die zwei Jodel-Weltmeister Randy Erwin und Kerry Christianson verstärkt.
Ein
Film wie dieser macht Kindern und jung gebliebenen Zuschauern
sicherlich eine Menge Spaß: er ist heiter, temporeich, mit breit
angelegten, unverschämten Charakteren. Die
fröhlichen, mutigen Charaktere haben Herz und Loyalität, und das reicht
aus, um daraus ein würdiges, familienfreundliches Animationsfest zu
machen. "Die Kühe sind los" ist kein echter Klassiker geworden, aber er
ist eine süße kleine Geschichte über ein paar nicht ganz mit der
Gesamtsituation zufriedene Kühe, die am Ende über sich hinauswachsen
können.
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