Freitag, 20. September 2024

Feivel, der Mauswanderer


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Don Bluth

Neue Heimat New York...

Ab den 80er Jahren - nachdem sich Don Bluth von Disney verabschiedet hatte - wurde er mit Filmen wie "Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh", "Feivel, der Mauswanderer" oder "In einem Land vor unserer Zeit" zur konstruktiven Konkurrenz der Disney Studios. Seine Filme sind etwas düsterer gehalteen, häufig müssen sich die Zuschauer mit dem plötzlichen und ot ziemlich brutalen Tod einer wichtigen Figur auseinandersetzen oder sich in einer äusserst harten, bedrohlichen Wirklichkeit zurechtfinden. Auch in "Feivel, der Mauswanderer" aus dem Jahr 1986 ist sowohl die alte Heimat als auch die Übersiedelung in das neue Land alles andere als einfach. Vor allem weil es sowohl in Russland als auch im Einwanderungsland Amerika Tiere gibt, die größer als Mäuse sind und die Mäuse auf ihrem Speisezettel haben: Gemeint sich natürlich die Katzen. "Feivel, der Mauswanderer" war zu seiner Zeit der umsatzstärkste Nicht Disney Anamationsfilm - später überrundete Bluth dieses ausgezeichnete Kassenergebnis von ca. 85 Millionen mit seinen Nachfolgefilmen "in einem Land vor unserer Zeit" und "Anastasia". Steven Spielberg fungierte als Produzent - der Erfolg veranlasste ihn sogar sein eigenes Animationsstudio, Amblimation, in London zu gründen. Im Jahr 1885 leben in Schostka im Russischen Reich (einer Stadt, die heute in der Ukraine liegt) die Familie Mousekewitz, eine russisch-jüdische Mäusefamilie, die mit einer Menschenfamilie namens Moskowitz zusammenlebt. Während der Feier von Chanukka gibt Papa seinem Sohn Feivel seinen Hut und erzählt ihm von den Vereinigten Staaten, einem Land, in dem es seiner Meinung nach keine Katzen gibt. Die Feier wird unterbrochen, als eine Armee von Kosaken bei einem Brandanschlag über den Dorfplatz reitet und die Katzen die Mäuse des Dorfes angreifen. Das Haus der Moskowitz und das der Familie Mousekewitz werden zerstört, während Feivel den Katzen nur knapp entkommt. Sie fliehen aus dem Dorf auf der Suche nach einem besseren Leben. In Hamburg, Deutschland, besteigen die Familie Mousekewitz einen Trampdampfer und segeln nach New York City. Alle Mäuse an Bord sind begeistert von der Aussicht, nach Amerika zu gehen, da sie glauben, dass es dort "keine Katzen“ gibt. Während eines Gewitters auf ihrer Reise wird Feivel von seiner Familie getrennt und über Bord gespült. Die Familie ist traurig - sie glauben, er sei gestorben und fahren wie geplant in die Stadt, sind aber über seinen Verlust mehr als deprimiert. Feivel jedoch schwebt in einer Flasche nach New York und beschließt nach einer aufmunternden Ansprache einer französischen Taube namens Henri, seine Familie zu suchen. Er begegnet dem Hochstapler Warren T. Rat, der ihn an eine Ausbeuterwerkstatt verkauft. Er flieht mit Tony Toponi, einer gewieften italienischen Maus, und sie schließen sich Bridget an, einer irischen Maus, die versucht, ihre Mäusekollegen zum Kampf gegen die Katzen aufzustacheln. Als eine Bande namens Mott Street Maulers einen Mäusemarkt überfällt, erfahren die eingewanderten Mäuse, dass die Geschichten von einem katzenfreien Land nicht wahr sind. Bridget bringt Feivel und Tony zu Honest John, einem Politiker, der die wahlberechtigten Mäuse der Stadt kennt. Er kann Feivel jedoch nicht bei der Suche nach seiner Familie helfen, da sie sich noch nicht als Wähler registriert haben. Angeführt von der reichen Gussie Mausheimer halten die Mäuse eine Kundgebung ab, um zu entscheiden, was mit den Katzen geschehen soll. Warren erpresst sie alle für Schutz, den er ihnen nie gewährt. Niemand weiß, was man dagegen tun soll, bis Feivel Gussie einen Plan zuflüstert. Obwohl seine Familie ebenfalls anwesend ist, stehen sie ganz hinten im Publikum und können ihren verlorenen Sohn auf der Bühne nicht erkennen. Doch nach einigen weiteren Abenteuern steht am Ende natürlich ein HappyEnd...






Er war auch einer der ersten Animationsfilme, der mehr Einspielzahlen erzielte als ein Disney-Film, und übertraf „Der große Mäusedetektiv“ (einen anderen traditionell animierten Film mit Mäusen, der 1986, aber vier Monate zuvor, veröffentlicht wurde) um über 22 Millionen US-Dollar, aber "Der große Mäusedetektiv“ war bei den Kritikern erfolgreicher. Das Einwandererdrama spielt sich in New York genau dort ab, wo auch die Menschen aus dem Osten von Europa eine neue Heimat fanden. Der Song "Somewhere out there" wurde gar für den Oscar nominiert. Feivel war auch der Held in einem Fortsetzungsfilm im Kino, ausserdem gabs von dem erfolgreichen Mauswanderer eine Zeichentrickfilmserie sowie zwei weitere Filme auf Video.






Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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