Freitag, 24. Juli 2015

Kingsman - The Secret Service


















Regie: Matthew Vaughn

Mein Teenagerleben als Geheimagent...

Der Brite Matthew Vaughn ist nicht nur ein gefragter und äuserst erfolgreicher Filmregisseur, er verfasst auch Drehbücher für seine Filme und für andere und produziert Filme. Mit seinem Freund Guy Ritchie fing alles an. 1997 gründeten die beiden gemeinsam die Filmproduktionsfilme "Ska Films" und so konnten Ritchies Kultfilme "Bube, Dame, König, Gras" und "Snatch" realisiert weden. 2003 gründete Vaughn dann die "Marv Films". Sein Regiedebüt "Layer Cake" orientierte sich zweifellos an den Filmes seines Freundes - cool, stylish, respektlos und mit viel britischem Flair. Es folgte der hoch gelobte Fantasyfilm "Der Sternwanderer", der nicht nur deshalb in Erinnerung bliebt, weil Robert de Niro als schwuler Piratenkapitän zu sehen war. Mit "Kick Ass" katapultierte sich der Brite dann 2010 in den Olymp der Comicverfilmungen. Der Zuschauer war begeistert von Aaron Johnson, der als einfacher, verletzlicher Teenager und Nerd trotz der fehlenden Stärke ein Superheld zu sein, sich aufmacht um gegen das Böse zu kämpfen. Chloe Moretz als Mindy, das Hitgirl steht ihm da mit viel Talent zur Seite. "Kick Ass" spielte weitweit beinahe 100 Millionen Dollar ein. Mit einer Stippvisite zu Marvels "X-Men" Reihe, machte er das Prequel "Erste Entscheidung" zu einem Riesenerfolg.Das  Kasseneinspielergebnis belief sich auf 351 Millionen Dollar. Dieses großartige Ergebnis hat er jetzt mit seinem neuesten Film "Kingsman" noch getoppt. Der furiose und schräge Agentenkömödien-Thriller glänzt mit einem Einspielergebnis von 403 Millionen Dollar. Sehr gut gelungen ist der britische Einschlag, der hier nicht nur durch den Gentleman Agenten Harry "Galahad" Hart, gespielt von Colin Firth" rüberkommt. Er hat auch die beste Szene des Films, als er in einem Pub mit dem jungen Gary "Eggsy" Unwin (Taron Egerton) sitzt und ihn für den Geheimdienst gewinnen will. Der junge Eggsy ist der Sohn von einem verstorbenen Agenten und er hat für den distinguierten Gentleman die besten Voraussetzungen die Lücke im Geheimbund der Kingsman wieder aufzufüllen, die ein ermordeter Kollege hinterlassen. Aber bevor Eggsy zu "Lancelot" wird, muss einigen üblen Proleten noch gezeigt werden, was gute Manieren sind. Der betont vornehme Gentleman, der von diesen Männern eben noch beleidigt und gekränkt wird, erteilt seinen Widersachern mit seinem Regenschirm eine echte Lektion. Diese klasse Szene wird dann im späteren Verlauf des Films noch einmal aufgenommen und führt zu ähnlicher Begeisterung. Um was geht es: Der lispelnde Internet Milliardär Richmond Valentine (Samuel L. Jackosn) hat vor die Menschheit merklich zu dezimieren. Denn nach seiner Ansicht ist der Mensch für die ganzen Katastrophen, die sich auf dem Planeten abspielen, größtenteils selbst schuld. Also muss ausgedünnt werden. Und dies versucht er mit Hilfe seiner getreuen Helferin Gazelle (Sofia Boutella) auch hinzubekommen. Seine reche Hand schaltete als perfekte Tötungswaffe den Agenten Lancelot aus und er verteilt an die gesamte Menschheit SIM-Karten, mit denen sie kostenlos telefonieren oder im Internet surfen können. Die Nachfrage nach den Karten ist riesig, doch was keiner weiß: Der sonderbare Milliardär kann an die Telefonen, die seine Gratis Karten enthalten, ein Signal senden, das alle Menschen in deren Umkreis zu mordenden Bestien verwandelt. So - sein perfider Plan - bringen sich die Menschen selbst um. Um dies zu vereiteln gibt es aber Geheimbünde wie die "Kingsman", die im Untergrund operieren und von Artus (Michael Caine) und seinen Rittern der Tafelrunde geleitet werden. Eggsy hat nun die Möglichkeit in den Agentenverein einzusteigen, doch die Aufnahmeprüfung unter der Leitung von Merlin (Mark Strong) ist hart. Schliesslich ist es nicht einfach, weil da noch ein Hund mit im Spiel ist. Aber egal, die Handlung bleibt bis zum Ende dynamisch...


und macht nicht nur den Akteuren sichtlichen Spass. Colin Firth darf man richtig loslegen, er hat dann auf dem Höhepunkt des Films noch einen denkwürdigen Auftritt in einer Kirche, eine ebenfalls perfekt choreographierte Gewaltszene mti sehr viel britischen, ja fast schon starkem Guy Ritchie Feeling. Mit dabei auch Prinzessin Tilde von Schweden, gespielt von Hanna Alström, die von ihrem Aussenminister hintergangen wird und ein Wiedersehen mit Mark "Luke Skywalker" Hamill gibt es auch. Obwohl sein Kopf durch einen implantiertten Chip bald in die Luft fliegt. "Kingman" hat eine Vielzahl von sehr schrägen Einfällen parat, was dem Film eine sehr originelle Note verpasst. Im Grunde sehr viel Bond Feeling, dazu ausgestattet mit cartoonhaften Gewalteinlagen - alles zugeschnitten auf ein ganz junges Publikum. Wie auch schon in "Kick Ass" ist alles bestens abgestimmt auf einen jugendlichen Helden, der eine gute Figur macht. Von Taron Egerton werden wir mit Sicherheit wieder hören.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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