Donnerstag, 29. Juni 2017

Creed

























Regie: Ryan Coogler

Onk...

1976 wurde die Kinolegende "Rocky" geboren - John G. Avildsens Boxerfilm nach dem Drehbuch des Neulings Sylvester Stallone war der Überraschunghit an der Kinokasse und wurde 1977 für 10 Oscars nominiert. Drei Siege konnten eingefahren werden - Rocky wurde zum besten Film des Jahres gewählt, der Regiepreis ging an Avildsen und auch der Schnitt wurde preisgekrönt. Sylester Stallone als Hauptdarsteller und Drehbuchautor nominiert ging leer aus. Der Rest ist Kinogeschichte. Stallone wurde neben Schwarzenegger zum größten Kinoactionstar der 80er Jahre und die "Rocky" Filmreihe brachte es auf 5 Fortsetzungen - mit "Creed" ist nun auch Teil 7 zum Kinohit geworden. Der Film spielte weltweit 173 Millionen Dollar ein und war somit erfolgreicher als Teil 5 (aus dem Jahr 1990) und Teil 6 (aus dem Jahr 2006).
Die erfolgreichsten Filme der Reihe sind "Der Kampf des Jahrhunderts" von 1985, dort kämpft Sly gegen den bösen Russen Drago (Dolph Lundgren) und "Im Auge des Tigers", dort werden Sly und sein Gegner Apollo Creed, gespielt von Carl Weathers, zu Feunden. Der stirbt zwar im 4. Teil auf dem Höhepunkt des kalten Krieges durch den Feind, aber immerhin hat er durch eine aussereheliche Affäre einen Sohn mit dem vielsagenden Namen Adonis gezeugt.
Dieser Adonis (Michael B. Jordan) ist nun der Nachfolger seines Vaters und auch der Nachfolger von Legende Rocky Balbao, denn der hat sich zur Ruhe gesetzt und führt sein italienisches Restaurant. Gelegentlich nimmt er den Gartenstuhl und läuft zum Friedhof zu den Gräbern von Ehefrau Adrien und seinem besten Freund Paulie, die beide schon im Laufe der Filmreihe das Zeitliche gesegnet haben.
Es ist auch Apollos gütige Ehefrau Mary Anne Creed (Phylicia Rashad), die den schwer erziehbaren Adonis bei sich aufnimmt, nachdem dessen Mom durch Drogen starb. Sie will zwar nicht, dass der Junge mit Boxtalent so wird wie der Vater, aber sie kann es nicht verhindern, dass er Spass hat im Ring zu stehen. Er hat Siegergene in sich. Aber ein ungeschliffener Rohdiamant braucht auch den besten Trainer der Welt, so wird Rocky überredet diese Aufgabe zu übernehmen.
Da der junge Adonis ziemlich attraktiv ist und seinem Namen alle Ehre macht, braucht er natürlich noch ein Mädel, dass ihn und seine Muckis anhimmeln darf - das ist dann die Musikerin Bianca (Tessa Thompson). Am Ende nach den üblichen Strapazen und dem ganz viel Aufmotzen von Körper, Geist und Seele steht dann der Weltmeisterkampf im Halbschwergewicht. Adonis ist der krasse Aussenseiter und Herausforderer und der amtierende Weltmeister, der Brite "Pretty Ricky Conlan (Tony Bellew) ist ein Meister der Provokation...


Natürlich wird das Rad des Boxfilms hier nicht neu erfunden. Im Gegenteil: Der Regisseur Ryan Coogler setzt wahrscheinlich sehr bewusst auf die üblichen Versatzstücke aus dem Rocky Filmen nach dem Motto "Für was der Rockyfan besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt". Man könnte meinen Rocky 1 wurde einfach mal so ein bissel abkopiert, nur mit dem Unterschied, dass der Underdog nun als Coach mentale Dienste vollbringt und der Held nicht unbedingt ein Kind der Gosse ist, sondern eher privilegiert und gebildet. Doch er will natürlich so werden wie sein Dad, bis die Menschen, die ihn lieben, ihm beibringen, dass er immer nur gegen sich selbst kämpft und auch immer für sich selbst siegt.


Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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