Regie: Hiromasa Yonebayashi
Das Mädchen aus dem Geisterhaus...
Die Japanischen Animes sind in der Regel düsterer und auch
geheimnisvoller als ihre US-Zeichentrickfilmverwandten. Der 2014 von
Hiromasa Yonebayashi für das Studio Ghibli gedrehte Film "Erinnerungen
an Marnie" erinnert interessanterweise an die mystischen und
geheimnisvollen 40er Jahre Hollywood Klassiker wie "Der unheimliche
Gast" oder "Briefe aus dem Jenseits", denn der virtuos verbindende
Vergangenheits- und Gegenwartsfilm erweist sich immer mehr als
geisterhaft.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Joan G. Robinson aus dem Jahr 1967. Die Geschichte, die erzählt wird folgt dem Mädchen Anna Sasaki, während sie bei ihren Verwandten in einer Stadt in den Kushiro-Feuchtgebieten in Hokkaido wohnt.
Das
zwölfjährige Mädchen hasst sich selbst und ist ein geringes
Selbstwertgefühl. Bis vor kurzem lebte sie mit ihren Pflegeeletern
Yoriko und deren Mann in der Großstadt Sapporo. Eines Tages erleidet Anna in der Schule einen Asthmaanfall. Auf
Empfehlung des Arztes, Anna an einen Ort mit sauberer Luft zu schicken,
beschließt Yoriko, sie die Sommerferien bei den Verwandten Setsu und
Kiyomasa Oiwa verbringen zu lassen, die in einer ländlichen Küstenstadt
zwischen Kushiro und Nemuro leben. Die Verwandten sind sehr nett und verständnisvoll, so dass sich das Mädchen schon sehr schnell sehr wohl fühlt.
Als sie durch die ihr unbekannte Umgebung läuft, findet sie an der
Küste eine alte Villa, die unbewohnt ist. Das Gebäude zieht sie magisch
an und daher watet sie durch das niedrige Wasser und besieht sich das
verfallene Haus. Dort schläft sie im Garten ein und als sie aufwacht,
kann sie wegen der mittlerweile eingetretenen Flut nicht zurück. Ein
Mann nimmt sie mit seinem Ruderboot mit, und während sie davonfahren,
brennen im Haus plötzlich alle Lichter. Kiyomasa und Setsu erzählen ihr,
dass das Haus und ein nahes Silo seit langem ungenutzt sind. Gerüchten
zufolge soll es dort spuken.
Das hält Anna aber keineswegs davon ab, das Haus erneut aufzusuchen. Anna sieht ein blondes Mädchen in dem Herrenhaus. In der Nacht des Tanabata-Festes trifft sie dieses Mädchen, die Marnie heißt. Die beiden vereinbaren, ihre Treffen geheim zu halten. Marnie lädt Anna zu einer Party in der Villa ein, wo sie Marnie mit einem Jungen namens Kazuhiko tanzen sieht. Anna zeichnet Marnie, während sie dort ist.
Anna trifft Hisako, eine ältere Frau, die malt. Hisako bemerkt, dass
Annas Skizzen wie Marnie aussehen, die sie kannte, als sie jung war. Eine
Familie zieht in die Villa. Während des Einzugs trifft Anna ein Mädchen
namens Sayaka, das ihr Marnies Tagebuch gibt, das in einer Schublade
versteckt war. Nur langsam öffnet sich das Geheimnis um das blonde Mädchen Marnie...
Im Laufe des Sommers verbringt Anna mehr Zeit mit Marnie und erfährt die am Ende Wahrheit über Marnie, aber auch über ihre eigene Familie und Adoption. Der Film war die letzte Arbeit der im Mai 2016 verstorbenen Animatorin Makiko Futaki von Studio Ghibli. Es war auch der letzte Film, bei dem Hiromasa Yonebayashi für Ghibli Regie führte, bevor er das Studio verließ und zu Studio Ponoc wechselte
Im Laufe des Sommers verbringt Anna mehr Zeit mit Marnie und erfährt die am Ende Wahrheit über Marnie, aber auch über ihre eigene Familie und Adoption. Der Film war die letzte Arbeit der im Mai 2016 verstorbenen Animatorin Makiko Futaki von Studio Ghibli. Es war auch der letzte Film, bei dem Hiromasa Yonebayashi für Ghibli Regie führte, bevor er das Studio verließ und zu Studio Ponoc wechselte
"Erinnerungen an Marnie" basiert auf dem Roman "When Marnie was
there" von Joan G. Robinson. Dieser hervorragende Coming of Age Beitrag
war auch der letzte Film des Studios, das sich danach für eine
Umstrukturierung zunächst aus der Produktion von Kinofilmen
zurückgezogen hat. Er spielte 36 Millionen Dollar ein und wurde in der
Rubrik "Bester Animationsfilm" für einen Oscar nominiert.
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