Regie: Erik van Looy
Fünf Freunde, fünf Schlüssel....
Der belgische Regisseur Erik van Looy ist in seiner Heimat
aufgrund seiner Filme "De zaak Alzheimer" (2003) und "Loft" (2008) kein
Unbekannter. Nun bekam er endlich die Chance aus diesem Thriller ein
US-Remake zu machen. Von der Originalbesetzung Koen De Bouw, Filip
Peters, Matthias Schoenaerts, Bruno Vanden Broucke und Koen de Graeve,
diese durch ein gemeinsam genutztes Luxusappartment, schicksalhaft
miteinander verbundenen Freunde blieb in der Neuverfllmung nur der in
Antwerpen geborene Matthias Schoenaerts übrig, der noch einmal die Rolle
des hitzigen Filip spielen durfte. Um was geht es: Schon seit langem
sind Vincent Stevens (Karl Urban), Luke Seacond (Wentworth Miller) Chris
Vanowen (James Marsden), Marty Landry (Eric Stonestreet) und Philip
Willams (Matthias Schoenaerts) miteinander befreundet. Alle sind
verheiratet und von ihrem bürgerlichen Leben irgendwie gelangweilt. Der
mit der attraktiven Barbara (Valerie Cruz) verheiratete Vincent ist ein
ausgesprochener Schürzenjäger, aber auch Luke ist mit seiner Frau
(Elaine Cassidy) nicht glücklich. Doch während Vincent sehr erfolgreich
beim anderen Geschlecht ist, agiert sein Freund eher passiv und genießt
als stiller Beobachter. Der kräftige Marty geht gelegentlich fremd, auch
seine Frau (Kali Rocha) hat nicht den leisesten Verdacht. Mit der Ehe
des Psychologen Chris Vanowen steht es auch nicht zum besten, dessen
Frau Allison (Rhona Mitra) wirkt reichlich depressiv. Chris stürzt sich
in eine Affäre mit der undurchsichtigen Ann (Rachael Taylor) Um etwas
Schwung in den Alltag zu bringen, schlägt Architekt Vincent seinen
Freunden vor, dass man siich die Miete für ein exklusives Loft ganz
einfach teilt. So könnte man in aller Verschwiegenheit seine Affären mit
Prostituierten und Geliebten pflegen, keiner der Ehefrauen käme jemals
auf Verdachtsmomente. Alle fünf willigen ein und jeder bekommt einen
Schlüssel. Der Film "Loft" beginnt aber mit einer Katastrophe, denn in
diesem Loft hat sich ein grausames Verbrechen ereignet. Luke findet dort
die Leiche einer blonden attraktiven Frau. Er trommelt die Freunde
zusammen. Denn nur die Freunde haben ja die Schlüssel und somit kann nur
einer der Freunde auch wissen, was in der vorherigen Nacht dort
passiert ist und wer die Ermordete ist. Bald stellt sich deren Identität
heraus. Es handelt sich um die junge hübsche Sarah Deacins (Isabel
Lucas). Und die kannten zumindest Vincent, Luke und Marty bereits von
einer Party, die vor einigen Monaten stattfand. Während die fünf Freunde
im Loft auf eigene Faust ermitteln, macht sich natürlich untereinander
großes Mißtrauen breit...
das Original von 2008 habe ich
vor einigen Jahren bereits gesehen und vielleicht liegt es ja auch
daran, weil mir doch schon einiges bekannt war, dass mich das Remake
nicht ganz so mitgerissen hat. Das ist zwar sehr solide inszeniert und
auch spannend, aber irgendwie fehlt auch der Suspencegehalt, der war
m.E. beim Original eher gegeben. Wer natürlich den Film von 2008 noch
nicht kennt und unbedarft zuschaut, der wird sicher von den
überraschenden Wendungen im Film profitieren können. Vielleicht sind die
Darsteller nicht ganz so charismatisch, aber immerhin fangen die
schönen Darstellerinnen einiges an Atmosphäre wieder auf. Die schönsten
Szenen gehören tatsächlich dem Opfer, gespielt von Isabel Lucas, die in
schönen Rückblenden effektiv inszeniert wird. Auch das Remake atmet den
Geist der alten Krimis aus den 80er Jahren.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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