Montag, 22. April 2024

Der Schut


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Siodmak

Die Abenteuer des Kara Ben Nemsi...

Robert Siodmak drehte gemeinsam mit Edgar Ulmer 1930 das Meisterwerk "Menschen am Sonntag" - aber er floh vor dem Naziregime nach Hollywood kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs. In der Traumfabrik machte er sich vor allem durch Filme der schwarzen Serie einen Namen, von denen nicht wenige wie "Der schwarze Speigel", "Zeuge gesucht", "Schrei der Großstadt", "Rächer der Unterwelt", "Die Wendeltreppe", "Unter Verdacht" oder "Gewagtes Alibi" zu den großen Meisterwerken des Genres gezählt werden. Aber auch im Bereich des Abenteuerfilms gelnang ihm 1952 mit "Der rote Korsar" ein Highlight der Gattung. Mitte der 50er Jahre kehrte Siodmak nach Europa zurück und feierte im Heimatland mit den Filmen "Die Ratten" und "Nachts wenn der Teufel kam" ein Comeback. Ab 1964 wurde er für Artur Brauner tätig und führte Regie in den Karl May Verfilmungen "Der Schut", "Der Schatz der Azteken" und "Die Pyramide des Sonnengottes" - von diesen drei Filmen war "Der Schut" der erfolgreichste. Über 6 Millionen Zuschauer wollten den Film 1964 im Kino sehen. Damit landete das Orient-Spektakel nach "Das Schweigen", "Old Shatterhand", "Winnetou 2", "Liebesgrüße aus Moskau" und "Angelique" auf Platz 6 der Kino Jahrescharts. Natürlich gab es für diesen hohen Publikumszuspruch die Goldene Leinwand.  Kara Ben Nemsi (Lex Barker) und der linkische, aber enrom prahlerische Hadschi Halef Omar (Ralf Wolter) ziehen durch den damals von den Türken besetzten Balkan einem gefährlichen Abenteuer entgegen. Es gilt, den grausamen Banditen zu jagen, der unter dem Namen "Der Schut“ das Land in Angst und Schrecken versetzt. Die Spur des Banditen ist gezeichnet von Mord, Folter und Brandstiftung. Er hat den Franzosen Henry Galingre (Pierre Froment) verschleppt, einen Freund Kara Ben Nemsis.  Natürlich beschließt der Held Kara ben Nemsi seinen Freund zu suchen und Annette (Marianne Hold), Henris Frau, schließt sich der Suchexpedition an, die durch unwegsames Gebirge führt Unterwegs treffen sie auf weitere Opfer des Schuts. Die Tochter eines Bauern (Marie Versini) wurde von ihm brutal enführt, mehrere Bauern ermordet. Dem Mädchen geling zwar die Flucht, doch sie trifft auf den Teppichhändler Kara Nirwan (Rik Battaglia), ohne zu wissen, dass dieser Mann in Wirklichkeit der Schut ist. Ebenfalls in Gefangenschaft des Oberschurken sind die Engländer Sir Lndsay (Dieter Borsche) und sein unverzichtbarer Butler Archibald (Chris Howland)...






Borsche und Howland haben ein paar sehr witzige Szenen im Film, der ausgestattet ist mit den üblichen Karl May Film Zutaten: Musik von Martin Böötcher, die Landschaft um die Plttwitzer Seen, mehrere Massenszenen mit einer Überdosis an Banditen und einem strahlenden Helden, der eine frappierende Ähnlichkeit mit Old Shatterhand aufweist. Der Film ist aber temporeich und ist auch optisch sehr attraktiv - sicherlich eine der besten Karl May Verfilungen.








Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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