Freitag, 10. Juli 2015

Die Antwort kennt nur der Wind

























Regie: Alfred Vohrer

Die Gier nach Geld...

Mit dem 1974 entstandenen "Die Antwort kennt nur der Wind" beendete Regisseur Alfred Vohrer seine drei Jahre andauernde Filmphase des Themenkreises "Johannes Mario Simnmel". Und möglicherweise war auch die Puste draußen. Verglichen mit den Vorgängern "Und Jimmy ging zum Regenbogen", "Liebe ist nur ein Wort", "Der Stoff, aus dem die Träume sind", "Alle Menschen werden Brüder" und "Gott schützt die Liebenden" bleibt der starbesetzte Kinoerfolg leider etwas blass. Zwar ist "Die Antwort kennt nur der Wind" kein schlechter Film, aber ich finde er bleibt hinter den Erwartungen zurück und schöpft die Möglichkeiten seiner Story kaum aus. Es liegt womöglich am schwachen Spiel des Hauptdarstellers, der nicht annähernd so überzeugen kann wie in "Fahrstuhl zum Schafott" oder "Nur die Sonne war Zeuge". Er bleibt irgendwie farblos - wobei dies vielleicht gar nicht mal so unapssend für die Rolle war, die er hier spielen musste. Einen gewiften Fahnder einer Versicherungsgesellschaft. Robert Lucas (Maurice Ronet) ist erfolgreicher Versicherungagent und wird von seinem Boss Gustav Brandenburg (Herbert Fleischmann) auf einen mysteriösen Todesfall angesetzt. Er muss taufklären, ob es sich beim Tod des wohlhabenden Bankiers Hellmann um Mord oder Selbstmord gehandelt hat. Dieser kam - gemeinsam mit der Besatzung und einigen seiner Angestellten - zu Tode, weil seine Jacht vor der Küste Cannes einfach explodierte und in die Luft geflogen ist. Für die Versicherung wäre natürlich der nachgewiesene Selbstmord die eleganteste Sache, denn gemß Klausel müssen die 15 Millionen nicht gezahlt werden, wenn der Versichungsnehmer sich suizdiert hat. Andernfalls darf sich aber die Witwe (Charlotte Kerr) auf das riesige Erbe freuen. Jedenfalls ist kommissar Lacrosse (Raymond Pellegrin) auch am ermitteln, für ihn ist es aber schwer genug den vermuteten Mord nachzuweisen. Obowhl Robert Lucas ein verheirateter Mann ist, lässt er sich in der sonnigen Umgebung mit der attraktiven Malerin Angela Delpierre (Marthe Keller) ein, die nur durch Zufall ein paar Stunden vor der Explosion die Jacht verließ und an Land ging. Sehr verdächtig verhält sich auch Nicole Monnier (Karin Dor), die Krankenschwester von Hellmanns Witwe. Nicole behauptet aber zu wissen, wer der Mörder Hellmanns war. ..


In einer sonnigen Location vollzieht sich immer mehr ein Komplott, bei dem viele Akteure mit beteiligt sind. Der Zuschauer rätselt nun nicht nur darum, wer der Mörder von Hellmann war, sondern vor allem sind die Beweggründe für die Handlungen der Beteiligten äusserst interessant. Es darf aber soviel verraten werden, dass die Macht des Geldes allgegenwärtig ist und eine Hauptriebfeder für die Dynamik der Story istSimmels Storys spannen immer einen großen Bogen, ein Autor mit dem Hang zum Epos. Angereichert sind seine Geschichte mit zahlreichen Verweisen auf die damalig Welt- und Wirtschaftspolitik, daher darf es auch niemand überraschen, wenn plötzlich Friedrich Nowottny in einer kleinen Rolle als Friedrich Nowottny auftaucht. Unter anderem geht es um die Macht des internationalen Geldadels und um die menschliche Gier. Leider wird diese Komponente m.E. zu konventionell bearbeitet.  Ein spannendes Thema, dass leider etwas verschenkt wird. Für mich ist Vohrers letzter Ausflug in die Simmel Welten leider auch sein Schwächster. Trotz der Teilnahme des damals angehenden Weltstars Marthe Keller, die sich m.E. am besten aus der Affäre zieht.

Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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