Sonntag, 22. Dezember 2013

Trance


















Regie: Danny Boyle

Hexentanz...

Danny Boyle hat zwar mit "Trance" eine extrem konstruierten Thriller gedreht, er ist aber in seiner Quintessenz sowohl ein perfekter Neo-Noir als auch ein Nachkomme von Hitchcocks besten Thrillern. ausserdem ist die Besetzung mit Vincent Cassel, James McAvory und vor allem Rosario Dawson einfach hervorragend. Es geht darin um den Diebstahl des wertvollen Gemäldes "Hexentanz" von Goya, ein ca. 40 Milionen Dollar wertvolles Bild, das versteigert werden soll. Simon Newton (James McAvoy) ist einer der Angestellten des Auktionshauses. Plötzlich werden bei laufendem Betrieb von den vier Gangstern Franck (Vincent Cassel), Nate (Danny Sapani), Riz (Wahab Sheik) und Dominic (Matt Cross) überfallen. Simon versucht das Gemälde in Sicherheit vor den Gangstern zu bringen, doch er wird von Franck bei seiner Flucht mit dem wertvollen Stück zusammengeschlagen. Durch den Sturz erleidet Simon einen Gedächtnisverlust. In der Tasche, die Franck Simon entwendet hat, ist jedoch nur der Rahmen des Gemäldes. Das Gemälde selbst ist verschwunden. Die Bande kidnappt daraufhin Simon und langsam stellt sich heraus, dass dieser der fünfte Mann der Gangster war und beim Überfall das Gemälde hätte Simon überlassen müssen. Doch wo ist der wertvolle Schatz ? Durch die Amnesie ist es Simon unmöglich, sich an diesen Tag und an diesen Überfall zu erinnern. Franck engagiert daraufhin die Psychiaterin Elisabeth Lamb (Rosario Dawson), eine Expertin auf dem Gebiet der Hypnose. Kann sich durch die Behandlung Simon wieder erinnern ? Und...wie gefährlich wird für ihn diese Erinnerung...

Danny Boyles Film ist perfekt durchkomponiert und spielt genüsslich mit einem doppelten Boden. So wie die Protagonisten einer Manipulation oder Suggestion unterworfen werden, ergeht es auch dem Zuschauer, der sich nie darauf verlassen kann, ob er gerade mit Lüge oder Wahrheit konfrontiert wird. Dabei gelingt ihm eine klassisch inspirierte, aber sehr innovative Rollengestaltung von Femme Fatale und Antiheld, der in eine auswegslose Situation gerät. "Trance" ist auf alle Fälle stilsicher inszeniert und gefällt vor allem durch seinen mitreissenden Sog und Rhythmus. Bald pendelt die Geschichte zwischen Traum und Wirkllichkeit, die Akteure gefangen in einem Vexierspiel. Durch die Energie und visuelle Wucht funktioniert auch der Plot bestens. Und inmitten des Geschehens eine heisskalte Frau, die vielleicht ein Geheimnis hat.


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

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